Seit 20 Jahren sind im Bezirk Eferding freiwillige MitarbeiterInnen des mobilen Hospizes zur Stelle, wenn unheilbar Kranke und Sterbende sowie deren Angehörige Hilfe benötigen. Ihre Kernaufgabe besteht darin, den Betroffenen bei größtmöglicher Lebensqualität und Selbstbestimmung bis zu ihrer letzten Lebensminute mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit liebevoller Menschlichkeit wird alles darangesetzt, den unheilbar Kranken ein würdevolles Leben bis zuletzt und ein Sterben zu Hause zu ermöglichen. Es geht um Unterstützung und Hilfestellung in Zeiten, in denen Angst, Trauer und Verzweiflung den Alltag beherrschen.
20 Jahre mobiles Hospiz Eferding
Anlässlich der Feier des 20-jährigen Jubiläums des mobilen Hospizes Eferding am 1. Juni 2022 im Kulturzentrum Bräuhaus wurde ein Video gedreht, um die Wichtigkeit der Hospiztätigkeit in besonderer Form darzustellen und um zum Nachdenken anzuregen. „Weil Sterben und Tod für viele Tabuthemen sind, möchten wir dazu ermutigen, Unterstützung von HospizmitarbeiterInnen in Anspruch zu nehmen.“, so Hospiz-Bezirkskoordinatorin Andrea Katzlberger und fügt ergänzend hinzu: „Dort, wo Hilflosigkeit, Verzweiflung und Trauer herrschen, wo einem die Worte fehlen, wo andere am liebsten gehen und man nicht weiterweiß, taucht das mobile Hospiz-Team auf. Denn wenn nichts mehr zu machen ist, gibt es noch so viel zu tun.“
„Bei der Ideenfindung und Story-Entwicklung zum Hospiz-Image-Video wurden wir von Jan Gruber von VariousVisions professionell unterstützt. Nach Drehbucherarbeitung begaben wir uns auf die Suche nach geeigneten SchauspielerInnen und einem Hauptdarsteller. Die Freude war groß, als wir vom Schauspieler Cornelius Obonya, u.A. bekannt als Jedermann der Salzburger Festspiele, eine Zusage bekamen.“, erzählt Andrea Katzlberger.
Cornelius Obonya als „Der verängstigte Sohn“
Eine kurze Vorschau auf das Video mit dem Titel „Der verängstigte Sohn“: Ein wohlhabender Mann, gespielt von Cornelius Obonya, der aufgrund seiner Top-Karriere nicht mehr viel Kontakt zu seiner Mutter pflegte, wird von der schockierenden Nachricht „die Mutter wird sterben“ schlagartig in die Realität des Lebens zurückgeholt. Er wird von Gefühlen und Ängsten überschwemmt, die er so bisher in dieser Intensität nicht kannte. Ein Nachbarmädchen macht ihm durch ihre kindliche Leichtigkeit bewusst, wie wichtig es ist, jetzt bei seiner Mutter zu sein. Unterstützt wird der Mann durch eine Hospizmitarbeiterin, die ihm in dieser schwierigen Situation mit Einfühlungsvermögen und Mitmenschlichkeit zur Seite steht.
Hier können Sie das ganze Video ansehen.
Fotos: OÖRK