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DIE ROTKREUZ-BEZIRKSSTELLE KNITTELFELD FEIERT DIGITAL

Vergleich eines modernen Rettungswagens mit einem aus dem Jahr 1924. Man sieht den hinteren Teil des modernen und den vorderen des historischen Rettungswagens.

Seit 75 Jahren sind Knittelfelder „Rotkreuzler“ für andere da und spenden ihre Freizeit dem guten Zweck. Einen Rettungsdienst gibt es in der Eisenbahnerstadt sogar schon seit 100 Jahren!

Als 1921 einige Kameraden der Stadtfeuerwehr Knittelfeld die Gründung einer eigenen Rettungsabteilung beschlossen, konnte wohl niemand ahnen, was sich im Laufe der Zeit aus dieser großartigen Idee entwickeln sollte. Denn diese Entscheidung wurde damals noch teilweise skeptisch aufgenommen: Ob sich dafür wohl auch genügend Freiwillige finden würden?

Die Geschichte gibt den Gründern Recht, denn heute kann es sich wohl niemand mehr vorstellen, in einer Welt ohne die markanten Rettungswagen und Uniformen des Roten Kreuzes und der globalen humanitären Idee, für die sie stehen, zu leben. Auch die Möglichkeit, durch das Wählen eines Notrufes jederzeit und überall Hilfe zu erhalten ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit an die 1924, als schließlich der erste Rettungswagen in Knittelfeld in Betrieb ging, nicht zu denken war.

Dieser erste Rettungswagen stand in den ersten beiden Jahren knapp 1.600 Mal im Einsatz. Heute stehen in den Garagen der Bezirksstelle zum Vergleich dazu acht Rettungswagen, ein PKW, ein Kleinbus für gehfähige und sitzende Patientinnen und Patienten, ein Anhänger für Großeinsätze und ein Kommandofahrzeug bereit, die allesamt mit modernster Technik ausgestattet pro Jahr beinahe 20.000 Mal alarmiert werden.

Um zu zeigen, dass die Anzahl der Ausfahrten nicht das einzige ist, das sich in den letzten 100 Jahren verändert hat, werden wir auf unserer Facebook- und Instagram-Seite, sowie hier auf unserer Homepage im Laufe des Jahres immer wieder historische Fundstücke und Einblicke in den modernen Rotkreuz-Alltag in Knittelfeld präsentieren.

Auf diese Weise haben alle die Möglichkeit, an einer unserer Zeit entsprechenden, digitalen Geburtstagsfeier teilzunehmen und so auf 75 Jahre Rotes Kreuz Knittelfeld und auf 100 Jahre Rettungsdienst zurückzublicken!

Dazu auch ein Nachsatz in eigener Sache: Sollten auch Sie im Besitz von Aufnahmen mit Knittelfelder Rotkreuz-Bezug sein und möchten Sie diese gerne mit anderen teilen, können Sie sie persönlich oder postalisch der Rotkreuz-Bezirksstelle in der Gaaler Straße 4a zukommen lassen. Das Original erhalten Sie selbstverständlich unversehrt zurück. Alternativ können Sie sich auch gerne via E-Mail an uns wenden.

Eine kurze Zeitreise in Bildern

Foto eines Rettungswagens von 1924 und eines von 2021. Zu sehen sind zwei Sanitäter (1924) bzw. eine Sanitäterin und ein Sanitäter (2021), die neben einem Rettungswagen stehen während ein dritter am Beifahrersitz sitzt.

Eine Aufnahme des ersten Rettungswagens aus 1924 und eine eines modernen Fahrzeuges im Jahr 2021.
Damals wurde der Rettungswagen noch von Kameraden der Rettungsabteilung (gegr. 1921) der Stadtfeuerwehr Knittelfeld besetzt.
Aus dieser Abteilung sollte sich später schließlich der Bereich des Rettungs- und Krankentransportdienstes im Roten Kreuz Knittelfeld entwickeln.

Zu sehen sind ein Rucksack aus Leder und ein moderner aus stapazierfähigem Kunststoff, in denen medizinische Ausrüstung transportiert wurde und wird. Auf dem alten aus Leder ist ein Rotes Kreuz zu sehen, auf dem modernen das Rote Kreuz mit dem Schriftzug "Österreichisches Rotes Kreuz - Steiermark".

Auch unsere Ausrüstung hat sich im Laufe der Zeit verändert und verbessert.
Da sich in den letzten 100 Jahren auch in der Entwicklung einiges getan hat, galt es naturgemäß auch, immer mehr Equipment zur Versorgung und Betreuung von Patientinnen und Patienten zu transportieren.
Einige der wichtigsten "Kleinigkeiten" finden daher schon lange den Weg in unseren Einsatzrucksack!

