Zu einem nicht alltäglichen, dafür umso schöneren Einsatz wurde das Rote Kreuz am Sonntagmorgen in Voitsberg gerufen. Bei Klaudia N. (25) setzten plötzlich Wehen ein, wenig später kam Sohn Oliver im Beisein vom Notarztteam im eigenen Wohnzimmer zur Welt.
„Es ist alles so schnell gegangen", erzählt Sander S., jetzt zweifacher Familienvater und Lebensgefährte von Klaudia. Noch am Vortag war die junge Mutter im Krankenhaus Wolfsberg zur Untersuchung, bei welcher alles in Ordnung war. In der Nacht habe sie sich schon anders hinlegen müssen, um gut schlafen zu können. Kurz nach 4 Uhr morgens überschlugen sich dann die Ereignisse: erste Wehen und Blasensprung. Sander setzte sofort den Notruf ab und bereitete die Ledercouch für die werdende Mutter vor.
Das ersteintreffende Team, bestehend aus den Sanitätern Gerhard E., Sabine W. und Sebastian H., erkannte die Lage sofort und forderte mit dem Stichwort „beginnende Geburt" den Notarzt nach. Auch das Hebammenzentrum Voitsberg mit Hebamme Christine Gantschnigg wurden verständigt, jedoch hatte Oliver nicht vor auf die Hebamme zu warten. Bis zum Eintreffen des Notarztes bereiteten die Sanitäter sowohl Klaudia als auch die Umgebung für die Geburt vor, auf der Ledercouch im Einfamilienhaus der Familie, im Ortskern von Voitsberg.
Im Beisein von Notarzt Dr. Wolfgang H. und Notfallsanitäter Daniel G. erblickte Oliver wenig später das Licht der Welt, ohne Komplikationen. Der Vater packte in dieser Zeit die Sachen fürs Krankenhaus und kümmerte sich um die Erstgeborene, Tochter Vanessa (5). Über die Einsatzkräfte erwähnt er lobend: .,Sie waren so freundlich und wussten genau, was zu tun war - wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt".
Nach dem komplikationslosen Transport ins Universitätsklinikum Graz entstand dieses emotionale Foto. Das Team gratulierte nochmals und verabschiedete sich. Mutter und Kind sind wohlauf und können voraussichtlich am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen werden, um gemeinsam mit Vater Sander und Tochter Vanessa das Familienleben zu Hause genießen zu können. Auch wir gratulieren der jungen Familie herzlich und wünschen alles Gute für die Zukunft.
Foto: Gerhard E. / Rotes Kreuz Stmk.