Erfolgreiche Reanimation einer 47-jährigen Frau im Lechtal
Reutte, 29.07.2024 – In den frühen Morgenstunden des 28. Juli 2024 wurden durch die Leitstelle Tirol mehrere Rettungseinheiten zu einem Notfall im Lechtal alarmiert. Konkret handelte es sich um den Rettungswagen (RTW) Lechtal, den First Responder „Unteres Lechtal“, die Team Österreich Lebensretter und den diensthabenden Notarzt (NAS).
Die Alarmierung begann, als die Kellnerin von Gästen darauf hingewiesen wurde, dass im zweiten Stock eines Gebäudes möglicherweise ein Gast Hilfe benötige. Die Kellnerin reagierte geistesgegenwärtig, lief in das betroffene Zimmer und fand eine 47-jährige Frau reglos im Bett liegend vor. Sie handelte sofort und gab den anwesenden Personen Anweisungen, mit der Herzdruckmassage zu beginnen und einen Defibrillator beim nahegelegenen Gemeindeamt zu holen.
Nur zwei Minuten später traf Julia Lausecker die ebenfalls Rettungssanitäterin in der Ortsstelle Reutte ist, als Team Österreich Lebensretterin am Einsatzort ein. Weitere zwei Minuten später kam Karlheinz Köpfle, der als First Responder „Unteres Lechtal“ im Einsatz war, hinzu. Köpfle war mit einem vollständig ausgestatteten Notfallrucksack und einem Defibrillator ausgerüstet. Julia und Karlheinz übernahmen die bereits durch Ersthelfer perfekt durchgeführten Maßnahmen und setzten die Herzdruckmassage sowie die Defibrillation fort.
Bis zum Eintreffen des RTWs wurde ein Schock mit dem Laien-Defibrillator abgegeben und eine perfekte Herzdruckmassage mit Beatmung durchgeführt. Dank des raschen und koordinierten Einsatzes aller Helfer hatte die Patientin bereits beim Eintreffen des Rettungswagens wieder einen Spontankreislauf.
Ärztlicher Direktor des BKH Reutte Prim. Dr. Eugen Ladner sagt zu dem Einsatz: die Hilfsfrist, um Patient:innen durch professionelle Rettungsmittel zu erreichen, beträgt in Tirol 15 Minuten. Diese Zeitspanne ist jedoch zu lang, um dann eine erfolgreiche Reanimation mit geringen Folgeschäden, zum Beispiel für das Gehirn, zu gewährleisten. Deswegen ist die Mitalarmierung von First-Respondern und Team Österreich Lebensrettern, welche deutlich früher eintreffen, von unschätzbarem Wert. Auch ist der schnelle Einsatz von Defibrillatoren durch Laien und das möglichst früh, ebenfalls von großer Bedeutung und die Initiative der Bezirksstelle Reutte, allen Gemeinden einen Defibrillator zur Verfügung zu stellen, sehr zu begrüßen.

Die Rotkreuz-Bezirksstelle Reutte möchte sich bei allen beteiligten Personen für ihre schnelle und effektive Hilfe bedanken. Dieser Einsatz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig das Zusammenspiel von Laienhelfern und professionellen Rettungskräften in Notfällen ist. Dank des engagierten Einsatzes konnte das Leben der 47-jährigen Frau gerettet werden.
Dieser Einsatz zeigt ebenfalls, wie wichtig die HERZsicher Außerfern-Initiative des Roten Kreuzes Reutte ist. Mit der Aktion erhält jede Gemeinde einen Defibrillator vom Roten Kreuz, der dann öffentlich zugänglich stationiert wird. Weiters bietet das Rote Kreuz im Zuge der HERZsicher Außerfern-Informationsveranstaltungen in jeder Gemeinde ein kostenloses Wiederbelebungstraining an. Durch das man sich ebenfalls als Team Österreich Lebensretter qualifiziert.
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Bertram Schedler
Rotes Kreuz Reutte

Rotes Kreuz Reutte
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