Zu sehen sind eine Aufnahme von einer Übung aus den 1960ern und von einem Ambulanzdienst im Jahre 2019. Dabei stehen jeweils Mannschaften vor einem Zelt für die Versorgung von vielen Verletzten/Betroffenen.

Seit jeher stehen wir auch bereit, um bei Großeinsätzen oder Ambulanzdiensten eine vielzahl an Verletzten, Erkrankten bzw. betroffenen Personen zu versorgen.
Das dafür nötige Wissen wird unter anderem bei Übungen (linkes Bild "DAMALS") gefestigt und kommt in Knittelfeld schließlich regelmäßig, z.B. bei großen Ambulanzdiensten am Red Bull Ring (rechtes Bild "HEUTE") zur Anwendung.

Zu sehen sind ein mit dem Fuß zu bedienendes Absauggerät aus den 1970ern und ein elektrisch betriebenes aus dem Jahr 2021.

Auch die Ausstattung unserer Fahrzeuge ging immer mit der Zeit, sodass stets Medizinprodukte, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten eingesetzt werden.
Früher mussten Absauggeräte per Fuß oder Hand betrieben werden, während die heutige Ausführung selbstverständlich elektrisch betrieben, und auf die jeweiligen Bedürfnisse im Einsatz angepasst wird.

Zu sehen sindein Konvoi an Rettungswagen in den 1960ern und einer aus dem Jahr 2019, die am Straßenrand auf die Abfahrt zu einer Übung bzw. zu einem Ambulanzdienst warten.

Nicht nur die Leistung und Ausstattung unserer Einsatzfahrzeuge hat sich über die Jahrzehnte gewandelt und immer weiter verbessert. Inzwischen unterscheiden wir aufgrund der gewachsenen Aufgabenbereiche je nach Anwendung auch die verschiedensten Fahrzeugtypen mit so klingenden Abkürzungen wie RTW, SEW, KDO oder BKTW-R.

Man sieht einen einfachen Einsatzhelm aus vergangener Zeit mit einem kleinen Roten Kreuz auf der Stirn und daneben das moderne Pendant mit Visier und Halterung für eine Lampe am Helm.

Natürlich hatte die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon immer höchste Priorität. Und da wir uns unsere Einsatzorte und die dortigen Umstände nicht aussuchen können, führen wir stets Helme mit, die uns immer einen kühlen, geschützten Kopf bewahren lassen.
Auch unsere Persönliche Schutzausrüstung - und darunter fallen unsere Einsatzhelme - hat sich der Zeit angepasst und entspricht selbstverständlich den modernsten Standards.

Zu sehen ist ein Rettungswagen im Jahr 1924, wie er gerade in die damalige (erste) Knittelfelder Rotkreuz-Dienststelle einfährt im Vergleich zur selben Ansicht im Jahr 2021 und der derzeitigen Dienststelle. Neben der Fahrertür steht jeweils ein Sanitäter und blickt in Fahrtrichtung des Wagens.

Die Rotkreuz-Dienststelle in Knittelfeld hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Anfangs war die Stadtfeuerwehr Knittelfeld mit ihrer Rettungsabteilung am Viehmarkt (dem heutigen Busbahnhof) untergebracht. Mit der Anschaffung des ersten Rettungswagens 1924 wurde in unmittelbarer Nähe ein öffentlich finanziertes Gebäude mit Garagen, Dienstzimmer und Schlafzimmer für Nachtdienste errichtet. Die erste eigene Rettungs-Dienststelle Knittelfelds war also geboren.
Die heutige Rotkreuz-Bezirksstelle in der Gaaler Straße verfügt im Vergleich dazu über zwölf Garagen, moderne Büroräumlichkeiten, drei Seminarräume und sieben Schlafzimmer für Nachtdienste und die Möglichkeit, einige Kolleginnen und Kollegen, die bei uns z.B. für Ambulanzdienste zu Gast sind, unterzubringen.

Zu sehen sind eine vergilbte Karte des Bezirkes Knittelfeld und ein modernes Datenterminal mit GPS-Navigation daneben.

Um anderen Menschen helfen zu können, ist es für unsere Rotkreuz-Teams unabdingbar, möglichst schnell den Weg zu ihnen zu finden. Bei den vergleichsweise wenigen Einsätzen in der Anfangszeit des Rettungsdienstes in Knittelfeld reichten dafür häufig die Ortskenntnis unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein kurzer Blick auf eine Karte, oder ein Familien oder Vulgoname. Um bei den jährlich tausenden Einsätzen rasch und zeitgemäß den Einsatzort zu finden reicht heute hingegen ein Knopfdruck auf unseren modernen Datenterminals aus. Dank der integrierten GPS-Navigation finden wir jeden Einsatzort in kürzester Zeit und können - durch die Vernetzung mit unserer Leitstelle - sogar zu Einsätzen, die sich außerhalb unseres Bezirkes zufällig in der Nähe eines Rettungswagens befinden, disponiert werden.

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