Radeln liegt im Trend: Immer mehr Oberösterreicher steigen auf das Fahrrad, um ihr Bundesland zu erkunden. Viele von ihnen entdeckten dank des E-Bikes ihre Liebe zum Radeln. Prognosen sagen, dass die Zahl der Elektroradler auch in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Dank des Elektroantriebes kommen die Sportler weiter herum und erklimmen zuvor unüberwindliche Anstiege. Aber: Mit den wachsenden Verkaufszahlen, steigt auch die Zahl der Unfälle.
Laut aktuellen Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) verletzten sich im Vorjahr mehr als 8.000 Radfahrer so schwer, dass sie ins Spital mussten. Alleine in Oberösterreich endeten fünf Unfälle tödlich, zwei davon betrafen E-Bike-Fahrer. Verletzungsanalysen zeigen: E-Biker verletzen sich im Durchschnitt schwerer als reguläre Radler.
Experten warnen: Elektrofahrräder haben ihre Tücken. Sie sind schwerer und die Fahrer brauchen mehr Kraft zum Anhalten. Eine kleine Unaufmerksamkeit kann oft schlimm enden. „Die Auswirkungen eines Sturzes reichen von Schürfwunden, Verstauchungen, Verrenkungen und Knochenbrüchen, Platzwunden, Bewusstlosigkeit bis hin zu noch schwereren Verletzungen“, weiß Bezirkslehrsanitäter BEd Marc Hofer.
Den Verletzten hinlegen, nie im Stehen behandeln. Kleine Platz- oder Schnittwunden vorsichtig mit klarem Wasser säubern und mit einem sterilen Verband bzw. einem passenden Pflaster abdecken. Tiefe und stark verschmutzte Wunden bis zur medizinischen Versorgung mit einem sterilen Verband abdecken. Größere Fremdkörper in einer Wunde dürfen auf keinen Fall entfernt werden! Tiefere Wunden müssen so rasch wie möglich (innerhalb von sechs Stunden) genäht werden.
Erste Hilfe zu leisten, muss selbstverständlich werden
Noch immer sterben Menschen oder müssen unnötig lange Schmerzen erdulden, weil Hilfe oft zu spät einsetzt. Bei einem Atem-Kreislaufstillstand verschlechtert sich die Überlebensrate pro Minute um ein Zehntel. In Österreich überleben diesen Notfall außerhalb von Spitälern nur 10 bis 20 Prozent. In verschiedenen skandinavischen Ländern sorgt das rasche Eingreifen von Ersthelfern für eine Überlebensrate von über 40 Prozent.
Erste Hilfe zu leisten rettet Leben und muss daher selbstverständlich werden. Im Fall der Fälle richtig zu handeln, kann unter Umständen ein Leben retten. Am 27. September starten deshalb wieder an jeder Dienststelle flächendeckende Erste-Hilfe-Kurse. „In 99 Prozent der Fälle passiert nichts, aber im Ausnahmefall bereit zu sein, lohnt sich zu 100 Prozent“, sagt Bezirksgeschäftsleiter Christian Geirhofer.