Ein letztes gemeinsames Wiedersehen - Eveline leidet an multipler Sklerose und lebt seit dem Tod ihres Mannes im Altenheim. Früher traf sie sich mit ihrer Schwester Ilse alle paar Wochen einmal – seit sie beide sehr krank sind, ist das nicht mehr möglich. Die beiden Schwestern wünschten sich nichts mehr als sich noch einmal wiederzusehen. Das Rotkreuz-Wunschmobil brachte Ilse zu ihrer Schwester ins Altenheim, wo sich die beiden in die Arme fielen. Für die Schwestern ging ein richtiger Herzenswunsch in Erfüllung.
Viele Menschen haben ähnliche Wünsche. Die meisten von ihnen aber geben sie nicht preis. Sie glauben, dass sie nicht mehr mobil genug sind oder ihre finanziellen Mittel nicht dafür ausreichen. „Mit dem Rotkreuz-Wunschmobil wollen wir Menschen in ihrer letzten Lebensphase besondere Herzenswünsche erfüllen“, sagt Eferdings Hospizkoordinatorin Andrea Katzlberger. Ein kompetentes Team realisiert ganz persönliche Tagesreisen. Beispiele dafür sind der Besuch von Veranstaltungen, Verwandten und Freunden, Sport-Events oder Ausflüge in die Natur. Ein speziell dafür ausgestatteter Rettungswagen bringt die Personen an ihr Ziel.
„Wir laden Menschen in ihrer letzten Lebensphase und deren Angehörige ein, ihren Wunsch bei uns zu deponieren“, so Andrea Katzlberger. „Ist dieser Wunsch durchführbar, wird er durch unsere freiwilligen Mitarbeiter zeitnahe verwirklicht.“ Sie stehen helfend zur Seite, vermitteln Geborgenheit und begleiten Menschen auf dem Weg zu ihrem Herzenswunsch. Finanziert wird das Rotkreuz-Wunschmobil durch Spenden. Auf der Online-Spendenplattform www.mein-roteskreuz.at können potentielle Förderer die Idee des Rotkreuz-Wunschmobils unterstützen. Wünsche sind ausdrücklich willkommen und werden jederzeit unter wunschmobil@o.roteskreuz.at entgegengenommen.
Foto: Abdruck honorarfrei, OÖRK