Als Hans Lamparter nach einer Radtour leblos zusammenbricht, hat er unglaubliches Glück im Unglück: Zwei gelernte Krankenpflegerinnen sind zufällig vor Ort und beginnen sofort die Wiederbelebung, bis die Rettungskräfte des Roten Kreuzes eintreffen. Dank des raschen Handelns aller Beteiligten konnte der Patient das Krankenhaus bereits nach einer Woche wieder verlassen.
Hans Lamparter und seine Ehefrau Erika hatten große Pläne für den Sommer: Mit den E-Bikes startete das rüstige Pensionisten-Paar von Salzburg auf den Alpe-Adria-Radweg. Nachdem sich Hans am zweiten Tag nicht ganz fit fühlte, entschlossen sie sich, die Nacht in Bad Gastein zu verbringen. Während Gattin Erika ein Zimmer buchte, ruhte Hans sich auf einer Bank am Kongressplatz im Ortszentrum aus – und sackte mit einem Mal leblos zusammen.
Unglaubliches Glück im Unglück
Zufällig beobachteten zwei Frauen aus einem Café heraus das Geschehen, setzten den Notruf ab und begannen unverzüglich mit der Herzdruckmassage – und das höchst professionell, denn wie sich später herausstellen sollte, waren beide diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen.
Nur wenig später trafen die Gasteiner First Responder Michael und Aron Ficht ein und lösten die Ersthelferinnen bei der Wiederbelebung mit einem Defibrillator ab.
„Mein Sohn und ich sind gemeinsam in diesen First Responder-Einsatz gestartet. Als wir am Notfallort eingetroffen sind, konnten wir den Patienten gleich von den engagierten Ersthelferinnen übernehmen“, erzählt First Responder Michael Ficht.
Weitere Unterstützung nahte dann mit der Mannschaft des Notarztwagens, Notfallsanitäter Markus Plaickner, und den Rettungssanitäterinnen Daniela Schlager und Claudia Feichtinger. Die Rettungsmannschaft konnte den Patienten schließlich erfolgreich reanimieren, sodass er mittels Notarzthubschrauber ins Klinikum geflogen werden konnte.
Wiedersehen mit den Retterinnen und Rettern
Nur wenige Tage nach dem Notfall war Hans Lamparter soweit genesen, dass drei der Rotkreuz-Mannschaft ihn im Krankenhaus besuchen konnten. „Da kommen ja meine Retter“, begrüßte der Patient Daniela Schlager, Claudia Feichtinger und Markus Plaickner.
„Hans Lamparter hat sich unheimlich schnell und gut erholt“, bewundert Markus Plaickner und ergänzt: „Das liegt nicht zuletzt daran, dass die beiden Ersthelferinnen so schnell und couragiert geholfen haben. Dank ihrer schnellen Hilfe kann man wirklich von einer perfekten Rettungskette sprechen. Auch die Wiederbelebung von Laien wirkt sich sehr positiv auf die Heilungschancen von Herzstillstandspatienten aus. Vor allem der rasche Beginn der Wiederbelebung ist das Entscheidende, denn jede Sekunde zählt.“
Auch Michael und Aron Ficht sind froh und erleichtert über den positiven Ausgang des Rettungseinsatzes: „Ich bin seit zehn Jahren für das Rote Kreuz im Einsatz und habe bis zu 60 First-Responder-Einsätze im Jahr. Fälle wie dieser geben einem Kraft und sind der Ansporn für unsere Arbeit“, sagt Michael Ficht.
Patient Hans Lamparter und Ehefrau Erika sind zuversichtlich: „Nächstes Jahr gehen wir die Tour erneut an.“
Wer kennt die beiden Ersthelferinnen?
Bei zweien haben sie die Rettungssanitäterinnen und -sanitäter sowie der Patient leider nicht bedanken können: den beiden couragierten Ersthelferinnen.
Das Rote Kreuz Salzburg sucht daher die beiden Damen, die am 2 Juli 2022 gegen 16:30 am Kongressplatz im Ortszentrum von Bad Gastein dem Patienten nach seinem Herzkreislaufstillstand erste Hilfe geleistet haben und bittet um Kontaktaufnahme unter landesverband@s.roteskreuz.at oder 0662 8144 10312.
Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg
Foto 1: Patient Hans Lamparter (Mitte) mit der Besatzung des Notarztwagens, Claudie Feichtinger, Markus Plaickner und Daniela Schlager
Foto 2: First Responder Michael und Aron Ficht waren die ersten Rettungskräfte am Einsatzort
Salzburg und Bad Gastein, 15. Juli 2022