Rotes Kreuz wirbt um Mitglieder
Steyr
Ab 28. April werden Werber des Roten Kreuzes Steyr-Stadt und Steyr-Land alle Haushalte der beiden Bezirke besuchen und um Unterstützung bitten. Die Beiträge helfen dem Verein Rotes Kreuz, die Kosten für Hilfsangebote für die Bevölkerung zu finanzieren, um diese auch in Zukunft zu sichern, bei Bedarf auszubauen und die steigenden Kosten zu abzudecken.
Das Rote Kreuz ist ein wesentlicher Bestandteil des Netzwerkes der Hilfe. Das gilt international, national aber in erster Linie auch lokal. „Das Leben von Menschen in Not und sozial Schwachen durch die Kraft der Menschlichkeit verbessern“, so fasst Rotkreuz-Bezirksstellenleiterin Dr. Barbara Spöck aus Steyr-Land den täglichen Auftrag der Mitarbeiter zusammen. Neben dem Engagement der Freiwilligen bedarf es auch der nötigen finanziellen Mittel, um die vielfältigen Leistungen aufrecht erhalten zu können. „Die Mitgliedsbeiträge stellen für das Rote Kreuz eine unverzichtbare Säule dar. Mit ihrem Beitrag ermöglicht die Bevölkerung erst viele Angebote“, so Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Dr. Urban Schneeweiß aus Steyr-Stadt. Die letzte Mitglieder-Werbeaktion liegt bereits fünf Jahre zurück. Nun startet in beiden Bezirken wieder eine groß angelegte Aktion. Den gesamten Sommer hindurch besuchen die Rotkreuz-Mitarbeiter jeden Haushalt, um dringend benötigte Mittel für die Unterstützungsangebote und Leistungen des Roten Kreuzes zu sammeln.
Aus- und Fortbildung im Fokus
Alle Mitarbeiter bekommen für ihre Tätigkeit entsprechende Ausbildungen und müssen je nach Aufgabengebiet laufend Fortbildungen besuchen. Neben der Wissensvermittlung für die Aufgabe selbst, steht dabei aber auch der Erhalt der eigenen Gesundheit im Mittelpunkt. „Mitarbeiter in der Krisenintervention haben beispielsweise regelmäßige Reflexionen, um fordernde Einsätze besser verarbeiten zu können“, so Dr. Urban Schneeweiß. Diese und viele andere Bereiche des Aus- und Fortbildungswesens werden mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden der Bevölkerung erst ermöglicht und machen bereits einen wesentlichen Teil des Budgets aus. So kosten beispielsweise Spezialausbildungen wie jene zum Einsatzoffizier mehrere tausend Euro.
Betreuung, Begleitung und Versorgung im Alter
Neben den Mobilen Diensten des Roten Kreuzes gibt es in der gesamten Region zahlreiche Angebote für die Menschen, um auch in höherem Alter in den eigenen vier Wänden leben zu können. Sei es die Zustellung einer warmen Mittagsmahlzeit durch die Teams von Essen auf Rädern, der Besuch in einer der Tagesbetreuungseinrichtungen oder die Inanspruchnahme des Besuchsdienstes. „Freiwillige des Roten Kreuzes schenken täglich ihre Zeit, um für die Menschen da zu sein und der Beitrag unserer Mitglieder macht das alles erst möglich“, so Dr. Barbara Spöck.
Im Einsatz für Bildung und humanitäre Werte
Mit der Gründung des Jugendrotkreuzes begann vor fast 80 Jahren die Erfolgsgeschichte, Kinder und Jugendliche für humanitäre Werte zu begeistern. In der Zwischenzeit gibt es ein vielfältiges Angebot schon für die Kleinsten. Schwimmausbildung, Radfahrprüfung, Erste- Hilfe-Ausbildung bis hin zur Leseförderung, bei der ausgebildete Lesecoaches in den Volksschulen mit Kindern arbeiten, um sie zu fördern und für das Lesen zu begeistern. „Mit der Arbeit in den Schulen und unseren Jugendgruppen schaffen wir die Grundlage für ein Leben im Rahmen einer humanitären Wertegemeinschaft“, so Dr. Urban Schneeweiß.
