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Für‘s Leben gibt’s keinen Kurs: Hausgeburt in Zell am See

Als am 17. Jänner um 4:30 Uhr die Alarmierung in der Rotkreuz-Dienststelle Zell am See einging, machten sich die Rettungssanitäterinnen Elma und Hannah auf den Weg, um die werdende Mutter ins Krankenhaus zu transportieren. Als sie wenige Minuten später am Einsatzort eintrafen, war klar, dass es anders kommen würde: Bei Lisa (31) aus Zell am See hatten die Presswehen schon eingesetzt und alles ging ganz schnell. Keine 20 Minuten später konnten Mama Lisa und Papa Christian (39) ihren Sohn Josef bereits glücklich in die Arme nehmen.

Eigentlich sollte er im Krankenhaus Schwarzach zur Welt kommen, doch es kam anders als geplant. Als mitten in der Nacht die ersten Wehen einsetzten, entschieden sich Lisa und Christian, sich „langsam zusammenzurichten“, aber letztlich mit der Fahrt ins Krankenhaus noch ein wenig abzuwarten.

 

Plötzlich ging alles schnell

Als sie schließlich bereit waren loszufahren, haben plötzlich die Presswehen eingesetzt und das Paar entschied sich, den Notruf zu wählen. Christian war in diesen Minuten sehr angespannt: „Ich habe mich gar nicht mehr ausgekannt und mich gefragt, wann die Rettung kommen würde. Ich habe es dann noch geschafft, mich anzuziehen und habe vor der Haustüre zum Einweisen gewartet.“

Mit dem Einsetzen der Presswehen veränderte sich der Einsatz für die beiden Rettungssanitäterinnen Elma und Hannah. Anstatt Lisa ins Krankenhaus zu transportieren, wurden sie kurzerhand zu Geburtshelfer:innen. „Als wir angekommen sind, hat uns die Mutter gleich gesagt, dass sie pressen muss“, erinnert sich Hannah, die derzeit im Roten Kreuz ihr Freiwilliges Sozialjahr absolviert. „Ich habe Hannah dann gebeten, das Geburtenset aus dem Rettungswagen zu holen“, erzählt Rettungssanitäterin Elma weiter, „doch bevor sie damit zurück war, war Josef schon da.“

 

Nach Untersuchung ins Krankenhaus transportiert

Der zwischenzeitlich von den Rettungssanitäterinnen gerufene Notarzt traf kurz danach ein. Er untersuchte Mutter und Kind und nabelte Josef ab. Da es Mutter und Sohn gut ging, bereiteten Elma und Hannah in Ruhe alles für den Transport ins Krankenhaus Zell am See zur weiteren Versorgung der jungen Familie vor.

 

Große Erleichterung und Dankbarkeit

Lisa und Christian waren sehr erleichtert, dass alles gut gegangen ist. Mama Lisa empfand es als „stark, dass der Körper intuitiv weiß, was er zu tun hat. Es ist alles ganz automatisch gegangen.“ Für sie und Christian waren Elma und Hannah eine große Unterstützung: „Wir sind den beiden so dankbar, dass sie da waren und uns so kompetent und ruhig begleitet und geholfen haben“, betont Lisa. Für Christian bleibt vor allem der sehr positive Ablauf in Erinnerung: „Es ist anders geworden als geplant, aber so ist es: Für’s Leben gibt es keinen Kurs. Danke an Elma und Hannah, dass sie für uns da waren.“

Für Elma war es die erste Geburt im Rettungsdienst: „Ich war zuerst überrascht, aber dann habe ich einfach auf meine Ausbildung vertraut. Ich bin sehr froh, dass alles so gut verlaufen ist.“ Auch für Hannah war es ein besonderes Erlebnis wenige Monate nach Beginn ihres Freiwilligen Sozialjahres: „Ich war erleichtert, als wir den ersten Schrei des Babys gehört und es danach der Mutter auf die Brust gelegt haben.“

 

Foto (c) Rotes Kreuz Salzburg

Foto: Das Rettungsteam des Roten Kreuzes besuchte Josef und seine Familie. (v.l.n.r.) Rettungssanitäterin Elma, Mama Lisa mit Josef, Christian, Rotkreuz-Helferin Hannah

 

Salzburg, am 5. Februar 2025

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