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Erfolgreiche Katastrophen- und Großschadensübung: Katastrophenhilfsdienst des Roten Kreuzes zieht positive Bilanz

Anspruchsvolle Übungsszenarien, die die rund 170 Rotkreuz-Helfer:innen vor unterschiedliche Herausforderungen stellten, wurden am vergangenen Wochenende im Großraum Salzburg Stadt erfolgreich absolviert. Die Übungsannahmen waren ebenso abwechslungsreich wie anspruchsvoll: Von einem Sturm im Freilichtmuseum über einen Unfall in einem Fertigungsbetrieb bis zu vielen verletzten Partygästen.

 

Die Sondereinheiten des Roten Kreuzes trainierten gemeinsam mit anderen Einsatzorganisationen, Behörden und Unternehmen die Bewältigung von Katastrophen- und Großschadenslagen. Stützpunkt des Katastrophenhilfsdienst-Lagers war in der Schwarzenbergkaserne in Wals, deren Einrichtungen dem Roten Kreuz vom Österreichischen Bundesheer zur Verfügung gestellt wurden. Vor dort aus rückten die Spezialkräfte zu verschiedenen Übungseinheiten in Großgmain, Anif und Grödig aus. Das schlechte Wetter mit starken Regenfällen tat der Entschlossenheit keinen Abbruch und sorgte für besonders realistische Rahmenbedingungen.

 

Rotes Kreuz zieht positive Bilanz

Der verantwortliche Leiter des Katastrophenhilfsdienst-Lagers, Fachoffizier des Katastrophenhilfsdienstes Anton Voithofer, zieht eine sehr positive Bilanz der Übung: „Ich bin mit dem Verlauf des Lagers und insbesondere der erfolgreichen Abarbeitung der Übungsszenarien durch unsere beteiligten Spezialeinheiten sehr zufrieden. Durch den monatelangen Einsatz eines hochmotivierten Organisationsteams war es möglich, ein fachlich so wertvolles Programm zu erstellen. Dafür danke ich meinem Team sehr herzlich.“

Auch der Chef des Stabes des Roten Kreuzes, Herbert Wieser, zeigte sich von den gezeigten Leistungen beeindruckt: „Wir haben einmal mehr gezeigt, auf welch hohem fachlichen Niveau wir arbeiten können und wie groß die Schlagkraft unseres Katastrophenhilfsdienstes ist.“ Darüber hinaus habe die Zusammenarbeit mit den beteiligten Einsatzorganisationen und Behörden reibungslos funktioniert. „Ich bedanke mich für die ausgezeichnete Unterstützung und gemeinsame Bewältigung der Aufgaben“, so Wieser.

Bei allen Szenarien wurde eng mit der Bezirkshauptmannschaft und anderen Einsatzkräften wie Freiwilliger Feuerwehr und Polizei zusammengearbeitet.

 

Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer

Besonderer Dank gelte auch dem Österreichischen Bundesheer, das im Geiste langjähriger, wertschätzender Zusammenarbeit Räumlichkeiten und Flächen der Schwarzenberg-Kaserne zur Verfügung gestellt hat.

„Ich freue mich, dass wir als Österreichisches Bundesheer das Rote Kreuz Salzburg bei der Durchführung des Katastrophenhilfsdienst-Fortbildungslagers durch die Bereitstellung eines Übungsraumes in der Schwarzenberg-Kaserne unterstützen können“, betont der Militärkommandant von Salzburg, Brigadier Peter Schinnerl.

„Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Bundesheer und dem Roten Kreuz ist eine Erfolgsgeschichte und hat sich schon bei vielen Einsätzen im In- und Ausland bewährt. Die herausragende Kooperation der Einsatzorganisationen in Österreich ist speziell im Katastrophenfall ein Garant zur raschen und effektiven Hilfe für die Bevölkerung“, so Schinnerl weiter.

„Klima und Unwetterschäden im außergewöhnlichen Ausmaß nehmen in den letzten Jahren immer mehr zu und somit ist es aktueller denn je, dass sich die Einsatzorganisationen gemeinsam auf die Bewältigung dieser vorbereiten“, fasst Brigadier Schinnerl in seinem Resümee zusammen.

 

Blackoutvorsorge und Sturm im Freilichtmuseum

Am Beginn des Lagers stand ein Vortrag zur Blackout-Vorsorge von Markus Kurcz, dem Katastrophenschutzreferenten des Landes Salzburg. Anschließend übten die teilnehmenden Einheiten die neu gewonnenen Erkenntnisse im Stationsbetrieb.

