Wir sind da Ö Österreich

Zehn Rotkreuzlerinnen über Motivation, Teamarbeit, Erfahrungen & mehr

Ulrike Breuß

Ulrike Breuß: Bereichsleiterin für Marketing und Fundraising.
Ulrike Breuß (54), Bereichsleiterin Marketing/Fundraising

Aus dem Landesverband Vorarlberg

„Ich habe mich vor zehn Jahren bewusst für das Rote Kreuz entschieden, weil ich während meines Studiums durch verschiedene Projekte den unschätzbaren Wert von sozialen Organisationen erkannt habe. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie essentiell Marketing- und Fundraisingaufgaben sind, um diese Arbeit nachhaltig zu unterstützen und damit einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten.

Es ist besonders erfreulich, dass Frauen im Roten Kreuz in Führungspositionen nicht nur akzeptiert, sondern gezielt gefördert werden. Dabei basiert die Zusammenarbeit aller – egal welchen Geschlechts – auf gegenseitigem Respekt und einem gemeinsamen Ziel: unsere Organisation stetig weiterzuentwickeln. Gleichberechtigung zeigt sich aber nicht nur in der Besetzung von Schlüsselpositionen, sondern auch im täglichen Miteinander, wo Kompetenzen und Qualitäten unabhängig vom Geschlecht geschätzt werden und ein Austausch auf Augenhöhe stattfindet.

Diese offene Unternehmenskultur macht das Rote Kreuz für mich zu einem Arbeitgeber, der nicht nur Sicherheit bietet, sondern auch stetig neue Herausforderungen mit sich bringt. Monotonie gibt es hier nicht. Besonders in den vergangenen Jahren haben Krisensituationen gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Spontanität auch in der Verwaltung sind. Meine tägliche Arbeit hat mich persönlich geprägt und erfüllt mich bis heute mit wertvollen Inhalten, und ich bin stolz, Teil dieser dynamischen und sinnstiftenden Organisation zu sein. Wer einmal für das Rote Kreuz brennt, den lässt diese Leidenschaft nie wieder los. Apropos Leidenschaft: Mein Lebenspartner und ich haben uns im Roten Kreuz kennen und lieben gelernt.“

Lisa Hagen

Lisa Hagen: seit 2023 beruflich im Blutspendedienst engagiert.
Lisa Hagen (28), Pflegefachassistentin

Aus dem Blutspendedienst

„Ich habe mich ganz bewusst für die Mitarbeit beim Roten Kreuz entschieden, da mich die Werte und das Engagement der Non-Profit-Organisation und folglich die sinnvolle Tätigkeit überzeugt haben. Wir im Blutspendedienst sind dafür verantwortlich, dass Patientinnen und Patienten im ganzen Land mit den erforderlichen Blutprodukten versorgt werden können. Mit den gesammelten Blutspenden sind wir in der Lage, alle erforderlichen Blutprodukte – von Blutund Plasmakonserven bis hin zum Thrombozytenkonzentrat – herzustellen und für Menschen, die das nach wie vor nicht künstlich erzeugbare Notfallmedikament benötigen, bereitzustellen.

Meine Arbeit hat mich dabei definitiv weitergebracht. Es sind nicht nur die wertvollen praktischen Erfahrungen, sondern auch die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten, die ich dabei sammeln und stärken konnte. Insgesamt zeigt mir mein Job, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein, Empathie und eine hohe Sensibilität zu beweisen und so Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Wertvoll ist auch, dass wir eine geschlechterdurchmischte Gemeinschaft sind. Denn jedes Mitglied bringt unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen, Ideen, Sichtweisen und Lösungsansätze mit ein. Das trägt dazu bei, dass wir im Team kreativer, flexibler und besser in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Und am Ende ist es ja in einer Organisation wie dem Roten Kreuz entscheidend, dass alle zusammenarbeiten, um so Menschen in Not unterstützen und letztlich Leben retten können.“

