Am 23. Jänner fand im Seniorenwohnhaus Elisabeth in Elsbethen eine Impulsveranstaltung zu Hospizkultur und Palliative Care (HPCPH) statt. Diese ist Teil eines Projektes, dessen Ziel es ist, den Prozess des Sterbens und Abschiednehmens im Seniorenwohnhaus zu verbessern. So soll eine hohe Qualität der Betreuung bis zum Schluss gewährleistet werden.
Das Projekt wurde von Elisabeth Ebner, der Haus- und Pflegedienstleitung im Haus Elisabeth, initiiert. Es rückt die ganzheitliche Versorgung von Menschen im Seniorenwohnhaus am Lebensende in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Sterben und Abschiednehmen als Kernprozess
„Sterben und Abschiednehmen ist ein Teil des Lebens. Wir wollen mit diesem Projekt die Betreuung und Begleitung unserer Bewohner:innen bis zum Lebensende ganzheitlich umsetzen“, so Ebner.
Dieser Zugang ist sehr breit ausgerichtet und umfasst neben der Betreuung der Bewohner:innen und deren Begleitung auch Mitarbeiter:innen und deren psychische Gesundheit sowie An- und Zugehörige und alle anderen Personen, die im Seniorenwohnhaus tätig sind.
Sämtliche Mitarbeiter:innen des Seniorenwohnhauses, von der Reinigungskraft bis zur Pflegefachkraft, werden in den kommenden Monaten in hausinternen Workshops zu „Palliativer Geriatrie“ geschult. Der Abschluss des Projektes ist für Frühsommer 2026 geplant und wird mit einer offiziellen Zertifizierung der österreichischen Hospiz- und Palliativbewegung beendet.
Workshops bieten Austauschmöglichkeiten
In den Workshops wird nach der „Story Line“-Methode gearbeitet: Anhand einer / eines von den Teilnehmer:innen des Workshops gemeinsam erschaffenen fiktiven Bewohner:in samt Angehöriger und Pflegebezugspersonen werden sämtliche Themen vom Eintritt ins Seniorenwohnhaus bis nach dem Versterben erarbeitet. So können alle Teilnehmenden ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen gut einbringen.
Ganzheitlicher Blick auf Bewohner:innen
Elisabeth Ebner freut sich bereits sehr auf dieses Projekt: „Wir werden im Umgang und in der Versorgung unserer Bewohner:innen das gleiche Verständnis für die Menschen in der letzten Lebensphase bekommen. Das hilft uns im Arbeitsalltag und darüber hinaus wird es uns als Team stärken. Dabei ist der Blick immer auf die Bedürfnisse der Bewohner:innen gerichtet.“
Michaela Schrumpf, die Landespflegedienstleiterin des Roten Kreuzes begrüßt diese Initiative und möchte sie auf anderen Rotkreuz-Seniorenwohnhäuser ausweiten: „Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Projekt und möchten die dabei gewonnen Erkenntnisse als Basis vergleichbarer Prozesse in unseren anderen Seniorenwohnhäusern übernehmen.“
Foto (c) Rotes Kreuz Salzburg
Foto: (v.l.n.r.) Dr. Raimund John (Sprengel- und Hausarzt), Elisabeth Ebner (Haus- und Pflegedienstleitung), Michaela Schrumpf (Bereichsleitung Pflege und Betreuung), Susanna Kammeringer (Hospizbewegung Salzburg), Thomas Affenzeller (Hospizbewegung Salzburg)
Salzburg, 31. Jänner 2025