Tag und Nacht trägt Klaus Eichholz den roten Knopf der Rufhilfe am rechten Handgelenk - er will gut vorbereitet sein, falls mal etwas passieren sollte. In jeder Notsituation ist sein erster Gedanke der Notrufknopf, der ihn nach nur einem kurzen Druck jederzeit mit der Rettungsleitstelle verbindet. Ein beruhigendes Gefühl, findet der emeritierte Professor, den es 1980 in die Steiermark verschlagen hat. Über 20 Jahre lang bildete er dann junge Geiger:innen an der KUG aus, immer mit dem Bestreben, das Talent der Student:innen aufs höchste Niveau zu bringen. Seine Leidenschaft für die schönen Dinge im Leben ist Sabine Pasterk von der Rufhilfe Steiermark beim Besuch in seiner Wohnung auch sofort aufgefallen. Kein Tag vergeht, an dem Klaus Eichholz sich nicht mit Musik und Kunst befasst. Ein Leben ohne sie kann er sich nicht vorstellen und die Liebe zur Geige hat er über die Jahre gewissenhaft an die nächsten Generationen weitergegeben.
Die Sorgfalt, mit der er andere und sich selbst behandelt, hat auch dazu beigetragen, dass er sich 1998 für die Rufhilfe entschied. Fast zwanzig Jahre später hat diese Anschaffung ihm dann auch das Leben gerettet, als er in der eigenen Wohnung überfallen wurde. Beim Versuch, den Angriff eines Einbrechers abzuwehren, hat Klaus Eichholz die Rufhilfe aktiviert und wurde so mit der Rettungsleitstelle verbunden. Keine alltägliche Situation auch für den Disponenten Alexander Moser, als auf die Frage “Brauchen Sie Hilfe?” die Antwort “Ja, ich werde gerade überfallen!” kam. Der Eindringling ergriff die Flucht und Klaus Eichholz wurde von den Rettungskräften ins LKH Graz gebracht.