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Rotkreuz-Quartiere, Betreuung und Integration

Rotkreuz-Quartiere, Betreuung und Integration

Das Rote Kreuz Salzburg betreibt drei Quartiere für Asylwerbende im Bundesland: In den Rotkreuz-Quartieren in Salzburg-Süd, Tamsweg und Seekirchen stehen insgesamt 392 temporäre Wohnmöglichkeiten für die Zeit bis zur Anerkennung des Asylstatus zur Verfügung. 2020 lebten mit Ein- und Auszügen 571 Personen in den drei Quartieren des Roten Kreuzes.

Die Bewohner:innen der Quartiere versorgen sich und ihre Familien selbst, die Betreuer:innen des Roten Kreuzes stehen rund um die Uhr als Ansprechpersonen zur Verfügung. Freiwillige aus den Gemeinden oder auch von anderen Hilfsorganisationen unterstützen in gemeinsamen Projekten beim Spracherwerb, Behördengängen und der Integration. Auch die Asylwerbenden engagieren sich freiwillig, zum einen bei der Unterstützung anderer Bewohner:innen, zum anderen aber auch in den jeweiligen Gemeinden. Im Rahmen des Salzburger Grundversorgungsgesetzes übernehmen sie zudem selbstständig Aufgaben in der Reinigung und Instandhaltung der Unterkunft.

Die Quartiere bestehen aus Komponentenholzhäusern. Die Holzhäuser haben eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren und können bei Bedarf ab- und andernorts wieder aufgebaut werden. Die Wohneinheiten bestehen aus je zwei Schlafzimmern mit Bad und Wohnküche. Zusätzlich gibt es Gemeinschaftsräume für Kurse und Gruppenaktivitäten sowie ein Arztzimmer.

Integration durch Freiwilligkeit

Vor Abschluss des Asylverfahrens dürfen geflüchtete Menschen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Die meisten nutzen die Wartezeit und engagieren sich freiwillig. In Seekirchen, wo eine enge Kooperation mit der Stadtgemeinde besteht, fungieren die Bewohnerinnen und Bewohner des Rotkreuz-Quartiers etwa als Begleitung für den Bummelzug, als Schulwegpolizei oder in der Grünraumpflege.

Deutschkurs für Asylwerber:innen

Wie wünscht man sich in Österreich einen "Guten Morgen"? Und wie übersetzt man eigentlich "Kaiserschmarrn"?

Im Rotkreuz-Quartier Seekirchen lernen Asylwerber:innen die deutsche Sprache. Rotkreuz-Mitarbeiter Ismail gibt 2-3 Mal pro Woche mit großem Engagement Unterricht für die Bewohner:innen. Wir wünschen allen viel Erfolg und Spaß dabei!

Weihnachtsfeier im Rotkreuz-Quartier Seekirchen: Ein Fest der Begegnung und Tradition

Die Weihnachtsfeier im Rotkreuz-Quartier in Seekirchen am 18. Dezember 2024 war ein lebendiges Beispiel für das gelungene Zusammenwirken von Mitarbeiter:innen des Quartiers und der Initiative „Seekirchen hilft“. Auch die Bewohner:innen gestalteten das Fest selber aktiv mit.

Ein besonderes Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf traditionellen Speisen aus den Heimatländern der Bewohner:innen, die diese nach eigenen Rezepten zubereiteten. Diese kulinarische Vielfalt war der Anlass, auch Interessierte aus Seekirchen einzuladen – besonders jene, die regelmäßig Sachspenden in die „Boutique“ des Quartiers bringen. Das Ziel war es, eine Begegnung auf Augenhöhe zu fördern und den Austausch zwischen Spender:innen und Asylwerber:innen zu intensivieren.

Das Rote Kreuz stellte das Budget für den Weihnachtsbaum und die Zutaten für die Speisen zur Verfügung. Besonders beeindrucken war das Engagement von dreier junger Nachbarsfamilien, die für alle zwanzig Flüchtlingskinder im Quartier Weihnachtsgeschenke besorgten. Damit wurden den Kindern eine sehr große Freude bereitet.

Ein weiteres Highlight war eine Schauspielerin, die mit Handpuppen für die Kinder eine kleine Aufführung gestaltete. Neben der festlichen Stimmung war das Ziel der Feier, Traditionen zu vermitteln und den interkulturellen Austausch zu fördern.

