Im Mai 1993 rückte das Notarztteam Braunau zum ersten Mal zu einem lebensrettenden Einsatz aus. Braunau war der 1. Bezirk in Oberösterreich, in dem dieses Notarztsystem eingesetzt wurde. 

Aus heutiger Sicht ist ein Notarzt aus der Rettungskette nicht mehr wegzudenken. Seit der Einführung des NEF Systems im Bezirk Braunau wurde das Team zu rund 40.000 Einsätzen alarmiert. Die Chance, schwere Unfälle, lebensbedrohliche oder akute Krankheiten zu überleben ist damit beträchtlich gestiegen.

Das NEF- Team besteht aus einem Notarzt und einem speziell ausgebildeten Notfallsanitäter, welche am Einsatzort die notärztliche Versorgung mit Unterstützung einer parallel alarmierten Rettungsmannschaft übernehmen. Die Patienten werdend nach der Versorgung am Einsatzort mit einem Rettungswagen in das nächstgelegene bzw. geeignete Krankenhaus transportiert. Ausgestattet ist das NEF mit den modernsten medizinischen Geräten, wie Multiparametermonitor, Beatmungsgerät, Thoraxkompressionsgerät oder Knochenbohrmaschine.

Auch beim Einsatzfahrzeug hat sich in den letzten Jahren viel verändert. War man zu Beginn noch mit einem VW Passat unterwegs, wird heute flächendeckend mit einem VW Amarok zu Notfällen ausgerückt, um die Notarztmannschaft sicher an ihren Bestimmungsort zu bringen.

4 Berufliche Notfallsanitäter, 7 Freiwillige Notfallsanitäter sowie 16 Notärzte versehen ihren Dienst am Notarztstützpunkt in Braunau unter der Leitung vom Dienstführenden Notfallsanitäter Klaus Vorich und ärztlichem Leiter am NEF Braunau Dr. Lennar Riesinger. Von dort wird die Mannschaft zu Verkehrs- und Freizeitunfällen, internistischen- sowie neurologischen Notfällen gerufen. Aber auch geburtshilfliche Notfälle gehören zum Einsatzspektrum des Notfallteams. Alarmiert wird die Notarztbesatzung von der Rettungsleitstelle Innviertel.