Katharina Öhe

Katharina Öhe (28), gelernte Sozialarbeiterin, Disponentin in der RFL, ehrenamtliche Notfallsanitäterin
Katharina Öhe (28), gelernte Sozialarbeiterin, Disponentin in der RFL, ehrenamtliche Notfallsanitäterin

Aus der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle

"Ich empfinde meine Arbeit beim Roten Kreuz als sehr sinnstiftend. Es erfüllt mich, Teil einer Organisation zu sein, die Menschen in Not direkt helfen und einen positiven Einfluss auf das Leben anderer haben kann. Mein Job ist abwechslungsreich und stellt mich immer wieder vor neue Herausforderungen, was mir wiederum ermöglicht, ständig zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Besonders schätze ich das lösungsorientierte Arbeiten im Team. Die ausgewogene Geschlechterdiversität fördert dabei Perspektiven und Ansätze.

Allerdings denke ich, dass die Persönlichkeit eines Teammitglieds viel entscheidender ist als das Geschlecht. Denn unser Team funktioniert vor allem durch das Zusammenspiel individueller Kompetenzen, einer guten Zusammenarbeit und der Fähigkeit, Stärken zu vereinen. All die verschiedenen Erfahrungen, Perspektiven, Ansichten und Einsichten stärkt uns im Team, wie auch jeden einzelnen. So können wir am Ende lösungsorientiert handeln und Menschen in Not professionell helfen. Mich persönlich hat mein Job noch intensiver gelehrt, die Gesundheit zu schätzen, in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren und deeskalierend zu handeln.

Da ich oft mehrere Aufgaben gleichzeitig koordinieren und priorisieren muss, konnte ich zudem mein Multitasking-Vermögen und mein Zeitmanagement enorm verbessern. Eigenschaften, die wohl auch für die Vereinbarkeit von Job und Ehrenamt bzw. Familie von großem Vorteil sein können. Kurzum: Meine Arbeit beim Roten Kreuz hat mich fachlich, wie auch persönlich enorm bereichert. Was ich meinen Kolleginnen mit auf den Weg geben möchte: Bleib‘ dir treu, vertrau‘ auf deine Stärken, lerne aber auch, Grenzen klar aufzuzeigen und dir bewusst Pausen zu gönnen. Und letztlich sollte man nie den Sinn und die Bedeutung der Arbeit aus den Augen verlieren – es geht immer darum, das Leben anderer zu verbessern und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“

Elisabeth Bachmann

Elisabeth Bachmann (34), berufliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, Assistentin für betriebliches Gesundheitsmanagement im Landesverband, First Responder, Lehrsanitäterin
Elisabeth Bachmann (34), berufliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, Assistentin für betriebliches Gesundheitsmanagement im Landesverband, First Responder, Lehrsanitäterin

Aus der Rotkreuz-Abteilung Bludenz

„Ich habe mich für das Rote Kreuz als Arbeitgeber entschieden, weil ich hier das besondere Glück hatte, mein Ehrenamt zum Beruf machen zu können. Mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes kann ich jeden Tag aufs Neue meiner Leidenschaft, Menschen zu helfen, nachkommen und dabei immer wieder Neues lernen. Jeder Tag ist anders. Neben der Aneignung eines umfassenden Fachwissens konnte ich mich auch persönlich wesentlich weiterentwickeln – jede Ausbildung und jede persönliche Lebensgeschichte haben mein Leben ungemein bereichert.

Und obwohl der Rettungsdienst in vielen Köpfen noch immer als Männerdomäne gesehen wird, freut es mich umso mehr, dass in unseren Reihen Gleichberechtigung selbstverständlich ist und ich den Wandel, dass Frauen auch im Rettungsdienst aktiv sind, miterleben und zu einem gewissen Teil auch mitgestalten konnte. Bei einem Einsatz leisten wir alle dasselbe, und das hängt wohl weniger vom Geschlecht als von Charakter und Fähigkeiten ab. Wir sind einfach alle da – aus Liebe zum Mensch.

