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Blitzgeburt zu Hause

Mit den Worten „ bitte kommt´s schnell, meine Frau bekommt ein Baby und der Kopf ist schon zu sehen“, ging am letzten Samstag in den frühen Morgenstunden, in der Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes Steiermark ein Notruf ein. Sofort wurden die Einsatzmittel zur angegebenen Adresse in der Gemeinde Gratwein-Straßengel entsendet. Zufällig befand sich das Kommandofahrzeug des Roten Kreuzes Graz-Umgebung in dieser Region gerade auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz. Kurzerhand wurde dieses Fahrzeug zum Einsatzort beordert und als „First Responder“ eingesetzt. Weiters wurden ein Rettungswagen und ein Notarztwagen alarmiert.

In der Zeit, in der sich die Rettungsmittel auf dem Weg zum Einsatzort befanden, ließ sich die kleine Mathilda aber keine Zeit mehr und wollte sofort das Licht der Welt erblicken! Vater als Geburtshelfer: So wurde der Vater des kleinen Mädchens kurzerhand zum Geburtshelfer. „Es war sehr aufregend für mich, da ich so eine Situation bis dato noch nicht erlebt hatte. Trotzdem war es ein ganz spezielles Erlebnis die eigene Tochter auf die Welt zu begleiten!“ sagte der Vater Nils Lietzow-Wellenhof. Zur Seite standen ihm dabei Florian Ofner von der Rettungsleitstelle Steiermark und seine Schwiegermutter Fr. Hofmann-Wellenhof, die zu dieser Zeit im Haus der jungen Eltern anwesend war. Florian Ofner begleitete den jungen Vater am Telefon durch die Geburt und gab ihm Erste Hilfe Anweisungen. Gemeinsam konnten Sie Mathilda ins Leben begleiten.

Als das erste Rettungsmittel eintraf, war das Baby bereits geboren. Mutter und Kind wurden dann vom Rettungsteam, sowie vom Notarzt erstversorgt und in die Univ. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe nach Graz eingeliefert. „Eine Geburt am Telefon zu begleiten ist auch für uns nichts Alltägliches“, sagt Florian Ofner. „Natürlich sind wir auch für solche Situationen geschult und vorbereitet. Es gehört zu unseren Kernaufgaben, Menschen, die einen Notruf wählen, in allen erdenklichen Situationen zu begleiten und so lange zu betreuen, bis unsere Einsatzkräfte da sind und vor Ort den Einsatz übernehmen können. Trotzdem war ich froh, als ich das Baby am Telefon schreien hörte“, so Florian Ofner über diesen speziellen Einsatz. Die kleine Mathilda wog nach der Geburt 4190g und war 54 cm groß. Der Mutter Anna Lietzow-Wellenhof und dem Baby geht es sehr gut und sie konnten das Krankenhaus inzwischen bereits verlassen.

Rückfragehinweis

Karoline Amon
Österreichisches Rotes Kreuz
Graz-Umgebung | Bezirksrettungskommando FGG2
E: karoline.amon[at]st.roteskreuz.at
W: www.roteskreuz.at

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