Geheimtipps für die Liebe - Wir haben bei den wahren Expert:innen des Betreuten Wohnens in Graz nachgefragt!

Maria, 80 Jahre -"Zusammenhalten - In guten wie in schlechten Zeiten!"

Maria und ihr Mann haben sich bereits in jungen Jahren kennengelernt. Auch heute erinnert sich immer noch gerne an ihren ersten gemeinsamen Spaziergang in ihrer Heimat Kärnten. „Wir waren knapp 60 Jahre lang verheiratet und es war eine wirklich schöne Zeit“, schwärmt sie. Besonders stolz waren sie auf ihre sieben gemeinsamen Kinder, das war das ganz besondere Symbol ihrer Liebe. Ihr persönliches Geheimnis für ihre lange und glückliche Ehe war, dass sie beide immer zusammengehalten haben, in guten wie in schlechten Zeiten. Deshalb rät sie auch der jungen Generation, „geht hin und wieder Kompromisse ein, man muss ja schon auf den anderen auch schauen. Dadurch lernt man auch in schwierigen Zeiten gemeinsam stark zu sein und durchzuhalten“, sagt Maria.

Franz, 75 Jahre - "Dankbar sein, auch für die kleinen Wunder im Leben."

Franz war zweimal verheiratet und hat beide Frauen sehr geliebt. Auch wenn es nicht funktioniert hat, war es für ihn eine wunderschöne Zeit, die er niemals missen möchte! Er sagt, dass die erste Liebe immer die große Liebe für einen bleibt. Man erinnert sich immer an die ersten großen Gefühle, die Geburt der ersten Tochter und alle schönen Momente die sich mit der ersten Liebe ergeben. „Der wohl schönste Moment für mich war jedoch, als meine Tochter zur Welt kam, es war ein Wunder!“, erzählt Franz.

In seinen Ehen war er immer unglaublich dankbar für die Liebe und für die unzähligen schönen Momente, die er erleben durfte. Das möchte er auch der jungen Generation mitgeben: „Man muss mit offenen Augen durch die Welt gehen, den anderen vertrauen und vor allem wirklich dankbar sein für die kleinen Dinge. Auch das gemeinsame Durchhalten ist wichtig! Man darf nicht gleich den Hut draufhauen und verzweifeln – alles verwerfen kann jeder, aber daran arbeiten ist viel wichtiger und macht sich bezahlt. Ich bin zum Beispiel auch besonders dankbar für die Kinder der zweiten Ehe. Ich habe sie immer als meine eigenen Kinder gesehen und es war mir immer wichtig, dass wir alle zusammen harmonieren und nicht zerstritten sind. Wir waren immer eine große Familie und das ist bis heute noch so - einfach wunderschön!“, erzählt Franz.

Margit, 74 Jahre - "Ehrlichkeit ist der Schlüssel zur Liebe!"

„Mein Mann war ein ganz feiner Mensch!“, schwärmt Margit verträumt von ihren wundervollen 45 Ehejahren. Kennengelernt haben sie sich mit 23 Jahren bei einem Orchester, über eine Freundin. Nach dem Konzert sind sie gleich ins Tanzlokal, wo er Margit das erste Mal zum Tanzen aufgefordert hat. „Auf den ersten Blick war er eigentlich nicht so mein Typ, aber er hat mich einfach interessiert! Er war ein richtiger Gentleman und das hat mir sehr imponiert“, erzählt Margit mit einem Lächeln im Gesicht. Und das hat er sich bis zum Schluss behalten. „Das schönste war für mich immer, wenn er mich plötzlich gefragt hat: Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?“. Nicht nur der liebevolle Umgang war das Geheimnis ihrer Liebe, auch die Ehrlichkeit wurde immer großgeschrieben! „Wir konnten über alles reden und hatten keine Geheimnisse voreinander – deshalb hatten wir auch nie große Krisen zu bewältigen. Ich denke, das ist unser größtes Geheimnis!“, erzählt Margit.

