Im Rahmen des Lernhilfe-Projektes unterstützt das Jugendrotkreuz Salzburg mit insgesamt 29 pädagogisch qualifizierten Lernhelfer:innen Schüler:innen an 20 Schulstandorten im Bundesland Salzburg. Seit vier Jahren wird die Lernhilfe auch in der Volksschule St. Johann am Dom angeboten. Direktorin Birgit Schilchegger schätzt dieses Angebot für Schüler:innen und freut sich über deren Fortschritte.
In den Lernhilfegruppen erhalten die Kinder die Möglichkeit, auf spielerische Art und Weise und ohne Leistungsdruck, ihre Lernrückstände zu verbessern und ihre Sprachkompetenzen zu erhöhen. Um einen bestmöglichen Lernerfolg und Lernfortschritt zu erzielen, erfolgt die Abstimmung der Lernthemen immer in Absprache mit der jeweiligen Schulleitung bzw. den Klassenlehrer:innen.
Schilchegger: „Großartiges Unterstützungsangebot“
Die Volksschule St. Johann am Dom ist einer der Schulstandorte, an denen die Lernhilfe des Jugendrotkreuzes stattfindet. Das Projekt startete vor rund vier Jahren an der Volksschule. In diesem Schuljahr werden insgesamt 10 Schüler:innen unterstützt. Jeden Dienstag werden außerhalb des Unterrichts, aber im Schulgebäude, Schüler:innen in drei Kleingruppen unterstützt und gefördert.
Direktorin Birgit Schilchegger schätzt das Angebot: „Wir sehen, dass die Kinder Fortschritte machen. Weil die Gruppen nur sechs bis sieben Schüler:innen umfassen, können die Pädagog:innen bei Schwierigkeiten sofort reagieren und individuell helfen, oftmals in Abstimmung mit den Klassenlehrer:innen“, so Schilchegger. Auch sprachlich würden die Kinder Fortschritte machen, da sie in Lernhilfe-Gruppen viel Gelegenheit bekämen, Deutsch zu sprechen und so zu üben.
Hettegger: „Fortschritte zu sehen ist schön.“
Lernhelferin Elisabeth Hettegger, eine ausgebildete Kindergartenpädagogin, die derzeit die Ausbildung zur Pädagogin für die Primarstufe absolviert, bestätigt den positiven Eindruck: „Ich arbeite sehr gerne mit den Kindern und erlebe sie als sehr interessiert und motiviert. Besonders schön ist es natürlich, ihre Fortschritte zu sehen und zu erleben, wie gut dies ihrem Selbstwertgefühl tut.“ Darüber hinaus würde die Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen sehr gut funktionieren. „So wissen wir, was aktuell notwendig ist und können die Kinder gut unterstützen“, so Hettegger.
Eine solche Schülerin ist Ana-Maria (10). Sie besucht die 4. Klasse und geht mit großer Begeisterung in die Lernhilfe: „Ich finde die Lernhilfe sehr cool. Wir lernen viele Sache und es macht viel Spaß.“ Lorena (10) stimmt ihr zu: „Es ist sehr schön. Ich mache in der Lernhilfe die Hausübung fertig und bekomme Hilfe dabei.“
Jugendortkreuz steht für Chancengleichheit
Andrea Neuhofer, operative Leiterin des Jugendrotkreuzes Salzburg erklärt die Vorzüge der Initiative: „Mit unserer Lernhilfe können wir ganz individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und ihnen die entsprechende Lernunterstützung bieten, die sie für einen positiven Lernerfolg benötigen. Für uns steht die Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt. Dafür ist Bildung wichtig und deshalb engagiert sich das Jugendrotkreuz stark in diesem Bereich.“
Lernhilfe im Bundesland Salzburg
Das Projekt „Lernhilfe“ wird durch das Bundeskanzleramt finanziert, aus Mitteln der Nationalen Integrationsförderung. Aktuell werden in Salzburg rund 250 Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren in den Lernhilfegruppen des Jugendrotkreuzes betreut. Gefördert werden die Kinder solange es erforderlich ist, in einem Ausmaß zwischen zwei und vier Stunden pro Woche. Das Angebot gibt es an 20 Schulstandorten im Bundesland Salzburg: 3 x Flachgau, 5 x Salzburg-Stadt, 3 x Tennengau, 4 x Pongau, 5 x Pinzgau.
Das Lernhilfeangebot des Salzburger Jugendrotkreuzes richtet sich an Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch und ist eine zusätzliche Förderung außerhalb der Unterrichtszeit, bei der vor allem leistungsschwächere Schüler:innen unterstützt werden sollen. In begründeten Fällen können auch Kinder mit deutscher Muttersprache in eine Gruppe aufgenommen werden.
Die Lernhilfeeinheiten finden in Kleingruppen unter der Leitung von insgesamt 29 pädagogisch qualifizierten Lernbegleiter:innen statt. Innerhalb dieser Kleingruppen schaffen die Lernhelfer:innen einen geschützten Rahmen für Erfolgserlebnisse, bestärken die Kinder und Jugendlichen in ihren Lernerfahrungen und unterstützen die Kinder zudem beim Erwerb der deutschen Sprache.
Wird von den Lehrkräften ein Förderbedarf erkannt, werden die Eltern des betroffenen Kindes angesprochen und das Kind zur Teilnahme an der Lernhilfe eingeladen. Das Angebot ist für die Eltern kostenlos nutzbar.
Fotos (c) Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: (v.l.n.r.): Michaela Joeris (Bezirksleiterin Jugendrotkreuz), Amir (Schüler, 3. Klasse), Elisabeth Hettegger (Lernbegleiterin), Lorena (Schülerin, 4. Klasse, Birgit Schilchegger (Direktorin), Andrea Neuhofer (Jugendrotkreuz Salzburg), Alexandro (Schüler, 3. Klasse), Ana-Maria (Schülerin, 3. Klasse)
Foto 2: Lernbegleiterin Elisabeth Hettegger arbeitet mit den Schüler:innen in Kleingruppen
Foto 3: Lorena und Ana-Maria macht die Lernhilfe Spaß und sie freuen sich, in der Kleingruppe viel zu lernen.
Salzburg, am 22. April 2024