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Gemeinsam stark: Freiwillige sichern Hilfe für die Bevölkerung und brauchen dafür die besten Rahmenbedingungen

Die Gegenwart stellt uns vor große Herausforderungen, die ohne Freiwillige nicht zu bewältigen sind. Um dieses Hilfe-Netzwerk dauerhaft stabil zu halten, brauchen die systemrelevanten Rettungs- und Hilfsorganisationen beste Rahmenbedingungen, um Freiwillige gewinnen und halten zu können. Darauf macht der OÖ. Freiwilligenrat zum Welttag der Freiwilligkeit (5. Dezember) aufmerksam.

Egal, ob Rettungsdienst, Freiwillige Soziale Dienste oder Jugendarbeit: Freiwillige stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht gäbe.
Egal, ob Rettungsdienst, Freiwillige Soziale Dienste oder Jugendarbeit: Freiwillige stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht gäbe.

Das OÖ. Rote Kreuz, die Freiwilligen Feuerwehren, die Wasserrettung, der Arbeiter-Samariterbund, die Höhlenrettung, der Zivilschutzverband und die Bergrettung. Diese Organisationen sind im Ernstfall zur Stelle und Teil des 2020 gegründeten Freiwilligenrates, Dieser vertritt die Interessen von rund 104.000 Menschen in Oberösterreich, die pro Jahr rund 9,3 Millionen freiwillige Stunden im Einsatz sind. Das ist ein großer Teil der Bevölkerung in Oberösterreich, der in seiner Freizeit Leistungen ermöglicht, die es sonst nicht gäbe und Sicherheit rund um die Uhr gewährt. Die Freiwilligen kommen aus allen Teilen der Bevölkerung und sind der Motor einer gerechten, gemeinwohlorientierten Gesellschaft. Ihr Engagement stiftet Sinn, gibt Sicherheit, bereichert die persönliche Entwicklung, erweitert den persönlichen Erfahrungsschatz und macht Menschen zu systemrelevanten Persönlichkeiten in einer solidarischen Gemeinschaft. „Der Wert ihres Engagements ist unbezahlbar. Freiwilligkeit entscheidet darüber, ob Menschen im Ernstfall die Hilfe bekommen, die sie brauchen“, sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz und erinnert an das Hochwasser in Niederösterreich, die Hilfe für Geflüchtete im Ukraine-Konflikt und Gesundheitskrisen, die ohne Freiwillige kaum zu bewältigen wären.

Gesellschaftliche Umbrüche, Krisen und Klimaerwärmung wirken sich spürbar aus

Zunehmender Zeitdruck, der rasante digitale Wandel und immer neue Herausforderungen beeinflussen die Strukturen für freiwilliges Engagement. Um dauerhaft Verantwortung übernehmen zu können, brauchen die systemrelevanten Rettungs- und Hilfsorganisationen die besten Bedingungen, um Freiwillige zu gewinnen und halten zu können. „Damit wir auch in Krisen und Notfällen handlungsfähig bleiben, müssen wir uns schon jetzt darauf vorbereiten“, appelliert der Rotkreuz-Präsident an Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft.

Beispiele dafür sind:

  • ein Fonds zum Aufbau von Strukturen für professionelle Freiwilligenkoordination systemrelevanter Hilfs- und Rettungsorganisationen. Nur mit professionellen Strukturen gelingt es, genügend Freiwillige zu gewinnen, zu begleiten und zu halten. So kann man in Notsituationen handeln und Krisen entgegentreten.
  • das Schaffen von Fördermodellen für Unternehmen, um die Freiwilligkeit zu unterstützen und eine Auszeichnung von Betrieben, die sich besonders für das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter einsetzen sowie günstige Rahmenbedingungen für Freiwilligkeit schaffen.
  • Vergünstigungen für Freiwillige (z.B. vergünstigte Eintritte in Kommunalbetrieben wie Hallen- oder Freibäder, öffentliche Verkehrsmittel, Museen und Kultureinrichtungen).

Statements der Mitglieder des Freiwilligenrates:

„Ziel muss sein, die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement an die heutigen Bedürfnisse anzupassen. Die öffentliche Hand könnte all die vielfältigen Leistungen der Freiwilligen in ihrer Gesamtheit nicht bezahlen. Deshalb sollten wir besonders am Welttag der Freiwilligkeit darüber nachdenken, wie man die Freiwilligkeit bestmöglich fördern kann.“
Dipl.-Päd. Gottfried Hirz, Präsident OÖ. Rotes Kreuz

„Die vielen Ehrenamtlichen in den Einsatzorganisationen übernehmen unzählige Aufgaben von der öffentlichen Hand. Dafür benötigen sie breite und bestmögliche Unterstützung, von den Auftraggebern wie auch von den Leistungsempfängern. Am Welttag der Freiwilligkeit soll das besonders in den Mittelpunkt gestellt werden.“
Robert Mayer, MSc, Landes-Feuerwehrkommandant und Präsident des Österr. Bundesfeuerwehrverbandes

„Ehrenamtliche Arbeit ist für die Gesellschaft ein wertvoller, unverzichtbarer Beitrag zum Gemeinwohl. Viele Leistungen im Gesundheits- und Sozialbereich, ganz besonders ausgeprägt im Rettungswesen, wären ohne das Engagement der unzähligen Freiwilligen in der momentanen Form undenkbar. Freiwilligkeit verbessert die Lebensqualität aller. Dieses Engagement sollte jedoch nicht als selbstverständlich angesehen werden! Es bedarf einer kontinuierlichen Wertschätzung durch die oö. Bevölkerung, durch Betriebe und die Politik, damit die Ehrenamtlichkeit als eine der wichtigsten Stützen der Vereine und der Gemeinschaft auf lange Sicht Bestand hat.“
Mag. Günther Erhartmaier, Landespräsident Samariterbund OÖ

„Die ehrenamtlichen Leistungen in den oberösterreichischen Rettungsorganisationen sind ein Eckpfeiler für die Lebensqualität in unserem Bundesland! Hilfe für andere Menschen bedeutet Sicherheit, Zusammenhalt und sinnvolles Tun. Gründe genug, Ehrenamt abzusichern und zu fördern.“
Dr. Christoph Preimesberger, Landesleiter Bergrettung OÖ

„Gerade in den Einsatzorganisationen sind Ehrenamtliche bereit, im Notfall und bei Katastrophen jederzeit anderen Menschen zu helfen und sich dabei auch selbst Gefahren auszusetzen. Diese Freiwilligen verdienen eine professionelle und zukunftssichere Struktur, um ihnen den nötigen Rückhalt und die Rahmenbedingungen bieten zu können."
Dr. Gerald Berger, Präsident und Landesleiter Wasserrettung OÖ

„Die Einsatzorganisationen leben von der Motivation der vielen Freiwilligen. Es wird unentgeltlich die Ressource Mensch zur Verfügung gestellt. Dieses Engagement als tragende Säule unserer Gesellschaft durch finanzielle und strukturelle Unterstützung bestmöglich zu begleiten, erleichtert die Arbeit der Einsatzorganisationen ungemein.“
Peter Ludwig, Obmann Verband für Höhlenrettung in Oberösterreich

„Die Freiwilligen Hilfs- und Rettungsorganisationen sind eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Unsere Zivilschutzbeauftragten sind nicht nur für uns ehrenamtlich tätig, sondern sind zu einem großen Teil zusätzlich bei einer Einsatzorganisation. Das zeigt, mit welchem Herzblut diese Freiwilligen bei der Sache sind. Das heurige Jahr hat wieder gezeigt, wie wichtig das Engagement dieser Freiwilligen ist. Egal ob Hochwasser- oder Waldbrandeinsatz,…. tausende Ehrenamtliche haben Gutes getan, damit andere in Sicherheit sind. Der Welttag der Freiwilligkeit rückt diese unverzichtbare Leistung in den Mittelpunkt.“
OÖ Zivilschutz-Präsident NR Bgm. Mag. Michael Hammer

Welttag der Freiwilligkeit

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Christian Hartl Bakk. phil.

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