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Stillstand bei Stromausfall? Intensives Training und gute Vorbereitung beim Roten Kreuz Eferding

Das erweiterte Bezirksrettungskommando des Roten Kreuzes Eferding beschäftigt sich seit Wochen intensiv mit außergewöhnlichen Lagen. Kürzlich wurde ein ganzer Tag mit Übungen-, Fachfortbildungen und einem Experten-Vortrag ganz dem Thema Blackout und Blackout-Vorsorge gewidmet. Das Rote Kreuz Eferding ist für einen Ernstfall gut gerüstet und die Notfallrettung für die Bevölkerung sichergestellt.

Fachvortrag vom Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg für Rotkreuz-Mitarbeiter:innen im neuen Eferdinger Katastrophenhilfsdienstlager
Fachvortrag vom Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg für Rotkreuz-Mitarbeiter:innen im neuen Eferdinger Katastrophenhilfsdienstlager
RK-Eferding Bezirksrettungskommando widmet sich im Rahmen einer Fachfortbildung bei einer Werksführung des Stärkeproduzenten AGRANA den besonderen Gefahren in Industriebetrieben

Blackout – wenn das KHD-Lager zum Vortragssaal wird

Das Rote Kreuz Eferding beschäftigte sich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Blackout und Blackout-Vorsorge. So konnte sich kürzlich das Bezirksrettungskommando im Rahmen einer internen Fachfortbildung bei einer Werksführung des Stärkeproduzenten AGRANA - einem Seveso-I-Betrieb – den besonderen Gefahren in Industriebetrieben widmen. Dabei wurden auch die speziellen Einsatzpläne evaluiert und die internen Alarm- und Ablaufpläne geprobt und überarbeitet. Der Fortbildungstag stand jedoch ganz im Zeichen eines Blackouts.

„Gerade bei einem Szenario wie einem Blackout ist man auf sich alleine gestellt. Man muss wahrscheinlich mit erheblichen Einschränkungen, vor allem im Bereich der Kommunikation, rechnen. Auch die Eigenvorsorge mit Betriebsmitteln und Lebensmitteln ist essentiell in so einem Fall!“, betont Bezirksrettungskommandant und RK-Bezirksgeschäftsleiter Philipp Wiatschka. Das Rote Kreuz Eferding ist für so einen Fall mittlerweile gut aufgestellt und wird dann in einem sogenannten „Notbetrieb“ betrieben.

 

Notfallrettung sichergestellt - Rotes Kreuz Eferding gut gerüstet
„Dieser „Notbetrieb“ ist für mindestens 10 Tage gesichert. Viele Leistungsbereiche wie Jugendgruppenstunden, Besuchsdienste, unsere Generationencafés, eine Einkaufsmöglichkeit im Rotkreuz-Markt und Lesecoaches wird es genauso wie die klassischen Transporte zu Therapien und zu ärztlichen Kontrollen jedoch nicht geben.“, so Wiatschka und ergänzt: „Für die Bevölkerung ist die Notfallrettung aber sichergestellt. Dafür stehen für den Bezirk Eferding 11 Rettungsfahrzeuge, ein Notarztfahrzeug und ein Hausärztlicher Notdienst (HÄND) zur Verfügung.“ Ergänzend kann das Rote Kreuz Eferding intern zur Aufrechterhaltung des eigenen Dienstbetriebes auch noch auf eine sogenannte Schnelleinsatzgruppe (SEG), ein Feldküchenteam sowie eine Technik- und eine Notfunkgruppe zurückgreifen.

 

Fachvortrag im KHD-Lager

Den Fortbildungstag rundete ein Fachvortrag vom Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg ab. Dazu wurde für die knapp 100 anwesenden Rotkreuz-Mitarbeiter:innen das neue Eferdinger Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Lager zu einem Seminarraum umfunktioniert. „Ein Blackout ist ein plötzlicher, überregionaler, zumindest mehrere Staaten betreffender und länger andauernder Strom-, Infrastruktur-, sowie Versorgungsausfall. Mit einer Hilfe von außerhalb ist nicht zu rechnen!“, so der Experte. Saurugg betont, dass der Stromausfall für die Bevölkerung selbst das geringere Problem darstellt. Darauf sollte man mittlerweile auch vorbereitet sein. „Vielmehr ist aber nachfolgend mit einem Lieferkettenkollaps zu rechnen. Denn bis alle Systeme wieder hochgefahren sind und technische Defekte und Störungen an Anlagen behoben sind, werden Wochen bis Monate vergehen. Auch wenn der Strom wieder da ist, müssen wir mit wochenlangen Versorgungsengpässen rechnen!“, so der Blackout-Experte Saurugg und empfiehlt, auf Eigenvorsorge für mindestens 14 Tage und auf Nachbarschaftshilfe zu setzen.

 

Bilder/Credit: ÖRK Eferding

Foto 1+2: Fachvortrag vom Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg für Rotkreuz-Mitarbeiter:innen im neuen Eferdinger Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Lager

Foto 3: RK-Eferding Bezirksrettungskommando widmet sich im Rahmen einer Fachfortbildung bei einer Werksführung des Stärkeproduzenten AGRANA den besonderen Gefahren in Industriebetrieben

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Philipp Wiatschka ist der Bezirksgeschäftsleiter in Eferding

Philipp Wiatschka, MSc.

Bezirksgeschäftsleiter | Bezirksrettungskommando

+43 7272 2400 22
philipp.wiatschka@o.roteskreuz.at
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