Antonia, 76 Jahre - "Gegenseitiges Vertrauen ist das Wichtigste!"

„Mein Mann war ganz ein besonderer Mensch“, erzählt Antonia stolz. Kennengelernt haben sie sich damals im Paradeishof in Graz, dort hatte sie ihren ersten Job nachdem sie mit 18 Jahren aus Jugoslawien nach Österreich kam. In ihrer Mittagspause haben sie sich kennengelernt und es hat gleich gefunkt. Einige Monate danach haben sie auch gleich geheiratet. „Ich erinnere mich noch ganz genau an die Hochzeit, als wäre es gestern gewesen. Sie war klein, aber fein. Seither hat er mir jedes Jahr Rosen geschenkt, immer in der Anzahl der Hochzeitsjahre, damit wir uns ewig an diesen schönen Tag erinnern. Ich habe immer „mein Rosenkönig“ zu ihm gesagt, schwärmt Antonia.

Gemeinsam haben sie ihr Leben von null aufgebaut, dass sei nicht immer einfach gewesen, erinnert sich Antonia zurück, aber das hat uns ausgemacht. „Mein Mann war viel im Ausland auf Montage, unser gegenseitiges Vertrauen hat uns aber immer zusammengehalten und alles gemeinsam gemeistert. Auch mit seiner jahrelangen Krankheit haben wir zusammengehalten. Ich war täglich für ihn da, bis zum letzten Tag“, so Antonia.

Wichtig für die beiden war auch immer der gemeinsame Spaß, dass darf für sie in einer Beziehung natürlich nicht zu kurz kommen. Auch gemeinsamer Redestoff ist den beiden nie ausgegangen: Wir konnten über alles reden – übers Kochen, über seine Leidenschaft den Garten oder über die Reisen. Unsere Beziehung war wie ein offenes Buch, dadurch konnten wir unser Vertrauen aufbauen und halten – das war unser Geheimnis, dass uns so eng zusammengeschweißt und gehalten hat.“

Maria, 91 Jahre - "Hört immer auf euer Bauchgefühl!"

„Mein Mann und ich haben uns zufällig im Zug kennengelernt“, erinnert sich Maria zurück. „Es war März als wir uns das erste Mal gesehen haben und einige Monate später, im August, haben wir schon geheiratet. Es war einfach Liebe auf den ersten Blick! Dann waren wir rund 35 Jahre verheiratet, als mein Mann plötzlich recht früh verstorben ist“, erzählt sie. Maria erinnert sich immer gerne an die schönen Zeiten zurück und ist immer noch zu tiefst gerührt, wenn sie an ihren Mann denkt. „Ich kann mich noch genau an die Flitterwochen erinnern, als ich das erste Mal meine Füße in das kalte Meerwasser gehalten habe. Wir sind zu zweit mit dem Zelt nach Grado gefahren und haben den Urlaub am Meer richtig genossen!“ erzählt Maria mit einem Funkeln in den Augen. Für Maria war ihr Mann der wundervollste Mensch auf Erden. „Ich habe ihn geliebt wie er ist, auch wenn wir uns immer gegenseitig geärgert haben. Aber mein Mann sagte immer: Man muss den Geist immer auffrischen und was sich liebt das neckt sich eben!“, lacht Maria. Ihr ganzer Stolz war natürlich der gemeinsame Sohn. „Traurig bin ich nur, dass mein Mann leider nie seine wundervollen Enkelkinder kennenlernen durfte, das hätte ich mir noch gewünscht.“

Anthony, 94 Jahre - "Lachen statt streiten!"

