Wir sind da Ö Österreich

Verblüffend echt: Die Realistische Wund- und Unfalldarstellung des Roten Kreuzes

Einsatzkräfte sollen bei Aus- und Weiterbildungen, Bewerben und Übungen mit möglichst authentischen Wunden und Verletzungen konfrontiert werden und so realitätsnahe Rahmenbedingungen vorfinden. Das Rote Kreuz Salzburg verfügt mit der Realistischen Wund- und Unfalldarstellung über eine speziell dafür ausgebildete Sondereinheit. Am vergangenen Wochenende fand in St. Leonhard bei Salzburg das jüngste Basisseminar für zwölf angehende Schminker:innen statt.

Das Rote Kreuz trainiert regelmäßig mit anderen Einsatzorganisationen, um ihre Abläufe und Zusammenarbeit weiter zu verbessern und für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein. Je realistischer ein solches Szenario ist, desto größer ist der Lerneffekt. Einen großen Anteil dabei hat die realitätsnahe Darstellung von Wunden und Verletzungen.

Dafür verantwortlich ist die Realistische Wund- und Unfalldarstellung (RUD) des Roten Kreuzes. Sie hat die Aufgabe, das Notfallgeschehen wirklichkeitsgetreu wiederzugeben und das Verhalten von Verletzten darzustellen. „Neben dem Schminken von Verletzungen geht es im Zuge dieser Ausbildung darum, Situationen und Verletzungen richtig zu erkennen sowie bestehende oder sich entwickelnde Gefahren richtig einschätzen zu können. Dazu zählen auch Erkrankungen wie zum Beispiel ein Schock oder ein Herzinfarkt“, erklärt der Referent Sebastian Minichmayr, Kommandant der RUD-Einheit des Roten Kreuzes Salzburg.

 

Grundlagen der Realistischen Wund- und Unfalldarstellung

Dieses zweitägige Basisseminar ist nicht zuletzt der Einstieg in das Schminken verschiedener Verletzungsmuster. Die Bandbreite reicht von einfachen Abschürfungen und Blutungen über Verbrennungen und Verätzungen bis hin zu komplexen Verletzungen wie zum Beispiel offenen Knochenbrüchen. Nach einer Einführung in die Aufgaben der Spezialeinheit wurden die Teilnehmer:innen mit den Materialien vertraut gemacht, die zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispielsweise Modellier-Wachs, Kunst-Blut und Verbrennungspulver.

Zusätzlich wurden die angehenden Schminker:innen auch über weitere Aspekte ihrer Aufgaben geschult. So werden im Vorfeld einer Übung die Anforderungen an die Darsteller:innen der verletzten Personen, die sogenannten „Figurant:innen“, mit der jeweiligen Übungsleitung abgestimmt. Dies umfasst auch die Auswahl eines Bereiches, an dem diese geschminkt und abgeschminkt werden können. Ein Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen rundet das Lehrprogramm dieser Grundausbildung ab.

 

Praktische Übungen

Nach der theoretischen Einführung folgten praktische Übungen. „Die Teilnehmer:innen waren mit großem Einsatz und Begeisterung bei der Sache und haben bereits einige sehr beeindruckende Wunden und Verletzungen geschminkt“, resümiert Minichmayr.

Die Teilnehmer:innen freuten sich über einen erfolgreichen Lehrgang. „Wir haben an diesen beiden Tagen sehr viel gelernt: Zu den Rahmenbedingungen und Aufgaben, vor allem aber für die praktische Umsetzung. Manche Wunden sehen so realistisch aus, dass man sich selbst fast schreckt, obwohl man weiß, dass sie nicht echt sind“, erzählte Isi.

 

Freiwillige gesucht

Minichmayr ist erfreut, nunmehr zwölf neue Schminker:innen in der Sondereinheit begrüßen zu dürfen. Weitere Freiwillige sind jederzeit willkommen: Wer Interesse hat, sich hier zu engagieren, kann sich unter der E-Mail-Adresse freiwillig@s.roteskreuz.at melden.

 

Fotos (c) Rotes Kreuz Salzburg

Foto 1: Die Teilnehmer:innen des Basiskurses der Realistischen Wund- und Unfalldarstellung des Roten Kreuzes Salzburg lernten authentische Wunden und Verletzungen zu schminken.

Foto 2: Die Teilnehmer:innen lernten unter anderem Verbrennungen nachzubilden.

Foto 3: Um realistische Wunden darzustellen kommen unterschiedliche Materialien wie Modellier-Wachs, Kunst-Blut und Verbrennungspulver zum Einsatz.

Foto 4: Die Arbeit der Schminker:innen erfordert Geduld und Genauigkeit.

 

Salzburg, am 17. März 2025

wir sind da
Roberta Thanner

Roberta Thanner, MSc.

Leitung Kommunikationsabteilung

Rotes Kreuz Salzburg

Sterneckstrasse 32
5020 Salzburg

0662 - 8144 10332
0664 8234745
roberta.thanner@s.roteskreuz.at

Pressehotline - Rotes Kreuz Salzburg

Hotline für Journalist:innen: 0662 8144 10335

Sie sind hier: