Ich bin Bernd Peer und ich bin Bezirksrettungskommandant der Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld.
Ich bin 38 Jahre alt und wohnhaft in Weißkirchen. Zum Roten Kreuz in Knittelfeld kam ich durch das Bundesheer. Dort wurde ich 2002 zum Rettungssanitäter ausgebildet und begann im Anschluss meine Tätigkeit beim Roten Kreuz. Bis 2006 war ich als freiwilliger Mitarbeiter in verschiedensten Funktionen tätig. Anschließend wurde ich als Verwaltungsmitarbeiter und Einsatzoffizier angestellt. Seit 2010 bin ich Bezirksgeschäftsführer Stellvertreter, von 2011 bis 2015 war ich Bezirksrettungskommandant Stellvertreter und seit Juni 2015 bin ich nun Bezirksrettungskommandant.
Was macht man eigentlich als Bezirksrettungskommandant?
Als Bezirksrettungskommandant bin ich für die Leitung des Rettungsdienstes sowie des Katastrophenhilfsdienstes des Rotkreuz-Bezirkes Knittelfeld verantwortlich. Dazu gehört die Sicherstellung des laufenden Dienstbetriebes und Aufrechterhaltung der Führungsstrukturen, um für etwaige Ernstfälle gerüstet zu sein. Weiters zählt zu meinen Aufgaben die Führung des Bezirksrettungskommandos und die Einbindung der Rettungsleitstelle in den Dienstbetrieb der Bezirksstelle Knittelfeld. Der Bezirksrettungskommandant ist - in seinem Aufgabenbereich - das Bindeglied zwischen der Bezirksstelle und dem Landesverband. Außerdem übernimmt der Bezirksrettungskommandant bei Großveranstaltungen und Großeinsätzen die Einsatzleitung.
Und wie wird man Bezirksrettungskommandant?
Als Bezirksrettungskommandant muss man die Führungskräfteausbildung des Österreichischen Roten Kreuzes abgeschlossen haben und seit mindestens 5 Jahre aktiv im Rettungsdienst tätig sein. Zu diesem Posten kommt man auf Vorschlag des Bezirksgeschäftsführers in Abstimmung mit dem Landesrettungskommandanten. Ernannt wird der Bezirksrettungskommandant durch den Präsidenten des Landesverbandes.
Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen, um Bezirksrettungskommandant zu werden?
Man sollte auf der einen Seite schon über eine langjährige Erfahrung im Rettungsdienst bzw. in sämtlichen Abläufen verfügen. Auf der anderen Seite sollte man ein gutes Gespür in Bezug auf den Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben. Durch unsere Struktur arbeiten ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Zivildiener zusammen und alle haben unterschiedliche Herangehensweisen und Voraussetzung zur Absolvierung ihrer Aufgaben. Dies gilt es bestmöglich zu verknüpfen.
Am meisten Spaß an meiner Funktion als Bezirksrettungskommandant bereitet mir:
Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit. Speziell in unserem Bezirk durch die vielen Veranstaltungen am Red Bull Ring kommen immer wieder neue Herausforderungen auf einen zu.
Neuen Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes rate ich:
Wachst langsam in das Rote Kreuz hinein und macht euch selbst ein Bild von allem. Bedenkt immer, dass keinem geholfen ist, wenn ihr euch in eine nicht notwendige Gefahr begebt.