Nachhaltige Förderung und Unterstützung von Kindern im Volksschulalter
Zum Schulschluss ist die Freude bei den Kleinen groß. Der Ferienstart ist eine besondere Zeit - endlich frei. Das ganze Jahr haben die Kinder viel getan und ihr Bestes gegeben, um zu lernen und sich weiterzubilden. Denn Bildung gilt als Schlüssel für mehr Chancengleichheit. Eine gute Zukunft für alle liegt somit in einer gleichwertigen Verteilung der Bildungsmöglichkeiten für Kinder. Dabei spielt auch die Förderung eine zentrale Rolle. Nicht allen jungen Leuten wird jedoch die Unterstützung zuteil, die sie brauchen. Das mit Februar gestartete Projekt Rotkreuz-Lerninsel in Traun bietet Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten eine Lern- und Hausaufgabenbegleitung. Der Alltag in der Rotkreuz-Lerninsel gestaltet sich sehr bunt. So bleibt neben der Hilfe in schulischen Belangen auch noch Zeit für vielfältige Beschäftigungen.
Intensivbetreuung und Vertiefung: Von Sprachkompetenz bis Schularbeitsvorbereitung
Jana und Sonja kümmern sich als Pädagoginnen der Lerninsel um die Förderung der Kinder und übernehmen dabei verschiedene Aufgaben. So wird den Kindern Unterstützung bei den Hausaufgaben und bei der Schularbeitsvorbereitung geboten. Außerdem kümmern sich die beiden Pädagoginnen um die Vertiefung der Lese- und Sprachkompetenzen sowie der mathematischen Grundlagen. Auch die notwendige Intensivbetreuung bei einzelnen Kindern in Kleingruppen oder als Einzelförderung obliegt Jana und Sonja. Bei den umfassenden Aufgaben werden die beiden engagierten Frauen, die auch noch die organisatorische und pädagogische Leitung der Einrichtung innehaben, von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützt. Dabei werden die Freiwilligen je nach Bedarf der Intensität der Unterstützung einem bis zwei Kindern zugewiesen, mit denen die Hausübung erledigt und dann kontrolliert wird. Alles in allem nehmen die Schülerinnen und Schüler das Angebot gut an. „Bei der Förderung werden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. In den Leseräumen finden die Einzelsettings statt. Es wird gezielt auf ihre Lerndefizite in der Schule eingegangen und Erlerntes öfter wiederholt. Bei manchen Kindern richtet sich der Fokus der Lernbetreuung hauptsächlich auf die Sprachförderung. Die Lernzeit wird von den Kindern unterschiedlich angenommen, für manche ist das überhaupt kein Problem und sie lernen gerne mit uns und über die Hausübung hinaus. Bei manchen brauchen wir auflockernde Übungen zwischendurch, weil es oftmals an der Konzentration scheitert.“, berichtet Jana Aichmayr vom Lerngeschehen in Traun.
Vielseitiger Alltag mit großem Output für die Kids
Das Projekt Rotkreuz-Lerninsel in Traun ist als Nachmittagsbetreuung konzipiert und ermöglicht rund 20 Kindern der Volksschulstufe einen geregelten Alltag nach dem Unterricht. Wenn die ersten Schülerinnen und Schüler ankommen werden sie zunächst friedvoll beschäftigt, wie Pädagogin Jana erzählt. Spielen, Basteln, Malen – den Kindern werden viele Möglichkeiten der Gestaltung ihrer Zeit geboten. Anschließend gibt es Mittagessen, nachdem die Kleinen ihre Teller schon selbst wegräumen dürfen. Um 13.30 beginnt schließlich die tägliche Lernzeit, die in etwa eineinhalb Stunden beansprucht. „Sollte die Hausübung bis dahin nicht erledigt oder kontrolliert sein, wird noch weitergearbeitet. Anschließend - je nach Möglichkeit - gehen wir mit den Kindern nach draußen. Am liebsten beschäftigen sie sich im Freien auf diversen Spielplätzen. Alternativ gibt es genügend Spiele in der Lerninsel, sowie verschiedenste Bastel- oder Malutensilien.“, so die organisatorische Leiterin Jana. Die Freizeitbetreuung mit abwechslungsreichen Aktivitäten dient der Erweiterung der sozialen Kompetenzen. Auch in der Ferienzeit gibt es noch ein spezielles Programm. So können die Kinder im Juli vor der Sommerpause noch wahre Highlights erleben. Von Sommerrodeln am Wurbauer Kogel über eine Fahrt mit der Pöstlingbergbahn und dem Besuch eines Tierparks bis hin zu Freibadausflügen und Basteln in der Rotkreuz-Lerninsel kommt die Abwechslung nicht zu kurz. Erlebnisse und Erholung – bevor im September wieder neu durchgestartet wird.
Kindern, die Förderung besonders benötigen, die notwendige Unterstützung zu ermöglichen, ist ein kleiner Schritt für eine faire Zukunft. „Eine Einrichtung wie die Rotkreuz-Lerninsel ist bedeutend für unsere Gesellschaft, damit sich die Kinder im späteren Leben am Arbeitsmarkt durchsetzen können. Bildung ist wichtig für Chancengleichheit. Mit der Rotkreuz-Lerninsel versuchen wir der Ungleichheit entgegen zu wirken.“, freut sich Jana.