Als in den frühen Morgenstunden des 23. Dezembers bei Alexandra (31) aus Walserfeld unregelmäßige Wehen einsetzten, wollten sie und ihr Mann Andreas (37) noch ein wenig warten, bevor sie die Rettung für den Transport ins Krankenhaus riefen. Plötzlich ging alles aber ganz schnell und Alexandra war klar, dass es eine Hausgeburt werden würde. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der Rotkreuz-Helfer:innen verlief diese für sie fast schon entspannt.
Die werdenden Eltern waren ein wenig überrascht, wie schnell alles auf einmal ging. Sie wollten eigentlich noch ein wenig warten, bevor es zur Entbindung ins Krankenhaus gehen sollte. Doch Baby Elisa hatte offenbar andere Pläne: Nachdem die Wehenabstände immer kürzer wurden, rief Andreas den Rettungsnotruf an. Als der Krankenwagen eintraf, war allen Beteiligten rasch klar, dass das Baby zuhause zur Welt kommen würde.
Konzentriert, aber auch entspannt
Für Alexandra und Andreas war es das zweite gemeinsame von insgesamt sechs Patchwork-Kindern. Es war sogar die zweite Hausgeburt, denn auch die zweijährige Isabella, die erste gemeinsame Tochter des Paares, kam vor zwei Jahren in den eigenen vier Wänden zur Welt. „Für mich war es in dem Moment zuhause fast angenehmer. Die vertraute Umgebung hat mir geholfen, mich zu entspannen und durch die Rotkreuz-Helfer:innen habe ich mich sicher und gut aufgehoben gefühlt“, erinnert sich Alexandra.
Mit der Unterstützung von Papa Andreas machten sich die Rettungssanitäter:innen gleich an die Arbeit. Rotkreuz-Helferin Julia begleitete die Mutter mit Unterstützung von Praktikantin Amelie mit großer Ruhe durch die Geburt. Mit der Unterstützung des Vaters stellte Rettungssanitäter Philip sicher, dass organisatorisch alles vorbereitet war und sich seine beiden Kolleginnen ganz auf ihre Patientinnen konzentrieren konnten.
Die Geburt verlief rasch und komplikationslos und so konnte Elisa bereits wenige Minuten später von ihrer glücklichen Mutter in den Arm genommen werden. Der frischgebackene Vater nabelte seine Tochter ab und Mutter und Kind wurden von dem zwischenzeitlich eingetroffenen Notarzt untersucht. Danach ging es für Mutter und Kind zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus.
„Es war richtig schön“
Für Rettungssanitäterin Julia war es die erste Geburt. „Es war rasch klar, dass wir nicht mehr ins Krankenhaus fahren konnten“, erinnert sie sich. Sie sei bei der Alarmierung nicht davon ausgegangen, dass sie einer werdenden Mutter bei der Geburt helfen würde, aber sie habe sich nachher sehr darüber gefreut. Die fundierte sanitätsdienstliche Ausbildung des Roten Kreuz habe ihr die notwendige Sicherheit gegeben und letztlich sei die Geburt komplikationslos verlaufen.
Auch für ihren Kollegen Philip war es die erste Geburt. Er hob vor allem auch die Unterstützung von Vater Andreas hervor. Dieser hätte bei ihrem Eintreffen schon vieles vorbereitet, konnte alle Fragen beantworten und half dem Rettungsteam, wo er nur konnte. „Es war eine tolle Teamarbeit, wir haben gemeinsam super funktioniert“, resümiert Philip den Einsatz.
Vor allem aber war der Einsatz, in den Worten von Julia, „richtig schön.“
Foto (c) Rotes Kreuz Salzburg
Foto: Das Rettungsteam des Roten Kreuzes besuchte Elisa und ihre Familie. (v.l.n.r.): Andreas, Isabella, Alexandra, Elisa, Mia und Rafael mit den Rotkreuzhelfer:innen Julia, Philip und Amelie (zweite Reihe).
Salzburg, am 16. Jänner 2025