Als Mutter eines Kleinkindes kenne ich zwar die Herausforderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich bin aber in der glücklichen Lage, Zuhause viel Unterstützung zu erhalten, auch bei der Gestaltung meines Dienstplans kommt man mir sehr entgegen. Bei allem möchte ich meiner Tochter und allen Frauen ein Vorbild sein und zeigen, dass es auch für uns Frauen keine Grenzen gibt: Wo ein Wille, da eine Lösung – es ist oft eine Frage der Organisation."

Bianca Flatz

Bianca Flatz (25), Zahnarztassistentin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin in Ausbildung
Bianca Flatz (25), Zahnarztassistentin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin in Ausbildung

Aus der Rotkreuz-Abteilung Dornbirn

„Meine Mama engagiert sich schon seit Längerem im Roten Kreuz. Das hat mich auch dazu bewogen, einen Schnupperdienst im Rettungsdienst zu machen. Dieser hat gleich mein Interesse geweckt – jetzt bin ich schon seit gut vier Jahren Teil eines tollen Teams. Die Arbeit im Roten Kreuz hat mich dabei auf jeden Fall weitergebracht. Einerseits ist es natürlich das medizinische Wissen, das ich auch schon privat öfters anwenden konnte. Ich habe aber auch gelernt, dass man nicht über Menschen urteilen sollte. Denn hinter jedem Menschen steckt eine ganz persönliche Geschichte, die ihn geprägt hat.

Dass unser Team geschlechterdurchmischt ist, sehe ich als großen Vorteil – jeder bringt seine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten ein, egal ob Frau oder Mann. Das stärkt uns im Team und macht unsere Arbeit wertvoll. Und obgleich Frauen vielleicht mehr Empathie zugesprochen wird, war ich schon oft fasziniert, wie einfühlsam und geduldig meine männlichen Kollegen sind.

Die Vorteile einer guten Zusammenarbeit sehe ich auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt bzw. Familie: Ohne die Unterstützung des Partners wäre es sicherlich nicht möglich, sich ehrenamtlich zu engagieren und regelmäßig Dienst zu machen. Was ich anderen mit auf den Weg geben möchte? Wichtig ist, dass man sich nicht einschüchtern lässt und zeigt, was in einem steckt."

Ulrike Feßler

Ulrike Fesler (33), Sachbearbeiterin in Karenz, ehrenamtliche Notfallsanitäterin, Schulungsreferentin
Ulrike Fesler (33), Sachbearbeiterin in Karenz, ehrenamtliche Notfallsanitäterin, Schulungsreferentin

Aus der Rotkreuz-Abteilung Hohenems

„Mich reizte an einer Mitarbeit im Roten Kreuz vor allem der Bereich Rettungsdienst und da der medizinische Hintergrund. Zudem finde ich es großartig, Teil einer so tollen Gemeinschaft zu sein, anderen Menschen helfen zu können und Gutes zu tun. Die Herausforderungen, die der Rettungsdienst mit sich bringt, haben mich dabei in vielerlei Hinsicht wachsen lassen, z. B. im Umgang mit stressigen oder auch emotional belastenden Situationen. Ich habe auch gelernt, wie wertvoll Teamarbeit ist und wie wichtig es ist, sich auf andere verlassen zu können.

Unterschiedliche Geschlechter im Team bringen dabei verschiedene Perspektiven und Fähigkeiten ein, was die Zusammenarbeit bereichert und das Team stärkt. Und obwohl die Belastung, neben dem Beruf eine ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben, für Frauen und Männer gleichermaßen hoch sein mag, gibt es doch spezifische Aspekte, die es für Frauen schwieriger machen kann. Dabei spielen sicherlich gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder eine Rolle. Frauen müssen mitunter einen größeren Anteil an familiären Pflichten und der Kinderbetreuung übernehmen.