Die gemeinsame Feier war ein Beitrag zu einer Begegnung auf Augenhöhe und Ausdruck des gegenseitigen Respekts. Die Mitarbeiter:innen von „Seekirchen hilft“ wie auch des Roten Kreuzes nehmen im Gegenzug auch an den Festen der Bewohner:innen teil, etwa dem Zuckerfest.

 

Salzburg, am 2.1.2025

Der Nikolaus war da!

Der Nikolaus war da! 

Im Rotkreuz-Quartier Seekirchen fand eine Nikolausfeier statt. Die Kinder freuten sich über den Besuch und über die Geschenke.

Danke an Familie Zapfel und Seekirchen.hilft, sowie die Stadtgemeinde Seekirchen am Wallersee für die Unterstützung.

 

Auch im Rotkreuz-Quartier Salzburg-Süd kam der Nikolaus zu Besuch. Der Nikolaus rief jedes Kind beim Namen und verteilte Geschenke. Der Raum wurde mit selbstgebastelten Laternen geschmückt und es gab selbstgemachten Kinderpunsch, Kekse und Mandarinen.


Salzburg, am 6.12.2024

Sommerfest im Flussbauhof

Anfang September 2024 fand ein Sommerfest im Rotkreuz-Quartier Flussbauhof statt. Die Mitarbeiter:innen und Bewohner:innen genossen das gemeinsame Beisammensein bei Essen aus verschiedenen Ländern sowie Musik und Tanz. Für die Kinder gab es außerdem eine Hüpfburg und die Möglichkeit sich schminken zu lassen.

Mit der Taurachbahn von Mauterndorf nach St. Andrä: Ausflug des Rotkreuz-Quartiers Tamsweg

Anfang des Sommers 2024 wurden die Bewohner:innen des Rotkreuz-Quartiers in Tamsweg von den Freunden der Taurachbahn zu einer Fahrt mit der Nostalgiebahn der Taurachbahn von Mauterndorf nach St. Andrä im Lungau eingeladen.

Die Gastgeber:innen hatten für die Gäste eigens zwei Waggons reserviert. Die Bewohner:innen zeigten sich sowohl von der Bahn selber als auch dem landschaftlichen Reiz der Bahnstrecke begeistert. In St. Andrä angekommen, bekamen alle Kinder noch ein Eis.

Der Ausflug wurde von Petra Winkler-Frischer und Maria Zehner organisiert. Der ehrenamtliche Rettungssanitäter Gavril übernahm den Transport an einem Tag, der den Bewohner:innen ein wenig Abwechslung bot und vor allem den Kindern großen Spaß machte.

Ein abwechslungsreicher Sommer voller Ausflüge

Im Rahmen des Programmes „Yalla Gemma“ für Kinder und Jugendliche machte das Team des Flussbauhofes im Sommer 2024 eine Reihe von Ausflügen und organisierte verschiedene Aktivitäten am Gelände des Quartiers.

Stadtführung und Festung
Mitte Juli wurden mit einem Stadtführer der Salzburger Dom und die Festung erkundet. Dabei erfuhren die Kinder und Jugendlichen auf Arabisch viel Wissenswertes über Salzburg. Zum Abschluss gab es im Burghof noch ein Eis.

Ausflug in den Aigner Wald
Mit den älteren Jugendlichen ging es wenige Tage später in den Aigner Wald. Dort wurden mehrere Höhlen mit Stirnlampen erforscht und ausgekundschaftet. Danach ging es durch ein Bachbett zurück zum regulären Wanderweg. Den Abschluss machten eine Jause auf der Jägershöhe und ein Eis am Nachhauseweg.

Salzburger Zoo
Der Salzburger Zoo durfte auch heuer nicht fehlen. In Begleitung der Eltern ging es zu Fuß nach Hellbrunn. Für viele Kinder war es der erste Besuch im Zoo und sie zeigten sich von den vielen Tieren beeindruckt. Die Tiere im Streichelzoo wurden mit viel Hingabe gefüttert. Nach einem Eis ging es schließlich wieder zurück in den Flussbauhof.