Anthony war 57 Jahre glücklich verheiratet. Seine Frau war alles für ihn, von Tag eins bis zum Ende ihrer Krankheit. Kennengelernt haben sich die beiden vor vielen Jahren in einem Tanzlokal in Tondorf bei Graz. „Ich habe sie einfach zum Tanzen aufgefordert. Sie hat mir so gut gefallen muss ich zugeben. Es war definitiv Liebe auf den ersten Blick. Einfach hatten wir es aber nie. Wir hatten kein Geld, aber die Liebe hat uns zusammengehalten. Dennoch haben wir einfach das Beste draus gemacht und sind ab und an dennoch auf Urlaub gefahren,“ erzählt Anthony. Er erinnert sich gerne an die gemeinsamen Momente im Urlaub zurück und was sie alles zusammen erlebt haben – in Teneriffa, Ischgl oder auf der dalmatinischen Küste. „Meine Frau war einfach ein Engel! Leider wurde sie früh krank und ich habe sie 21 Jahre lang gepflegt. Ich habe sie geliebt bis zur letzten Sekunde und denke auch heute noch täglich an sie" erzählt Anthony und blickt auf ein altes Foto seiner Frau. Aber mit der Erinnerung lebt sie für ihn weiter und ganz besonders schön sind für ihn immer die Einladungen ihrer Nichte nach Kanada. „Wenn ich bei ihr in Kanada zu Besuch bin, erinnere ich mich an die schöne gemeinsame Zeit mit meiner Frau!“, erzählt Anthony.

Jutta, 80 Jahre - "Immer alles ausreden, nie einfach stur sein!"

Jutta war 51 Jahre glücklich verheiratet. Kennengelernt hat sie ihren Mann am Blumenball in Graz. Damals war sie gerade mal 19 Jahre alt. „Er hat mich damals einfach zum Tanzen aufgefordert und er hatte so ein tolles Funkeln in den Augen“, schwärmt Jutta. „Ich habe sofort gewusst – das ist er! Am nächsten Tag haben wir uns zum Buschenschank verabredet und ich war zuerst skeptisch, ob er denn wirklich auftaucht. Aber umso mehr hat er mein Herz erobert, als er plötzlich vor meiner Tür stand. Ich war hin und weg!“, schmunzelt Jutta. Die Zeiten damals waren aber noch anders, die Liebesgeschichten haben einfach länger gedauert wie Jutta erzählt. Deshalb haben sich Jutta und ihr Mann damals oft treffen müssen, bevor er zu Hause vorgestellt wurde. „Aber als er plötzlich meine Mutter kennenlernen wollte, wusste ich, jetzt ist es ernst!“, erzählt sie mit einem Lachen im Gesicht.

„Das besondere an meinem Mann war einfach, dass er so ein ruhiger, höflicher und gutmütiger Mensch war. Er konnte sich so schön ausdrücken und wir haben immer über alles reden können! Das war das Geheimnis unserer langjährigen Liebe! Es ist wichtig, dass man immer aufeinander zugeht und sich alles ausreden kann“, erzählt Jutta.

Roswitha, 82 Jahre - "Vergesst nie auf's Busserl!"

„Mein zweiter Mann war meine große Liebe“, erzählt Roswitha. „Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Wir haben uns damals an meinem Lieblingsort, dem Schlossberg, kennengelernt. Meine Tochter hat den Uhrturm geliebt und immer die 101 Schläge um Punkt 7 Uhr in der Früh gezählt. Und genau das machte ich an diesem Tag auch, wenn auch erst am Nachmittag. Im Gepäck hatte ich ein gutes Buch, das ich auf der Parkbank gelesen habe,“ erinnert sich Roswitha. Sonntags gab es am Schlossberg immer eine Tanzveranstaltung und Roswitha war an diesem Tag zufällig auch dort, als sich plötzlich ein Mann vor sie stellte und nach dem freien Platz an ihrer Seite fragte. „Zuerst habe ich mir gedacht, so ganz recht ist mir das nicht und ich lies lieber mein Buch weiter. Doch dann sind wir ins Reden gekommen und es war so nett, dass ich meinen Krimi schlussendlich doch in die Tasche gesteckt habe. Jahre später hat er mir offenbart, dass er fast gegangen wäre, wenn ich mein Buch nicht abgelegt hätte,“ lacht Roswitha. „Er war beim Bundesheer und ich war nach meiner zweiten Ehe schon 41 Jahre alt. Ich wollte mich nicht gleich auf einen Mann einlassen. Doch das Besondere an ihm war, dass er zwar eine harte Schale hatte, aber einen umso weicheren Kern. Und unser Geheimnis der glücklichen Ehe war, dass wir unsere Zuneigung immer gezeigt haben und somit nie auf unser Busserl vergessen haben. Das war uns immer wichtig! Er war einfach ein toller Mann,“ schwärmt Roswitha.

