Helmabnahme kann Leben retten
Erste Hilfe / Das Rote Kreuz gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Motorrad-Unfällen

Voll beschleunigen, in der Kurve liegen, den Fahrtwind spüren – für viele Biker ist Motorradfahren das ultimative Gefühl der Freiheit. Doch nicht jede Ausfahrt läuft wie geschmiert. Dann kann die Helmabnahme Leben retten.
Die falsche Annahme, nach Motorradunfällen dürfe der Helm nicht abgenommen werden, ist gefährlich – das Gegenteil ist der Fall. „Bei Bewusstlosigkeit muss der Helm runter, sonst können Verletzte ersticken“, erklärt Chefarzt Berndt Schreiner, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Ist der bzw. die Motorradfahrer:in bei Bewusstsein, können Ersthelfer:innen bei der Helmabnahme unterstützen.
So klappt die Helmabnahme:
- Den Kopf des Verletzten vorsichtig geraderichten und mit den Knien fixieren.
- Visier und Verschluss öffnen.
- Helm kippen, sodass die Nase zu sehen ist. Helm langsam vom Kopf ziehen. Wichtig ist, dabei den Nacken zu stützen.
Die Verschlüsse haben zumeist eine rote Markierung und können durch Ziehen oder Drücken geöffnet werden.
„Wenn die Person nicht normal atmet, führen Sie die Wiederbelebung durch. Wichtig dabei ist die Herzdruckmassage. Ist ein Defibrillator verfügbar, soll dieser möglichst rasch eingesetzt werden. Auf die Beatmung kann im Zweifelsfall verzichtet werden, wenn Sie sich das nicht zutrauen“, sagt Schreiner. Das Rote Kreuz rät zudem dazu, Einmalhandschuhe zu verwenden, wenn diese griffbreit sind.
Das Rote Kreuz wünscht eine sichere Fahrt.
Mehr unter: www.erstehilfe.at
Tulln, am 15. April 2025


Pressestelle
Rotes Kreuz Niederösterreich