Kidsambulanz
Anfang August gab es einen besonderen Besuch im Flussbauhof. Das Team der Kidsambulanz des Roten Kreuzes Salzburg schaute mit zwei Fahrzeugen vorbei. Die Kinder konnten die Fahrzeuge aus nächster Nähe erkunden und lernten so vieles über das Rote Kreuz und seine Aufgaben. Im Vordergrund stand aber vor allem der Spaß: die Rotkreuz-Mitarbieter:innen hatten viele Spielsachen dabei, die bei den Kindern große Begeisterung auslösten. Die Kinder hatten sichtlich viel Freude an diesem besonderen Erlebnis und werden diesen aufregenden Tag sicherlich noch lange in Erinnerung behalten.

Schwimmkurs
Kurz darauf ging es mit einem Schwimmkurs im AYA-Bad weiter. Die Kinder hatten sich schon sehr auf das Schwimmen gefreut und waren mit großer Begeisterung dabei. Unter Anleitung der Schwimmlehrer:innen Nele und Samuel trauten sie sich schon bald, mit dem Kopf unterzutauchen und machten bei den Schwimmübungen gut mit.

Haus der Natur
An einem regnerischen Tag ging es, wiederum in Begleitung der Eltern, in das Haus der Natur. Viele Kinder haben das Museum zum ersten Mal besucht und waren von den zahlreichen Ausstellungen beeindruckt. Die interaktiven Stationen wurden mit viel Begeisterung ausprobiert und auch die Eltern genossen den Ausflug sehr.

Wasserspiele
Eine willkommene Abwechslung zum heißen Sommerwetter war der Besuch bei den Wasserspielen. Die vielen verschiedenen Stationen ließen die Kinder nicht nur staunen, sondern luden auch ein, so richtig nass zu werden. Die Begeisterung der Kinder war groß und auch die Eltern, die mitgekommen waren, genossen den Ausflug sichtlich.

Sonstige Aktivitäten im Flussbauhof
Darüber hinaus organisierte das Team von „Yalla Gemma“ viele verschiedenen Aktivitäten im Flussbauhof. Dabei wurde viel gespielt, gebastelt und gemalt. Auch der Spielebus schaute vorbei und bot als Highlight allerlei lustige Schminkmotive für die Kinder an.

Gemeinsames Basteln

Im Flussbauhof wird viel gemeinsam gebastelt, so auch in den Weihnachtsferien. Um ein wenig Abwechslung in den Alltag zu bringen, wurden viele bunte Bügelperlen ausgepackt. Rasch hatte sich das Vorhaben herumgesprochen und der Bastetisch füllte sich schnell mit vielen Kindern. Auch viele Mütter halfen mit und gestalteten sschöne Bilder. Wer keinen Platz mehr fand oder etwas anderes machen wollte, konnte mit Wasserfarben malen. Am Schluß waren alle Kinder stolz auf ihre Werke und die Bilder wurden natürlich mit nach Hause genommen.

Winter erleben

Gleich zu Beginn der Adventzeit schneite es über Nacht und die Kinder im Flussbauhof staunten in der Früh über die weiße Pracht. Viele Bewohner:innen halfen uns die Wege frei zu schaufeln und bauten mit den Kindern Schneemänner und eine große Schneerutschbahn.

Neben dem Schnee gehört auch das Eislaufen zum Winter dazu. Doch das erste Mal auf Kufen zu stehen ist gar nicht so leicht. Die Kinder und Jugendlichen waren auch in diesem Jahr wieder sehr mutig und haben sich zahlreich auf den Eislaufplatz im Volksgarten getraut. Nach den ersten wackligen Versuchen drehten sie schon bald ihre ersten Runden. Auch ein paar Eltern wagten sich aufs Eis und übten mit ihren Kindern die neue Sportart.

Gemeinsam Feste feiern

Um ein wenig Abwechslung in den Alltag unseres Quartiers im Flussbauhof zu bringen, werden gemeinsam Feste gefeiert. So lernen sich Bewohner:innen und Betreuer:innen besser kennen und wird die Gemeinschaft gefördert.

