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Rotes Kreuz Niederösterreich: Kleine Stiche mit großer Wirkung

Bienen, Wespen oder Hornissen sind in zweifacher Hinsicht für den Menschen gefährlich: Erstens können allergische Reaktionen nach einem Stich zum Tod führen, zweitens bedeuten Schwellungen nach einem Stich in Mund und Rachen eine große Gefahr.

„Insektenstiche sind meist harmlos und verursachen juckende Rötungen und Schwellungen. Das heilt oft von alleine. Steckt der Stachel im Fleisch, ziehen Sie ihn vorsichtig mit der Pinzette heraus. Kühle Umschläge helfen, die Schwellung schneller abklingen zu lassen“, sagt Dr. Berndt Schreiner, Chefarzt und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Rotes Kreuz Niederösterreich.

Problematisch sind Stiche im Mund oder Rachen, denn dann besteht Erstickungsgefahr. „Damit die Atemwege so wenig wie möglich anschwellen, Eis lutschen und von außen mit kalten Kompressen kühlen. Betroffene sollten aufrecht sitzen und ruhig bleiben. Rufen Sie bei Atembeschwerden sofort den Notruf“, erklärt Schreiner.

Besondere Gefahr besteht für Allergiker. „Im schlimmsten Fall kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der die Atmung und das gesamte Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt. Dann besteht Lebensgefahr.“ Erkennbar ist eine allergische Reaktion unter anderem an großflächigen Rötungen, Schwellungen, Juckreiz am Körper, Erbrechen, Atemnot oder Kreislaufkollaps. Bei einem allergischen Schock ist sofort ein Notruf abzusetzen. Sofern die Person ansprechbar ist, sollten die entsprechenden Maßnahmen durchgeführt werden: Dabei wird der Patient flach mit angehobenen Beinen gelagert. Die Kleidung soll gelockert werden und der:die Patient:in beruhigt werden. Menschen, die wissen, dass sie allergisch reagieren, sollten auch Notfallmedikamente ständig bei sich tragen, um diese im Notfall schnell anwenden zu können.

 

Vorsicht statt Nachsicht

Am besten ist es natürlich, Insektenstiche so gut wie möglich zu vermeiden. Das Rote Kreuz steht auch hier mit einige Tipps zur Seite:

  • Säfte und Speisen sollten nicht unnötig lange ohne Abdeckung im Freien stehen bleiben.
  • Getränke sind – gerade auch von Kindern – am besten mit einem Strohhalm zu konsumieren.
  • Vorsicht bei Dosen oder Flaschen, in die man nicht hineinsehen kann – die Gefahr, dass Insekten sich gerade bei zuckerhältigen Getränken hineinverirrt haben, ist groß.
  • Bei bekannten Allergien muss das Notfallmedikament immer in Griffweite sein – und Bekannte oder Freude sollten darüber auch informiert sein, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Tulln, 30. Juli 2024

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Zenker und Co - Pressesprecher_innen vom Roten Kreuz Niederösterreich

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