Ende Juni feierte der Besuchs- und Begleitdienst Murau sein 20-jähriges Bestehen. Die Idee, die im Jahr 2004 mit 12 Personen begann, ist mittlerweile zu einem erfolgreichen Projekt mit 24 Mitarbeiter:innen herangewachsen. Ein kleiner Einblick in die Arbeit der freiwilligen Mitarbeiter:innen.
Beim Besuchsdienst des Roten Kreuzes geht es vor allem um Begegnungen. Die freiwilligen Mitarbeiter:innen schenken Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, regelmäßig ihre Zeit und sorgen für Abwechslung im Alltag. Von den 24 Mitarbeiter:innen des Besuch- und Begleitsdienstes Murau werden rund 80 Klient:innen regelmäßig bei ihnen zu Hause und in Heimen besucht. Dabei geht es den Rotkreuz-Mitarbeiter:innen vor allem darum, gute Gespräche mit ihren Klient:innen zu führen und ihnen ganz aktiv zuzuhören. Außerdem gehen die freiwilligen Mitarbeiter:innen auch mit ihren Klient:innen spazieren, begleiten sie zu Arztterminen, bei ihren Einkäufen oder zu Friedhofsbesuchen. Gemeinsam werden Bewegungsübungen gemacht, um zu aktivieren und zu mobilisieren und mit verschiedenen Trainings und Spielen wird das Gedächtnis trainiert. Die freiwilligen Mitarbeiter:innen werden dabei oft zu Vertrauenspersonen und entdecken bei ihren Besuchen oftmals Gemeinsamkeiten mit ihren Klient:innen. Wichtig für das Vertrauensverhältnis ist aber auch die Schweigepflicht der Rotkreuz-Mitarbeiter:innen und der Umstand, dass sie nicht werten oder bewerten, was ihnen anvertraut wird.
Die Rotkreuz-Gruppe unterstützt sich gegenseitig
Weil manche der Themen, die die Klient:innen teilen, auch belastend sein können, tauschen sich die Mitarbeiter:innen des Besuchs- und Begleitdienstes Murau einmal pro Monat untereinander aus und unterstützen sich bei der Verarbeitung von möglichen Belastungen. Daneben werden die Treffen auch genützt, um sich über den richtigen Umgang mit Demenz zu unterhalten und Kurse zu Themen wie gesunder Ernährung, Biographiearbeit, psychischer Gesundheit im Ehrenamt, Gewaltprävention, die Kraftquelle Humor oder Datenschutz zu absolvieren. Für das Gruppenerlebnis gibt es bei den regelmäßigen Treffen auch gemeinsame Aktivitäten wie Kräuterwanderungen oder Ausflüge. Erweitern neue Mitarbeiter:innen das Team, machen sie zuallererst eine Ausbildung für den Besuchs- und Begleitdienst sowie eine Schulung für das Gedächtnistraining mit Senior:innen sowie einen Erste-Hilfe-Kurs. Damit sind sie bestens auf die Aufgaben vorbereitet, die sie erwarten.
Große Feier zum Jubiläum
Nachdem sich der Besuchs- und Begleitdienst Murau in den letzten 20 Jahren zu einem solchen Erfolgsprojekt entwickelt hat, wurde das Jubiläum natürlich auch entsprechend groß gefeiert. Der Bezirksstellenleiter von Murau, Bgm. Thomas Kalcher, formulierte die Begrüßungsworte, bevor Brigitte Pucher, die Leiterin des Besuchs- und Begleitsdienstes Murau, davon erzählen konnte, wie sich das Projekt in Murau in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Was 2004 mit einem Aufeinandertreffen von Brigitte Pucher und Maria Kuglgruber begonnen hatte, ist mittlerweile zu einem fixen Bestandteil des Roten Kreuzes geworden. Als Mitbegründerin war Maria Kuglgruber natürlich als Ehrengästin zur Jubiläumsfeier geladen. Als weitere Ehrengäste konnten Prim. Dr. Bela Farkas, Bgm. Josef Maier aus Neumarkt, Bgm. Franz Kleinferchner aus Ranten und der langjährige Bezirksstellenleiter Werner Strauss bei der Feier begrüßt werden. Der Murauer Bezirksrettungskommandant Hubert Bacher sagte in seiner Rede: „In den letzten 20 Jahren ist mit dem Besuchs- und Begleitdienst ein großartiges Werk entstanden, auf das die gesamte Rot-Kreuz-Familie sehr stolz ist.“ Er und Bezirksstellenleiter Bgm. Thomas Kalcher bedankten sich beim ganzen Team des Besuchs- und Begleitdienstes für die großartige Arbeit der letzten Jahre. Auch das Präsidium des Roten Kreuzes Steiermark sowie die Landesgeschäftsführung und die Fachabteilung Soziale Dienste gratulieren ganz herzlich zu diesem langjährigen Erfolgsprojekt!