Zu Halloween schnitzten die Kinder um Flussbauhof gruselige Grimassen in Kürbisse und hatten dabei jede Menge Spaß. Viele Eltern halfen tatkräftig beim Aushöhlen der Kürbisse mit, sammelten die Kerne ein und unterstützten Ihre Kinder beim Schnitzen. Das Kinderzimmer wurde so für ein paar Stunden zu einer kreativen Werkstätte. Am Schluss bekam jedes Kind für seinen Kürbis eine Kerze und die fertigen Kunstwerke wurden auf die Fensterbretter gestellt.

Gegen Ende des Jahres wurde es dann ein wenig stiller und es war Zeit für besondere Tage und Feste wie Nikolaus, Weihnachten und Silvester. Los ging es mit dem Nikolaus, der sich im Flussbauhof angekündigt hatte. Aufgeregt warteten Kinder, Jugendliche und Eltern im Aufenthaltsraum auf sein Eintreffen. Schließlich kam er, aber er war nicht alleine: Ein Krampus begleitete ihn. Der Schreck dauerte aber nicht lange und der Nikolaus lief jedes Kind namentlich auf und verteilte Geschenke. Der Krampus blieb dabei ganz ruhig und ließ sich von den Kindern von allen Seiten begutachten. Manche Kinder trauten sich schließlich sogar zu ihm, um gemeinsame Fotos zu machen.

Weihnachten war dann ein ganz besonderer Höhepunkt, der von den Kindern sehnlich erwartet wurde. Am 25. Dezember war es dann so weit. Die Kinder waren schon früh im Quartier unterwegs und immer wieder wurden die Betreuer:innen gefragt, wann denn jetzt endlich Weihnachten sei. Durch großzügige Spenden vieler Freiwilliger, konnten für jedes Kind ein Weihnachtsgeschenk vorbereitet werden. Für alle Bewohner:innen, die mitfeiern wollten, wurde ein großes Gefäß Kinderpunsch mit Keksen und Nüssen vorbereitet. Der Aufenthaltsraum füllte sich schnell und in feierlicher Stimmung wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.

Zum Jahresende wurde schließlich gemeinsames gegrillt. Viele Bewohner:innen brachten selbstgemachte Speisen, wie Kebab-Fleisch, Spieße, Saucen und Brot. Es war ein gemütliches Kommen und Gehen und ein schöner Jahresausklang.

KREATIV-WORKSHOP IM ROTKREUZ-QUARTIER WALS

Am 23. Jänner 2024 fand in unserem Rotkreuz-Quartier in Wals eine besondere Aufführung statt. Die dort lebenden Kinder haben gemeinsam mit der Musik- und Tanzpädagogin Carmen Joedicke im Rahmen eines Kreativ-Workshops eine Choreographie aus Musik, Tanz und Theater erarbeitet.

In vier Probenterminen stand die Erarbeitung von Choreographien und Geschichten im Vordergrund. Die Kinder experimentierten mit Instrumenten, Kostümen und Chiffontüchern, spielten Spiele, tauschten Erfahrungen aus und hörten einander zu. Durch die interaktive, spielerische Zugangsweise zu Musik, Tanz und Theater wurde eine kreative Atmosphäre geschaffen, in der die Kinder aus sich herauskommen und Neues ausprobieren konnten.

Ein besonderer Schwerpunkt war Musik aus Zeiten Mozarts, aber auch traditionelle Musik unterschiedlicher Länder.

Die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei und zeigten voller Freude, was sie erarbeitet haben und ernteten vom Publikum viel Applaus und großen Zuspruch.

Wir bedanken uns beim Mozarteum Orchester und den Maltesern für die Unterstützung dieses großartigen Projektes!

Der Sommer ermöglichte schöne Ausflüge

Zoobesuch
Am 3. August 2023 haben die Bewohner:innen des Rotkreuz-Quartiers Seekirchen gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen einen spannenden Tag im Zoo Salzburg verbracht. Die Kinder waren begeistert, viele neue Tiere kennenzulernen. Darunter waren Heimische wie Ziegen und Steinböcke, aber auch Tiere aus Afrika, Australien und Südamerika wie Löwen, Schlangen und Affen. Am Ende dieses aufregenden Ausflugs stand Erholung auf dem Programm.