Aber das ist es auch, was sie häufig ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen mitbringen lässt. Sie können gut zuhören und sind in der Regel lösungsorientiert. Mitunter kann die körperlich belastende Arbeit im Rettungsdienst eine Herausforderung sein. Aber: „Lasst euch nicht entmutigen und bleibt stets offen für Neues. Die Arbeit im Rettungsdienst ist anspruchsvoll, aber unglaublich erfüllend.“

Carina Kohler

Carina Kohler (25), inklusive Elementarpädagogin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, Schulungsreferentin, Lehrsanitäterin in Ausbildung
Carina Kohler (25), inklusive Elementarpädagogin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, Schulungsreferentin, Lehrsanitäterin in Ausbildung

Von der Rotkreuz-Ortsstelle Au

„Ich war bereits als Jugendliche beim Jugendrotkreuz und immer schon vom Wunder Mensch und dem medizinischen Hintergrund fasziniert. So war die Entscheidung, nach meiner Schulausbildung ein freiwilliges Sozialjahr beim Roten Kreuz Vorarlberg zu starten, einfach und schnell getroffen. Dabei fasste ich auch den Entschluss, mich neben meinem Beruf weiterhin ehrenamtlich zu engagieren und mich im tollen Team des Roten Kreuzes einzubringen. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und versuche dabei, die positiven Eigenschaften von jedem Einzelnen zu sehen. Ihre Geschichten prägen mich sehr.

Zudem haben mich die verschiedenen Einsätze noch besser gelehrt, mich selber und mein Handeln zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern. Ich habe auch gelernt, anderen Menschen aufmerksam zuzuhören und für sie da zu sein – auch mit kleinen Handlungen. Und bei all meinem Tun habe ich immer das Credo von Marie Curie im Hinterkopf: „Träume dir dein Leben schön und mach‘ aus diesen Träumen eine Realität."

Sabine Lampert

Sabine Lampert (59), Casemanagerin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, First Responder
Sabine Lampert (59), Casemanagerin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, First Responder

Aus der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch

„Ich konnte im Roten Kreuz viele Lebenserfahrungen sammeln, die mich persönlich sehr geprägt haben. Nach meinen Diensten gehe ich (auch nach fast 40 Jahren Ehrenamt) demütig und dankbar nach Hause. Das schöne Gefühl, dass den Menschen eine Last abfällt, wenn du erscheinst, ist unbezahlbar. Zudem konnte ich, als in meiner Familie schwere Krankheitsfälle auftraten, auf Fachwissen zurückgreifen, das mir ohne mein Ehrenamt im Roten Kreuz nicht zur Verfügung gestanden wäre.

Eine gleichmäßige Geschlechterverteilung ist, wie auch sonst im Leben, von großem Vorteil. So kann aus allen Ressourcen geschöpft werden – eben auch aus jenen der Frauen, die oft eine mütterliche Seite mitbringen und auf Menschen in Ausnahmesituationen mitunter vertrauensvoller wirken. Gleichzeitig kann ich als Frau im Rettungsdienst Vorbild für Menschen jeden Alters und Geschlechts sein. Na ja, den Respekt müssen wir uns zwar mitunter schwerer erarbeiten – aber das ist in fast allen Berufen so. Gleich verhält es sich bei der Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das war für mich glücklicherweise nie ein Problem – auch als meine Kinder noch klein waren. Denn schon bei der Dienstplanung wurde auf meine Möglichkeiten so gut wie möglich eingegangen. Und jeder Nachtdienst brachte meiner Familie einen Genuss, nämlich frische Brötchen zum Frühstück.

