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Demenz, ein komplexes Krankheitsbild, wie (über) lebe ich damit in Eferding

Knapp 100 Besucher ließen am Weltfrauentag das Gemeindeamt Hinzenbach fast aus seinen Nähten platzen. Bei einem Vortrag informierte Neurologin Dr. Gertraud Puttinger über das Thema Demenz und zeigte die großen Herausforderungen dieser Krankheit auf – für Betroffene, wie auch Angehörige. Entsprechende Hilfe- und Servicestellen präsentierten sich als wertvolle Anlaufstellen in der Region, um zu unterstützen wie man mit diesem komplexen Krankheitsbild in Eferding am besten (über)lebt.

Frau Dr. Puttinger beim Vortrag zum Thema Demenz in Hinzenbach
Vortrag Dr. Puttinger zum Thema Demenz in Hinzenbach

Das Gemeindeamt Hinzenbach platzte am Weltfrauentag aus seinen Nähten, weder einen Parkplatz noch einen Sitzplatz konnte man nach Beginn der Veranstaltung des von Leader geförderten Projektes „Mitanand im Eferdinger Land“ mit dem Titel „Demenz – erkennen/ansprechen/handeln“ noch bekommen.

Rund 90 Besucher, davon fast zwei Drittel Frauen, bekamen von den mehr als 10 Organisationen sozialer Hilfs- und Servicestellen sowie der kompetenten Neurologin Dr. Puttinger Gertraud die neuesten Informationen über das Thema Demenz.  Die in Kooperation mit der gesunden Gemeinde organisierte Veranstaltung stieß auf reges Interesse. „Heute sind in Österreich etwa 13.000 Menschen von der Krankheit betroffen, 2050 werden es mehr als doppelt so viele sein“, so Doris Astecker - Leitung der Demenzservicestelle Wels.

Der informative Vortrag zeigte neben der Erklärung des Unterschieds zwischen Altersvergesslichkeit und der Erkrankung wie die Betroffenen und Angehörigen am besten damit umgehen sollen. „Um die Diagnose ‚Demenz’ sicherzustellen, ist das Diagnostizieren mit verschiedenen medizinischen Tests und Techniken unerlässlich“, so Dr. Gertraud Puttinger und fügt hinzu, dass das Ansprechen in der Familie, im Freundeskreis und dem engeren Umfeld den Schrecken mildern würde. „Das Handeln nach der Diagnose ist sehr wichtig und kann die Fortschreitung der Krankheit eindämmen“, erläuterte die Fachärztin für Neurologie. „Der Ausblick in die Zukunft lässt hoffen, dass die Krankheit in 20 bis 30 Jahren sehr gut mit Medikamenten therapiert werden kann. Die Forschung arbeitet stetig daran“, schließt Dr. Gertraud Puttinger nach etlichen Fragen zum Thema ihren Vortrag.

2040 ist jedoch noch weit weg - bis dahin bieten die in der Region Eferding tätigen sozialen Hilfs- und Servicestellen ein breites Spektrum an Trainings, Therapien und Schulungen für Betroffene und die Angehörigen an. So bietet beispielsweise das Tageszentrum in Scharten eine sorgenfreie Auszeit für Angehörige von Pflege- und Betreuungsbedürftigen an. Ivana Hofer bietet zusätzlich zur 24-h-Hilfe auch stundenweise Betreuung im Sinne von Alltagshelfern an. Die von EU Projekt geförderten Community Nurses in Aschach, Hartkirchen und Alkoven fungieren als Schnittstelle von bereits bestehenden Dienstleistern und ergänzen dieses Angebot mit gesundheitsfördernden Maßnahmen und das mobile Hospiz vom Roten Kreuz begleitet die Familie in der oft schwierigen letzten Lebensphase und nach dem Tod eines Menschen.  Die Caritas bietet wichtige Informationen und Tipps mit dem Kurs P.A.U.L.A. an.  Als erste Anlaufstelle im Bezirk gilt die Sozialberatungsstelle Eferding, die bei allen sozialen Nöten zuständige Stellen und Problemlöser weiß, wie zum Beispiel die verschiedenen Demenzservicestellen, in Aschach und Hartkirchen von der MAS Alzheimerhilfe  Urfahr Nord, in Alkoven von der Volkshilfe und neu in den anderen Gemeinden des Bezirkes, die Demenzservicestelle Wels unter der Leitung von Doris Astecker. Frau Astecker wird ab März 2023 jeden letzten Mittwoch im Monat die Beratung, Testung und eventuelle Schulungen in Eferding beim Roten Kreuz anbieten. Diese Sprechtage finden an folgenden Terminen statt und um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten: 29. März, 26. April, 31. Mai, 28. Juni und 26. Juli 2023. Diese Servicestelle übersiedelt nach Fertigstellung in das neue Gebäude der Österreichischen Gesundheitskasse in Eferding.

Das Team des MitkochTischs, einer Aktion aus dem Projekt Mitanand im Eferdinger Land, rundete das Großereignis mit selbstgemachten Stangerl, gefüllt mit frischem Bärlauch aus der Au, aber auch verschiedenen deftigeren Füllungen und selbstgemachten Säften von Elfriede Oberleitner ab.

Foto: ÖRK Eferding
Hohe Besucherzahlen und reges Interesse für den Vortrag von Neurologin Dr. Gertraud Puttinger zum Thema „Demenz – erkennen, ansprechen, handeln“

wir sind da
Philipp Wiatschka ist der Bezirksgeschäftsleiter in Eferding

Philipp Wiatschka, MSc.

Bezirksgeschäftsleiter | Bezirksrettungskommando

+43 7272 2400 22
philipp.wiatschka@o.roteskreuz.at
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