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Salzburgs Schüler:innen lernen bei psychischen Problemen hinzuschauen

Das Jugendrotkreuz Salzburg bietet gemeinsam mit dem Land Salzburg Workshops zu „Psychischer Erste Hilfe“ für Schüler:innen in Salzburg an. (v.l.n.r.) Caroline Lamprecht (Workshopleiterin), Anton Lettner (Landesleiter des Jugendrotkreuzes Salzburg), Andrea Neuhofer (Operative Leiterin, Jugendrotkreuz Salzburg) und die teilnehmenden Schüler:innen.
Das Jugendrotkreuz Salzburg bietet gemeinsam mit dem Land Salzburg Workshops zu „Psychischer Erste Hilfe“ für Schüler:innen in Salzburg an. (v.l.n.r.) Caroline Lamprecht (Workshopleiterin), Anton Lettner (Landesleiter des Jugendrotkreuzes Salzburg), Andrea Neuhofer (Operative Leiterin, Jugendrotkreuz Salzburg) und die teilnehmenden Schüler:innen.

Selbstverletzungen, Alkoholmissbrauch beim Fortgehen, negatives Körperbewusstsein, Suizidgedanken und vieles mehr bewegen Schüler:innen in Salzburg. Damit sie darauf vorbereitet werden, bei solchen Themen hinzuschauen, bieten das Jugendrotkreuz und das Land Salzburg die Workshops „Psychische Erste Hilfe“ an den heimischen Schulen ab der 9. Schulstufe an. Sie dauern fünf Unterrichtseinheiten und sind restlos ausgebucht.

Im Schuljahr 2023/2024 waren es 70 Workshops zu psychischer Erste Hilfe, heuer sind bereits 71 solcher Kurse an den heimischen Schulen im ganzen Bundesland gebucht. Das Interesse ist enorm. Das Ziel: Jugendliche nach dem Prinzip „Hinschauen-Zuhören-Vernetzen“ auf niederschwellige Art und Weise zu sensibilisieren, wie man mit Krisensituationen im Freundeskreis umgeht und wie man helfen kann.

 

Gutschi: „Schülerinnen und Schüler sensibilisieren“

Der Workshop „Psychische Erste Hilfe“ wird heuer 71-mal an Salzburger Schulen abgehalten. Die Kosten von rund 45.000 Euro trägt das Land Salzburg. „Das Ziel ist es, präventiv die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, und ihnen ein Werkzeug in die Hand zu geben, wie sie reagieren können, wenn ein Freund oder eine Freundin ein psychisches Tief hat“, so Landesrätin Daniela Gutschi. „So kann man die Jugend ermutigen aufeinander zu hören und miteinander zu sprechen“, ergänzt Gutschi.

 

Lettner: „Teil der Gesundheitsförderung“

Die Workshops waren sowohl im letzten Schuljahr als auch heuer rasch ausgebucht. Organsiert und abgehalten werden sie vom Salzburger Jugendrotkreuz, das auch die Kursleiter dafür extra schult. „Die Kurse tragen zur Persönlichkeitsbildung und sozialen Kompetenz bei und es ist Teil der Gesundheitsförderung, psychische Erste Hilfe für die Mitmenschen leisten zu können. Das stärkt die Schüler in den eigenen Ressourcen, sozial und persönlich“, so Anton Lettner, Landesleiter des Jugendrotkreuzes.

 

Inhalte der Workshops

  • Wissensvermittlung und Sensibilisierung
  • Stärkung von personellen und sozialen Ressourcen
  • Vermittlung von Fähigkeiten zur Vernetzung
  • Stärkung des Miteinanders auf Peer-Ebene
  • Gewinnung von Sicherheit im Umgang mit Problemlagen
  • Enttabuisierung psychischer Leidenszustände

 

Schüler:innen lernen Hinschauen

Kursleiterin und Sozialarbeiterin Caroline Lamprecht versucht bei den Workshops den Jugendlichen zu vermitteln, wie wichtig hinschauen ist und manchmal einfach ehrlich zu fragen: Wie geht es dir? „Suizid ist ein häufiges Thema, ebenso Selbstverletzung und die Frage wie man damit umgehen soll. Und natürlich, wo man sich bei Problemen hinwenden kann“, so Lamprecht, die auch alle Hilfsangebote für Jugendliche an die Schüler:innen vermittelt. „Ich versuche auch individuell auf Fragen einzugehen und nehme mir auch nach dem Workshop eine Stunde Zeit mit den Mädchen und Burschen zu sprechen“, ergänzt Lamprecht.

 

Probleme werden mehr

Für Workshopteilnehmer Samuel Kohlbacher aus Berndorf werden psychische Probleme im Freundeskreis häufiger. „Der Kurs ist deshalb sehr hilfreich. Eine Person in meinem Umfeld beispielsweise war übergewichtig und hat sich selbst voll Druck gemacht und angefangen sich zu ritzen. Und da konnten wir gemeinsam einen Plan machen und helfen“, so Samuel zu seinen Erfahrungen mit psychischen Problemen. „Der Workshop bringt auf jeden Fall etwas. Viele wissen nicht ob und mit wem sie über psychische Probleme reden können, das wird im Kurs gut vermittelt“, so Samira Rettenbacher aus Obertrum.

 

Foto (c) Land Salzburg/Neumayr/Hofer

Foto: Das Jugendrotkreuz Salzburg bietet gemeinsam mit dem Land Salzburg Workshops zu „Psychischer Erste Hilfe“ für Schüler:innen in Salzburg an. (v.l.n.r.) Caroline Lamprecht (Workshopleiterin), Anton Lettner (Landesleiter des Jugendrotkreuzes Salzburg), Andrea Neuhofer (Operative Leiterin, Jugendrotkreuz Salzburg) und die teilnehmenden Schüler:innen.

 

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Roberta Thanner

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