Abschließend kann ich allen nur raten: Durchhalten lohnt sich! Es warten viele spannende und großartige Erlebnisse auf auch euch, bei denen ihr gebraucht werdet, und die euch für eure Zukunft stark machen.“ 

Elisabeth Lampert

Elisabeth Lampert (37), IT-Mitarbeiterin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, First Responder
Elisabeth Lampert (37), IT-Mitarbeiterin, ehrenamtliche Notfallsanitäterin mit Notkompetenzen, First Responder

Aus der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch

„In unserer Familie wurden die soziale Einstellung und die Wichtigkeit des Ehrenamts immer schon hochgelebt. Für mich stellte sich daher nie die Frage ob Ehrenamt oder nicht. Es war für mich selbstverständlich und so bin ich im Roten Kreuz, aber auch noch bei anderen Vereinen ehrenamtlich aktiv. Mit der Arbeit im Roten Kreuz habe ich gelernt, wie viel ich als einzelner Mensch zum Gemeinwohl beitragen kann. Es sind meist nicht die akuten Notfälle, sondern die zwischenmenschlichen Erlebnisse, die mir das Gefühl geben „gebraucht zu werden". Es ist ein schönes Gefühl, jemanden Sicherheit und Halt zu geben, in einer Situation, in der er selber an die Grenzen stößt.

Zudem bin ich viel aufmerksamer geworden. Auch mein Umfeld reagiert teilweise ganz anders auf mich, manches Mal werde ich als „medizinischer Ratgeber" angefragt. Bereichernd empfinde ich das Miteinander in unserem Team. Jede und jeder bringt seine Persönlichkeit und sein Wissen mit ein. Das alles macht unsere Gemeinschaft bunt und interessant, die Arbeit spannend und hochqualitativ und die Hilfeleistung hochprofessionell. Sanitäter, so meine ich, sind einfach ein ganz eigener Schlag an Menschen: Um für andere jederzeit da sein zu können, stellen sie ihre persönlichen Bedürfnisse ganz selbstverständlich hinten an und sind immer in Bereitschaft. Das Ehrenamt im Roten Kreuz ist dabei sehr zeitintensiv – so kann auch die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt und/oder Familie mitunter eine Challenge sein.

Was ich künftigen Kolleginnen mitgeben kann? In einem sicheren Umfeld und mit guter Unterstützung werden die besten Sanitäter „geboren“. Und noch eines: Such‘ vor einem Einsatz immer noch einmal das stille Örtchen auf.“ 

Amelie Siess

Amelie Siess (20), Gesundheits- und Krankenpflege Studentin, ehrenamtlich Rettungssanitäterin
Amelie Siess (20), Gesundheits- und Krankenpflege Studentin, ehrenamtlich Rettungssanitäterin

Aus der Rotkreuz-Abteilung Bludenz

„Ich habe mich für das Rote Kreuz entschieden, weil mir die humanitären Werte und die Möglichkeit, Menschen in Not zu helfen, wichtig sind. Der Rettungsdienst bietet eine sinnvolle Tätigkeit, die sowohl herausfordernd als auch erfüllend ist. In meiner Rotkreuz-Zeit hat sich meine Entscheidungsfähigkeit verbessert, ich habe gelernt, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, und mir wurde gezeigt, wie wichtig Teamarbeit ist.

Arbeiten im Team bringt Vielfalt, unterschiedliche Perspektiven, Stärken und Lösungsansätze. Klar, bringt jede und jeder Stärken mit ein, Frauen in bestimmten Situationen vielleicht mehr Gefühl. Aber am Ende zählt, dass man seinen Job gut macht – egal ob Mann oder Frau. Der Rettungsdienst kann dabei für alle herausfordernd sein, vor allem durch unregelmäßige Schichten und hohe körperliche Belastung. Aber mit einem guten Zeitmanagement und Unterstützung aus dem Umfeld ist alles machbar.

Was ich künftigen Sanitäterinnen mitgeben kann, ist, dass sie an sich glauben und nicht unterschätzen lassen sollen: Du musst nicht stärker sein als alle anderen, sondern einfach wissen, wie du mit den Herausforderungen umgehst. Stärke und Durchsetzungsvermögen sind genauso wichtig wie Empathie und Teamgeist. Bleib‘ du selbst und vertraue auf deine Fähigkeiten!“ 

Sie sind hier: