Analog war gestern, digital ist heute: Das trifft passenderweise zum internationalen Tag des Notrufs (14. April) auch für das Funkwesen des Roten Kreuzes Vorarlberg zu. Mit der Umstellung auf den digitalen Funk wird die speziell für Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben (BOS) entwickelte Netzinfrastruktur genutzt. Somit ist eine flächendeckende, sichere und störungsfreie Interaktion möglich – und das nicht nur innerhalb der eigenen Reihen, sondern nun auch mit anderen BOS.
Vorteile liegen klar auf der Hand
Was das in der Praxis bedeutet? Vorbei sind die Zeiten von mitunter überlasteten nicht sicheren, aber immer räumlich begrenzt erreichbaren Funk-Kanälen. Mit der digitalen Wende erfolgt die Kommunikation über ein verschlüsseltes (somit abhörsicheres) und einheitliches System, das bundesweit flächendeckend zur Verfügung steht.
Anstelle von einzelnen analogen Kanälen gibt es jetzt definierte Sprechgruppen, die nicht nur die Interaktion BOS-übergreifend möglich macht. Insbesondere vereinfachen sie die Kommunikation innerhalb der eigenen Organisation. Denn aus Einzelgesprächen werden Gruppenrufe: Ein Funkruf erreicht nun zeitgleich alle Teilnehmer in einer Sprechgruppe. Somit sind alle Beteiligten immer auf dem neuesten Stand - eine große Erleichterung, gerade auch bei Großschadensereignissen.
Weitere Vorteile des digitalen Funksystems sind die klare Sprachverständlichkeit und eine hohe Empfangsqualität, wie auch die Möglichkeit, im Bedarfsfall Daten übertragen und mit Kurzbefehlen relevante Nachrichten übermitteln zu können.
Ergebnis einer starken Zusammenarbeit
„Die Einführung des digitalen Funkstandards ist ein wichtiger Schritt, um unsere Einsatzkräfte optimal bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Besonders in Krisensituationen, bei denen jede Sekunde zählt, wird die verbesserte Kommunikation einen entscheidenden Unterschied machen. Wir freuen uns, diesen Fortschritt pünktlich zum internationalen Tag des Notrufes umsetzen zu können“, sagt Michael Hrach, der für die Digitalisierung und die Betriebslogistik beim Roten Kreuz Vorarlberg und somit den Umstellungsprozess Verantwortung zeichnet.
Ausgetauscht wurden rund 350 Funkgeräte, die neuen sind in den einzelnen Abteilungen und Ortsstellen sowie im Fuhrpark des Roten Kreuzes Vorarlberg stationiert.
Für die entsprechende Infrastruktur sorgte das Land Vorarlberg. Dazu zählen neben den Endgeräten über 70 Funkzellen, die die stabile Kommunikation flächendeckend sichern. „Dieser Meilenstein ist das Ergebnis einer starken Zusammenarbeit zwischen Bundesministerium für Inneres, Land und der hier zuständigen Landeswarnzentrale“, erläutert Landes-Fachbereichsleiter Philipp Bachmann und betont weiter: „Mit der Umstellung im Roten Kreuz Vorarlberg verfügen wir nun über eine einheitliche und organisationsübergreifende Kommunikation für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen im Land. Dies ist eine weitere Verbesserung, um rasch, koordiniert und zuverlässig handeln zu können – ganz im Sinne der Sicherheit der Vorarlberger Bevölkerung.“