Burg Hohenwerfen
Am 10. August 2023 ging es auf die Burg Hohenwerfen. Die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen konnten die alten Gemäuer der Burg bestaunen und den geschichtlichen Hintergrund der Burg kennenlernen. Auch für die Kinder gab es vieles zu entdecken und jede Menge Spielmöglichkeiten. Es war ein schönes Erlebnis für Groß und Klein.

Weihnachtsfeier 2022 im Rotkreuz-Quartier Seekirchen

Gemeinsam Weihnachten feiern - darauf freuten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Rotkreuz-Quartiers Seekirchen.

Am 21. Dezember war es dann soweit: Alle halfen zusammen, um den Aufenthaltsraum und den Weihnachtsbaum festlich zu schmücken und zu dekorieren. Nach einer Eröffnungsrede durch Hausleiter Cheng Wang wurden Lieder gesungen und Gedichte vorgetragen. Zum Abschluss gab es ein leckeres Buffet, dann ließ man den Abend bei interessanten Gesprächen ausklingen.

Advent 2022: Der Nikolo kommt!

Am 6. Dezember bekamen die Kinder in unserem Rotkreuz-Quartier in Seekirchen Besuch vom Nikolaus.

Die Aufregung war groß, als der Nikolaus und sein Gefährte Krampus an die Türe klopften. Im Gepäck: Mit Leckereien gefüllte Nikolaus-Säckchen, die der Krampus großzügig verteilte. Die Kinder waren begeistert - und lernten damit eine der schönsten Traditionen im Salzburger Brauchtum kennen. 

Projekt AVOS „Dialogrunden Gesundheit“

Gemeinsam für ein gesundes Salzburg! Im Rotkreuz-Quartier in Seekirchen fanden von September bis November 2022 in Kooperation mit dem AVOS-Verein die Dialogrunden "Sprechen wir über Gesundheit" statt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich zu gesundheitlichen Themen zu informieren, neue Kontakte zu knüpfen und ihren Deutsch-Wortschatz zu festigen. Bei der Abschlussfeier gab es auch ein "g'sundes" Buffet - über das sich Klein und Groß sichtlich freuten!

RÜCKWIDMUNG: Das Rotkreuz-Quartier in Tamsweg wird wieder zur Unterkunft für Geflüchtete

Im März 2020, also zu Beginn der Corona-Pandemie, wandelte das Rote Kreuz Salzburg sein Asylquartier in Tamsweg in ein Quarantänequartier für Coronainfizierte um. Nun wurden die beiden Häuser rückgewidmet und stehen ab dem kommenden Montag wieder als Quartier für geflüchtete Menschen zur Verfügung.

In den 19 Wohneinheiten wurden in den vergangenen zwei Jahren Menschen untergebracht, die keine Möglichkeit hatten, sich bei einer Coronainfektion zu isolieren. Nun stehen die 76 Betten wieder für geflüchtete Menschen zur Verfügung.

Bürgermeister Gappmayer: Tamsweg hilft
Der Tamsweger Bürgermeister Georg Gappmayer verweist auf die Erfahrungswerte aus der Flüchtlingskrise 2015 und ist dankbar über die erneute Zusammenarbeit: „Tamsweg möchte den notleidenden Menschen aus der Ukraine helfen und ihnen, wenn vielleicht auch nur vorübergehend, ein neues Zuhause bieten. Mit dem Roten Kreuz haben wir einen verlässlichen Partner für die Unterbringung und Betreuung dieser Menschen, mit dem wir schon in der Vergangenheit wirksame Hilfe für Geflüchtete geleistet haben.“

Engmaschige Betreuung durch das Rote Kreuz
Martin Huber, Leiter des Bereichs Migration, ist froh über die Rückwidmung der beiden Häuser: „Menschen in allergrößter Not kommen jetzt aus der Ukraine zu uns. Es ist uns sehr wichtig, allen geflüchteten Menschen Schutz, Geborgenheit und ein häusliches Umfeld anbieten zu können.“

Die beiden Häuser in Tamsweg bestehen aus 19 Wohneinheiten mit Bad und Küche, in denen bis zu vier Personen gemeinsam leben können. Dies ist vor allem für Mütter mit Kindern wichtig. Sie werden rund um die Uhr von Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut und können sich mit allen Belangen an sie wenden.

„Tagsüber sind die Kolleginnen und Kollegen der Migration vor Ort, über Nacht übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So können wir rund um die Uhr für die Menschen im Quartier Tamsweg da sein“, erklärt Bezirksrettungskommandant Anton Schilcher und fährt fort: „Wir haben seit der Errichtung des Quartiers 2016 viel Erfahrung gesammelt und können auf erprobte Strukturen zurückgreifen.“

Quartierzuweisung nach Registrierung
Ukrainische Staatsbürgerinnen und -bürger dürfen derzeit ohne Auflagen nach Österreich einreisen. Diejenigen, die nicht in andere Länder weiterreisen, werden im Ankunftszentrum des Roten Kreuzes in der Salzburger Messe registriert. Einige von ihnen haben bereits vorab private Unterbringungsmöglichkeiten organisiert. Alle anderen werden koordiniert auf zur Verfügung stehende Quartiere verteilt.

Alle aktuellen Informationen sind auf der Website des Landes zu finden: www.salzburg.gv.at

Geldspenden: Wirksame Hilfe für die Hilfe in der Krisenregion
Neben der Hilfe im eigenen Land ist das Rote Kreuz Salzburg auch in der Krisenregion im Einsatz. Dazu gehören etwa Hilfsgüterlieferungen und die Unterstützung der Rotkreuz-Gesellschaften vor Ort. Mit Ihrer Geldspende unterstützen Sie das Rote Kreuz Salzburg bei der humanitären Hilfe für Menschen in Not.


Spendenkontos für die humanitäre Hilfe in der Ukraine und den Nachbarländern

Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Salzburg

„Ukraine – Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“

Salzburger Sparkasse

BIC: SBGSAT2SXXX

IBAN: AT28 2040 4000 0000 5470

 

Foto Credit: Rotes Kreuz Salzburg

Foto 1 (v.l.): Manfred Goritschnig (Bezirksgeschäftsführer Lungau), Anton Schilcher (Bezirksrettungskommandant Lungau), Georg Gappmayer (Bürgermeister von Tamsweg) und Martin Huber (Leiter der Migration im Roten Kreuz Salzburg)

Foto 2: Die beiden Häuser des Asylquartiers bieten Raum für 76 Menschen in 19 Wohneinheiten.

Salzburg, 17.03.2022

Tamsweg: Vom Asyl- zum Quarantänequartier

Seit dem Frühjahr 2020 betreibt das Rote Kreuz das Rotkreuz-Quartier in Tamsweg nach Ersuchen des Landes Salzburg als Quarantänequartier. Hier werden Covid-19-Erkrankte mit milden Verläufen untergebracht, die sich in Salzburg aufhalten, aber keine Möglichkeit zur Heimquarantäne haben. Dies können Urlauber bzw. Geschäftsreisende sein, aber auch Einheimische, die in ihrer eigenen Wohnung keine Möglichkeit haben, sich etwa von ihrer Familie zu isolieren.

Die ehemaligen Migrations-Mitarbeiterinnen und ausgebildeten Rettungssanitäterinnen Andrea Fuchsberger und Regina Gangl sind seit März 2020 für die isolierten Klientinnen und Klienten zuständig. Sie versorgen die Isolierten und dienen als deren Ansprechpersonen. Die 45 Bewohnerinnen und Bewohner, die bis dahin im Mobilen Dorf Tamsweg untergebracht waren, leben nun in anderen Quartieren.

Materialengpass: Asylwerbende produzieren Einwegschürzen

Zu Beginn der Corona-Pandemie gelangten die Materialressourcen für Hygiene- und Schutzmaßnahmen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Preise für Masken, Handschuhe, aber auch Einwegschürzen, wie sie in der Pflege verwendet werden, stiegen stark an. Das Rote Kreuz beschloss daher, diese Schürzen für die Kolleginnen und Kollegen in den Seniorenwohnheimen selbst herzustellen.

Neben Ehrenamtlichen im Landesverband meldeten sich auch viele Bewohnerinnen und Bewohner in den Rotkreuz-Quartieren Flussbauhof und Seekirchen für diese Aufgabe. Nach Einschulung durch die Landeshygienebeauftragte Maria Gruber und Migrationsmitarbeiterin Julia Schwarzinger produzierten die Bewohner:innen mehrere Tausend Einmalschürzen. Spitzenreiterin war dabei Frau Dayami aus dem Quartier in Seekirchen: Sie stellte rund 3.200 Einwegschürzen her, 448 Arbeitsstunden investierte sie. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr stolz auf diese ehrenamtliche Tätigkeit und glücklich einen sinnvollen Beitrag für die österreichische Gesellschaft leisten zu können.

Junge Asyl­wer­bende helfen bei der Schul­ak­tion „Weih­nachts­karten“

Mit der Schul­ak­tion „Weih­nachts­karten“ hilft das Jugend­rot­kreuz Kindern und Jugend­li­chen in Notsi­tua­tionen. Norma­ler­weise machen Ehren­amt­liche, zumeist Rotkreuz-Pensio­nist:innen, die Karten für die Salz­burger Schüler:innen versand­fertig. 2020 war das aufgrund der Pandemie nicht möglich. Dank der Hilfe von jungen Asyl­wer­benden aus den Rotkreuz-Quar­tieren Fluss­bauhof und Seekir­chen konnte die Aktion trotzdem statt­finden: Sie meldeten sich kurzer­hand frei­willig und freuten sich sehr darüber, ihre Zeit sinn­voll nutzen zu können.

YALLA GEMMA - gemeinsam machen: Das Kinderferienlager im Flussbauhof

Der Sommer 2020 stand für die Kinder aus dem Rotkreuz-Quartier Flussbauhof unter dem Motto "YALLA GEMMA! Gemeinsam machen". Das vierköpfiges Rotkreuz-Team Susanne Berghammer, Pia Maria Lorber, Alfonso Mazón Nuñez und Martin Unterpirker konnte gemeinsam mit lokalen Vereinen und Betrieben ein Sommerprogramm gestalten, das jungen Asylwerber:innen wohl ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird.

Individuelle Interessen entwickeln, die Freizeitmöglichkeiten in Salzburg kennenlernen, einen abwechslungsreichen Sommer verbringen: Im Rahmen des Sommerprogramms "YALLA GEMMA - Gemeinsam machen" konnten die Kinder und Jugendlichen aus dem Rotkreuz-Quartier Flussbauhof in Salzburg unzählige Aktivitäten ausprobieren – vom wandern, klettern und schwimmen, über basteln und musizieren bis hin zum gemeinsamen kochen und backen. Gemeinsam wurde auf Wanderausflügen die Salzburger Umgebung erkundet: Die Entdeckungsreisen führten sie nach Hellbrunn, auf den Kapuzinerberg, in die Glasenbachklamm, sogar in den Wiesthalstausee durften die Kids eintauchen. Die Jugendgruppe des Roten Kreuzes übte mit den Kindern und Jugendlichen Erste Hilfe. Sportlich wurde es beim Klettern und Slacklinen, beim Steckenpferdchen-Rennen und nicht zuletzt beim American Football: Der Football-Verein Salzburg Ducks lud die Kinder zum Summer Kids Camp ein.

Bei den Zielvorgaben hat sich das Team einiges vorgenommen: Den Kindern sollte ein qualitativ hochwertiges Freizeitprogramm für die Sommerferien geboten werden. Aber auch die Eltern sollten erfahren, welche Freizeitmöglichkeiten es für ihre Kleinen gibt - in und rund um Salzburg. Das Team wollte einerseits die Eltern bei der Betreuung unterstützen, sie aber andererseits nicht aus der Verantwortung nehmen. Schließlich ging es auch darum, die Interessen und Stärken der Kinder und Jugendlichen zu fördern, deren Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu schulen und den Gruppenzusammenhalt zu verbessern. Diese Vorhaben wäre ohne Hilfe nicht umsetzbar gewesen. Großer Dank gilt allen Vereinen und Organisationen, die sich am Sommerprogramm beteiligt haben:

  • Bewohner Service Stadt Salzburg Abteilung Soziales
  • Boulderbar Salzburg
  • Die Kinderfreunde Salzburg
  • Englisch Fußball Camp mit Surge/SRS/CV
  • Erlebnisbauernhof Grödig
  • Haus der Natur
  • Kinder haben Zukunft
  • Ladies Circle 11 Salzburg
  • Rotary Club Salzburg
  • Salzburg Ducks
  • The English Center
  • Verein teilweise.

 

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