Neben dem Grundversorgungsquartier in Wals-Siezenheim betreibt das Rote Kreuz Salzburg mit dem Samariterbund nun ein weiteres Zuhause auf Zeit. Das ehemalige Seven Days Hotel in Puch Urstein wird vom Wohnbauunternehmen BUWOG für ein Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt. Bis zu 220 geflüchtete Menschen können hier untergebracht werden.
Seit Anfang April bietet das Grundversorgungsquartier in Wals-Siezenheim rund 400 geflüchteten Menschen in der Grundversorgung eine Bleibe. Betrieben wird es vom Roten Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Samariterbund. Die gesammelten Erfahrungen kommen nun weiteren rund 220 Menschen zugute, denn auch das neue Grundversorgungsquartier in Puch Urstein wird von den beiden Hilfsorganisationen betrieben. Das Hotel wird vom Wohnbauunternehmen BUWOG für zumindest ein Jahr mietfrei zur Verfügung gestellt. Rund 190 Menschen sind bisher eingezogen, fast 50 von ihnen sind Kinder unter 14 Jahren.
Ein Zuhause auf Zeit
Anspruch auf Grundversorgung haben alle Geflüchteten mit anerkanntem Vertriebenenstatus, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, selbst für ihre Unterkunftskosten aufzukommen.
„Die professionelle und engagierte Betreuung durch Rotes Kreuz und Samariterbund sowie die enge Kooperation mit der Gemeinde Puch bei Hallein ermöglichen den aus der Ukraine geflohenen Menschen einen guten Start bei uns“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und fasst zusammen: „Sie finden hier Schutz und Versorgung sowie sozialen Zusammenhalt und Rückenwind bei ihren Integrationsschritten in Österreich.“
Martin Huber, Migrations-Bereichsleiter im Roten Kreuz erklärt: „Viele der Geflüchteten stehen vor dem Nichts. Sie haben ihre Heimat verloren, ihre Freunde, ihre männlichen Familienmitglieder. Uns ist es ein großes Anliegen ihnen hier ein Zuhause zu bieten, in dem sie sich von den Strapazen der Flucht erholen können.“
Unterstützung der Eigentümer und enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde
„Die BUWOG steht seit ihrer Gründung für ‚Glücklich wohnen‘, insofern ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, jenen Menschen mit Wohnraum unter die Arme zu greifen, die diesen dringend benötigen“, so Andrea Neubauer, Leiterin des Projekts „BU-WOG hilft Ukraine“.
Die Hausleitung in Puch Urstein übernimmt der Samariterbund-Mitarbeiter Stefan Gaßner, der seit Anfang April hauptberuflich im Migrationsbereich arbeitet. Unterstützt und vertreten wird er von Rotkreuz-Stabschef Herbert Wieser.
„Viele der Menschen, die zu uns kommen, möchten so bald wie möglich in ihre Heimat zurückkehren. Bis das möglich ist, ist es unser Anliegen, dass sie sich sicher und willkommen fühlen“, betont Samariterbund-Obmann Martin Gaisberger.
Helmut Klose, Bürgermeister der Gemeinde Puch bei Hallein, stimmt ihm zu: „Wir alle in der Gemeinde möchten den geflüchteten Menschen so gut wie möglich helfen. Wir sehen in anderen Gemeinden, wie gut das Zusammenleben mit den Bürgerinnen und Bürgern funktioniert und sind zuversichtlich, dass es auch bei uns so sein wird.“