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Ab August im Einsatz: die erste steirische Rotkreuz-Drohne
Großräumiger Überblick und damit noch schnellere Hilfe in komplexen Einsatzsituationen: Die erste steirische Rotkreuz-Drohne wurde am 5. Juli von Landesrettungskommandant Dr. Peter Hansak offiziell an das Drohnenteam übergeben. Ab August wird sie vielseitig im Rettungsdienst und in der Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen eingesetzt.
„Mit Hilfe der Drohne können wir große und aus bodenperspektive unübersichtliche Gebiete überblicken. Das wird uns in komplexen Einsatzsituationen eine noch bessere Einschätzung der Einsatzlage und damit auch zusätzliche Sicherheit für alle eingesetzten Kräfte bieten“, erklärt Dr. Peter Hansak, Landesrettungskommandat des Roten Kreuzes Steiermark. Hansak weiter: „Das Drohnenteam wird in Zukunft eng mit anderen Einsatzorganisationen zusammenarbeiten – beginnend bei der gemeinsamen Ausbildung bis hin zum wichtigen Austausch im Einsatzgeschehen. Bei der Suche nach Personen können sich so beispielsweise verschiedene Einheiten Suchgebiete aufteilen.“
Vielfältig einsetzbar
Am 5. Juli wurde im Rotkreuz-Bildungs- und Einsatzzentrum in Laubegg die erste Drohne für das Rote Kreuz Steiermark offiziell von Landesrettungskommandant Dr. Peter Hansak an Drohnenkommandant Heinz Stocker und dessen Team übergeben. Bis August erarbeitet Stocker gemeinsam mit seinem aktuell neunköpfigen Team die Abläufe sowie die Integration in die laufende Einsatzorganisation und perfektioniert den Umgang mit der Drohne. Ab August wird die Drohne einsatzbereit sein und bei der Personensuche, Großschadensereignissen, Großambulanzen und weiteren Einsatzszenarien unterstützen.
Unterstützung für bestehende Einheiten – mit Wärmebildsensoren und Live-Bild
Die Drohne wird bestehende Einheiten im Einsatz ergänzen. „In unserem Rotkreuz-Leitbild heißt es: Wir setzen auf Bewährtes und wagen das Neue. Genau das machen wir mit dem Einsatz der Drohne. Wir werden mit den Möglichkeiten, die die Drohne bietet, die bewährten Einsatzabläufe ergänzen und zusätzliche Unterstützung bieten“, erklärt Drohnenkommandant Stocker. Die hochauflösende Drohnenkamera mit Wärmebildsensoren, wird ihr Live-Bild auch an die Rettungsleitstelle und die Einsatzleitung weitergeben können. Ihre Aufnahmen werden in Zukunft viele Einsatzsituationen noch schneller erfassbar machen.
Fundierte Ausbildung für Drohnenpilot:innen
Entscheidend für den Drohneneinsatz sind die Ausbildung und die Praxis der Pilot:innen. Nach der Absolvierung einer Basisausbildung und einer anschließenden Prüfung über die Austro Control oder eine vergleichbare EU-Behörde, müssen die Rotkreuz-Drohnenpilot:innen einen Lehrgang absolvieren, in dem die Mitglieder verschiedener Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) den einsatztaktischen Umgang mit Drohnen lernen. Danach muss der Umgang mit der Drohne laufend geübt werden.
Ausbau des Drohnenprojekts bereits in Planung
Zu Beginn wird die Drohne für Übungszwecke zwischen den Rotkreuz-Bezirken Liezen, Leoben und Voitsberg zirkulieren. Bereits jetzt wird an eine Aufstockung des Drohnensets gedacht, um wirklich schnell steiermarkweit von den Vorteilen der Drohnen profitieren zu können. Das Drohnenteam soll deshalb auch personell erweitert werden. Motivierte neue Drohnen-Pilot:innen werden schon bald gesucht. Wichtig für alle Interessierten: Man braucht hierfür keine Sanitäterausbildung, sondern nur Interesse am Umgang mit dem Fluggerät.