Danach wurde im Rahmen der ersten großen Übung im Freilichtmuseum Großgmain das Umstürzen eines Baumes auf den Besucherzug als Folge starken Windes simuliert. „Die Museumsbahn ist auf dem höchsten Sicherheitsstandard unterwegs. Vor äußeren Einflüssen ist man nie gefeit. Das Szenario ‚Sturm‘ war auch für das Salzburger Freilichtmuseum eine sehr gute Gelegenheit, die Abläufe für den Notfall zu üben. Dass wir gleichzeitig die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz vertiefen konnten, freut uns sehr“, so Peter Fritz, Direktor des Freilichtmuseums.

 

Unfall am Werksgelände und illegale Party

Am nächsten Tag fand das zweite Übungsszenario am Werksgelände der Firma Leube in St. Leonhard statt. Die Übungsannahme: nach einem Unfall mussten viele Verletzte aus teils schwierigen Situationen wie zum Beispiel großer Höhe gerettet werden.

„Bei Leube hat die Sicherheit für unser Team und unsere Anrainer:innen oberste Priorität. Dafür investieren wir viel in Sicherheitstechnik, Wartung und Schulungen. So ist es für uns auch selbstverständlich, die Rotkreuz-Katastrophenhelfer:innen bei ihren Übungen aktiv zu unterstützen“, so Günter Waldl, Geschäftsbereichsleitung Technik der Leube Zement GmbH.

Den Abschluss bildete schließlich eine Übung, bei der es galt viele Verletze bei einer illegalen Party auf dem Gelände einer stillgelegten Fabrik in Grödig zu retten.

 

Viele verschiedene Spezialeinheiten beteiligt

Der Katastrophenhilfsdienst des Roten Kreuzes Salzburg umfasst viele verschiedene Sondereinheiten: Technische Züge, die Suchhundestaffel, Trinkwasseraufbereitung, Krisenintervention, Logistikstaffel, Fernmeldetrupp, Feldküchen, Realistische Unfalldarstellung sowie die taktische Beobachtungs- und Aufklärungstruppe und die Drohnenstaffel.

 

Seit über 50 Jahren im In- und Ausland im Einsatz
Der Katastrophenhilfsdienst des Roten Kreuzes Salzburg ist seit über 50 Jahren im Einsatz. Wichtige Auslandseinsätze waren unter anderem das Erdbeben in Friaul 1976, das Erdbeben in Armenien 1987 oder das Flüchtlingscamp in Albanien 1999. Im selben Jahr waren die Katastrophenhelfer:innen auch bei der Brandkatastrophe im Tauerntunnel im Einsatz. In jüngerer Zeit waren die Salzburger Katastrophenhelfer:innen beim Waldbrandeinsatz in Griechenland und in der Ukraine und deren Nachbarländern im Einsatz.

 

Fotos (c) Rotes Kreuz Salzburg

 

Foto 1: Das diesjährige Katastrophenhilfsdienstlager fand in der Schwarzenbergkaserne des Österreichischen Bundesheeres statt.

Foto 2: Brigadier Peter Schinnerl (l.), als Militärkommandant von Salzburg Hausherr in der Schwarzenbergkaserne, im Gespräch mit Anton Voithofer (r.), Fachoffizier des Katastrophenhilfsdienstes.

Foto 3: Peter Fritz (r.), Direktor des Salzburger Freilichtmuseums, dem Standort der ersten Einsatzübung, im Gespräch mit Anton Voithofer (r.), Fachoffizier des Katastrophenhilfsdienstes.

Foto 4: Im Freilichtmuseum Großgmain wurde das Umstürzen eines Baumes auf den Besucherzug als Folge starken Windes simuliert.

Foto 5: Rotkreuz-Helfer versorgten die Verletzten im Freilichtmuseum.

Foto 6: Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Verletzten am Werksgelände der Fa. Leube geborgen.

Foto 7: Rotkreuz-Helfer versorgten die Verletzten des Unfalls am Werksgelände der Fa. Leube.

Foto 8: Rotkreuz-Präsident Dr. Werner Aufmesser (l.) im Gespräch mit Günter Waldl (r.), Geschäftsbereichsleitung Technik der Leube Zement GmbH.

Foto 9: Kriseninterventions-Teams des Roten Kreuzes betreuten die Verletzten.

Foto 10: Die Figurant:innen wurden vom Team der Realistischen Unfalldarstellung für die Übungen vorbereitet.

 

Salzburg, am 3. Juni 2024

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Roberta Thanner

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