- Rettungsdienstliche First Responder: voll ausgebildete Rotkreuz-Mitarbeiter:innen, die auch außerhalb ihres Dienstes bereit sind, zu helfen. Denn wenn in der Nachbarschaft Erste Hilfe gebraucht wird, können sie oft früher am Notfallort sein, als der Rettungswagen. Um dann optimal helfen zu können, bekommen sie einen speziell ausgestatteten Rucksack zur Verfügung gestellt.
- Team Österreich-Lebensretter: sind Personen, die nicht unbedingt eine rettungsdienstliche Ausbildung haben, aber in Erste Hilfe geschult sind und wissen, wie man einen Defibrillator verwendet. Sie werden per App aktiviert, wenn in ihrer Nachbarschaft ein Notfall passiert. Die Team Österreich-Lebensretter gibt es momentan im Burgenland, Niederösterreich, Tirol und Wien. Schritt für Schritt soll das Netzwerk der Hilfe weiter ausgebaut werden.
- Gemeinde First Responder: werden in einigen Bundesländern von der Gemeinde organisiert
- Betriebliche Ersthelfer:innen: haben eine Erste-Hilfe-Ausbildung. Auch das Rote Kreuz bietet Erste Hilfe Kurse für betriebliche Ersthelfer:innen. Hier mehr erfahren.
Das First Responder-System
Die Helfer:innen aus der Nachbarschaft sind schnell vor Ort, wenn was passiert
First Responder sind Ersthelfer:innen bei medizinischen Notfällen. Sie werden parallel zum Rettungsdienst alarmiert, wenn in ihrer Nachbarschaft Hilfe gebraucht wird. Ziel ist es, die Zeit zwischen dem Notfall und dem Eintreffen der Rettungskräfte zu vermindern. Denn im Notfall zählt jede Sekunde.

Was sind First Responder?
Der Begriff „First Responder“ wird breit verwendet und kann verschiedene Arten von Erstversorger:innen bezeichnen. Wichtig dabei: Jede:r kann helfen!

First Responder im Burgenland
Das Rote Kreuz Burgenland arbeitet seit vielen Jahren mit Hochdruck an seinem First Responder-System. Mittlerweile stehen in den meisten Orten des Burgenlands First Responder zur Verfügung, die ihre Arbeit unbezahlt und in ihrer Freizeit ausüben. Sie treffen in der Regel innerhalb weniger Minuten am Notfallort ein und leisten Erste Hilfe bzw. Sanitätshilfe, bis ein im Dienst befindliches Rettungsmittel eintrifft.
Derzeit gibt es im Burgenland rund 300 First Responder, die ca. 3.000 Einsätze pro Jahr leisten.
Finanzierung
Ausrüstung und Fortbildungen werden über Spenden finanziert. Insbesondere die Anschaffung von Defibrillatoren für die First Responder ist ohne die Unterstützung von Spender_innen (Firmen und Privatpersonen) kaum möglich.

Die Gemeinde Siegendorf liegt nur 10 km vom Rettungsstützpunkt Eisenstadt entfernt. Bei einem Notfall benötigt der Notarztwagen inkl. Alarmierung an einem durchschnittlichen Verkehrstag ca. 10 Minuten für die Anfahrt nach Siegendorf. Gleichzeitig wird der First Responder Jürgen S. alarmiert. Er befindet sich gerade in Siegendorf und verrichtet Gartenarbeiten. Sofort setzt er sich in seinen Privat-PKW und fährt zum Notfallort. Bereits nach 2 Minuten trifft er dort ein und leistet Hilfe.


Hans-Peter Polzer MSc MBA
Rotes Kreuz Burgenland
Mo-Do: 8:00-16:00 Uhr
Fr: 8:00-13:00 Uhr