Rasche Hilfe im Katastrophenfall
Neben qualifizierten Mitarbeitern ist in der Katastrophenhilfe die Technik und Ausrüstung ein wesentlicher Faktor einer raschen und umfassenden Hilfe. Mobile Sanitätseinheiten zur Versorgung einer größeren Anzahl von Verletzten, Logistikfahrzeuge, Ausrüstung für die Trinkwasseraufbereitung oder Materialien und Gerätschaften für den Strahlenschutz gehören heute zum Standard. Hohe Anschaffungskosten und laufende Instandhaltungen sind nur mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzierbar. „Auch das Übungswesen ist ein zentraler Bestandteil der Katastrophenvorsorge des Roten Kreuzes. Das wird, wie alle anderen Bereiche des Katastrophenhilfsdienstes auch, fast ausschließlich mit Mitgliedsbeiträgen finanziert“, weiß Dr. Urban Schneeweiß, der zugleich auch Bezirksrettungskommandant im Bezirk Steyr-Stadt ist.
Da sein für jene, die nicht so viel haben
Wir sind da. Das gilt insbesondere auch für jene Bevölkerungskreise, die kaum mit ihrem Einkommen ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Seit 15 Jahren gibt es in der Region bereits Rotkreuz-Märkte, in denen mit einer Einkaufsberechtigung vergünstigt Lebensmittel und Hygieneartikel eingekauft werden. Die Waren kommen von Supermärkten oder werden in Form von Sachspenden durch Vereine und Firmen zur Verfügung gestellt. „Mit den symbolischen Preisen decken wir nur einen Teil unsere Kosten ab. Für die Instandhaltung unserer Räumlichkeiten oder die Anschaffung von Logistikfahrzeugen sind wir auf Spenden angewiesen“, so Barbara Spöck.
Werber sind klar erkennbar für das Rote Kreuz unterwegs
Die Werberinnen und Werber tragen eine Rotkreuz-Uniform, können sich ausweisen und eine Bestätigung vom Roten Kreuz vorweisen. Sie arbeiten nicht mit Formularen in Papierform, sondern mit einem Tablet-PC. Mit diesem stellen sie das Rote Kreuz vor und können eine Spendenvereinbarung erstellen. Bargeld nehmen die Werberinnen und Werber aus Sicherheitsgründen nicht an.
Wo genau die Werberinnen und Werber zu welchem Zeitpunkt unterwegs sind, erfährt man auf https://www.roteskreuz.at/oberoesterreich/steyr-stadt und https://www.roteskreuz.at/oberoesterreich/steyr-land sowie ganz aktuell über die Sozialen Medien vom Roten Kreuz Steyr-Stadt und Steyr-Land.
Im Zweifel kann man sich durch telefonische Rückfragen an den Bezirksstellen Steyr-Land 07252/53991-300 und Steyr-Stadt 07252/53991-200 zusätzlich rückversichern.
Statements zu der Mitgliederaktion des Roten Kreuzes:
„Das Rote Kreuz kann in der Region nur helfen, wenn es Freiwillige gibt, die sich in ihrer Freizeit engagieren. Aber damit diese Menschen dann auch wirksam werden können, bedarf es der finanziellen Mittel dazu. Mit der nun laufenden Mitgliederaktion möchten wir weite Kreise der Bevölkerung in unsere humanitäre Wertefamilie einbinden.“
Dr. Barbara Spöck, Bezirksstellenleiterin Rotes Kreuz Steyr-Land
„Die Mitgliederaktion ermöglicht dem Roten Kreuz auch, dass wir uns persönlich für die oft jahrelange finanzielle Unterstützung bei der Bevölkerung bedanken. Die Beiträge sind für uns nicht selbstverständlich und gerade in herausfordernden Zeiten ein Zeichen dafür, dass die Arbeit der vielen Freiwilligen geschätzt wird.“
OMR Dr. Urban Schneeweiß, Bezirksstellenleiter Rotes Kreuz Steyr-Stadt