Elfi, 77 Jahre - "Gegenseitiger Respekt ist wichtig!"

Elfi hat ihren Mann mit 26 Jahren kennengelernt. „Damals habe ich mit seiner Schwester zusammengearbeitet und hab ihn ganz zufällig an einem Abend bei ihr kennengelernt. Sie hat mir schon von ihm erzählt, aber er war so selten zu Hause – er war nämlich Seemann.“, erzählt Elfi. Damals hat Elfi in einer ganz schmalen und verwinkelten Gasse gewohnt, wo niemand hingefunden hat. „Aber er hat mein Haus ohne Probleme gefunden, das muss wohl ein Zeichen gewesen sein,“ lacht Elfi. Der Funke ist bei den beiden gleich übergesprungen. Elfi war dennoch zuerst etwas zurückhaltend, da sie schon zwei Kinder hatte. Er blieb aber hartnäckig und hat schlussendlich ihr Herz erobert. „Er war einfach toll. Er hat mich genommen wie ich bin und auch meine Kinder sofort akzeptiert und immer so gut behandelt. Ich kann gar nicht sagen warum er so besonders für mich war – es war einfach alles so toll, die ganzen Jahre, die wir gemeinsam verbracht hatten! Besonders als wir unseren gemeinsamen Sohn dann noch bekommen haben – das war einer der schönsten Momente an die ich mich erinnere und es hat unsere Familie auch komplett gemacht!“, erinnert sich Elfi. Das schöne an unserer Ehe war, dass wir uns gegenseitig immer respektiert haben und alles ausreden konnten. Das ist auch für die junge Generation sehr wichtig“, erzählt Elfi.

Marianne, 82 Jahre -"Erinnert euch immer an die schönen Momente!"

Marianne und ihr Mann haben bereits mit 17 Jahren geheiratet, kennengelernt haben sie sich mit 16 Jahren über die katholische Kirche beim Maibeten. Insgesamt waren sie mehr als 60 Jahre verheiratet und haben 2 wundervolle Söhne, auf die sie sehr stolz sind. Marianne erinnert sich gerne an die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann, besonders auch an die schönen gemeinsamen Urlaube, die sie zusammen mit den Söhnen gemacht haben. „Egal ob in Salzburg, in Tirol beim Picknick, oder einfach nur in der Heimat, es war immer wunderschön gemeinsam Abenteuer zu erleben“, schwärmt Marianne. Da sieht man schon, für Marianne und ihren Mann war die Familie einfach das Wichtigste und sie beschreibt es herzlich als ihr Heiligtum. Auch nach vielen Jahren Ehe war ihr Mann stets sehr aufmerksam und hat ihr Blumen mitgebracht. „Das war seine Art mir zu zeigen, wie sehr er mich liebt“, schwärmt sie.

Mariannes Tipp für eine lange und glückliche Beziehung? - „Man muss aufeinander schauen und den anderen so nehmen wie er ist, denn Fehler haben wir alle. Außerdem ist es wichtig, die schönen Momente festzuhalten und nicht immer nur das Negative sehen. Das Leben ist dafür viel zu kurz!“