Am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr wurde der Nachtdienst vom Roten Kreuz in Schwaz - ein Rettungs- und ein Notarztwagen - mit dem Einsatzstichwort "drohende Geburt" nach Vomp alarmiert. Notarzt Dr. Clemens Flatscher relativiert: "Das Stichwort klingt dramatisch, aber eine Geburt ist ja ein erfreuliches Ereignis. Normalerweise denkt man an mehrere Stunden im Kreißsaal und einen längeren Geburtsverlauf, hier war das nicht der Fall."
Geburt binnen 20 Minuten
Tatsächlich hatte es die kleine Magdalena äußerst eilig! Ein rascher Transport ins Krankenhaus wurde angedacht, aber nach einer Untersuchung durch Dr. Flatscher entschieden, eine Hausgeburt durchzuführen. "Ich konnte bereits das Köpfchen ertasten. Da war klar, dass ein Transport nicht mehr möglich ist. Vor Ort wurde alles vorbereitet und die Geburt durchgeführt. Solche Einsätze sind auch für einen Notarzt etwas Besonderes und vor allem Erfreuliches! Immerhin auch meine erste präklinische Geburt. Ich hatte aber beste Unterstützung vom Team des Roten Kreuz Schwaz - die Geburt verlief absolut problemlos."
Herzlich Willkommen Magdalena!
Gemeinsam mit den Eltern durfte das Rotkreuz-Team die kleine Magdalena mit 51cm und 3100 Gramm um 7:24 Uhr zu Hause willkommen heißen. Das Rote Kreuz gratuliert den Eltern herzlichst zu ihrem Nachwuchs. Die erste Fahrt im Rettungswagen durfte die kleine Dame auch gleich noch absolvieren und wurde wohlbehalten und munter an das Team des Krankenhauses Schwaz übergeben.
"Wir hatten trotz der gesamten Schutzausrüstung Corona für eine Zeit lang vergessen - die Freude über eine erfolgreiche Geburt war einfach groß - bei den Eltern und auch bei uns", so das Rotkreuz-Team.