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Wie Gehörlose rasch Hilfe holen können: OÖ. Rotes Kreuz bindet barrierefreie Notruf-App DEC112 ein

Bei einem medizinischen Notfall kann ein Anruf bei 144 Leben retten − aber was machen Gehörlose in solchen Situationen?

Screenshot der Notruf-App DEC112
Die Notruf-App für Gehörlose ist bereits aktiv.

Bisher konnten Gehörbeeinträchtigte eine SMS an die Nummer 0800 133 133 schicken – diese Möglichkeit bleibt weiterhin bestehen. Was sich aber ändert: Der bisherige Fax-Notruf des OÖ. Roten Kreuzes unter 0732/775533 wird abgelöst durch eine barrierefreie Notruf-App, genannt DEC112 (Digital Emergency Call). Die App wird auf das Mobiltelefon heruntergeladen. Der oder die Gehörlose muss sich dann einmal registrieren und den Standortzugriff erlauben. Durch Auswahl der Notrufnummer − für die Rettung 144, für die Bergrettung 140 − und die Bestätigung „Notruf absetzen“ baut sich eine Verbindung mit der Rettungsleitstelle auf. Die App kann dann sofort Positions- und auf Wunsch auch Gesundheitsdaten dorthin übermitteln.

 

Direkt kommunizieren mit Chat

Eine Chatfunktion ermöglicht die Kommunikation mit Mitarbeitenden der Leitstelle, bis die Einsatzkräfte beim Notfallgeschehen eintreffen. Der Vorteil gegenüber der Kommunikation per Fax liegt auf der Hand: Die Notruf-App spart Zeit und ist einfach zu nutzen. Gehörlosenverbände haben sie schon bekannt gemacht und unterstützen sie, indem sie darüber informieren.

Eine App, die auch übersetzt

Die barrierefreie App steht aber nicht nur gehör- oder sprachbeeinträchtigten Menschen zur Verfügung. Jeder kann sie bei einem eingetretenen Notfall nutzen. Durch eine integrierte Übersetzungsfunktion überwindet die App auch Sprachbarrieren und erleichtert die Kommunikation.

Fax-Abschaltung per 31. März 2025

DEC112 ist bereits aktiv und kann gratis mittels QR-Codes auf alle gängigen Smartphones heruntergeladen werden. Der Fax-Notruf wird mit 31. März 2025 beim OÖ. Roten Kreuz endgültig abgeschaltet. Er hat seinen Dienst getan und einen modernen Nachfolger gefunden. „Ziel unserer Organisation ist es, die flächendeckende, rasche Versorgung der oberösterreichischen Bevölkerung nach neuesten medizinischen Standards sicherzustellen. Das OÖ. Rote Kreuz greift daher technische Entwicklungen auf und entwickelt sich ständig weiter“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz.

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Christian Hartl Bakk. phil.

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