Aus der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch: Elisabeth Lampert
„In unserer Familie wurden die soziale Einstellung und die Wichtigkeit des Ehrenamts immer schon hochgelebt. Für mich stellte sich daher nie die Frage ob Ehrenamt oder nicht. Es war für mich selbstverständlich und so bin ich im Roten Kreuz, aber auch noch bei anderen Vereinen ehrenamtlich aktiv. Mit der Arbeit im Roten Kreuz habe ich gelernt, wie viel ich als einzelner Mensch zum Gemeinwohl beitragen kann. Es sind meist nicht die akuten Notfälle, sondern die zwischenmenschlichen Erlebnisse, die mir das Gefühl geben „gebraucht zu werden". Es ist ein schönes Gefühl, jemanden Sicherheit und Halt zu geben, in einer Situation, in der er selber an die Grenzen stößt.
Zudem bin ich viel aufmerksamer geworden. Auch mein Umfeld reagiert teilweise ganz anders auf mich, manches Mal werde ich als „medizinischer Ratgeber" angefragt. Bereichernd empfinde ich das Miteinander in unserem Team. Jede und jeder bringt seine Persönlichkeit und sein Wissen mit ein. Das alles macht unsere Gemeinschaft bunt und interessant, die Arbeit spannend und hochqualitativ und die Hilfeleistung hochprofessionell. Sanitäter, so meine ich, sind einfach ein ganz eigener Schlag an Menschen: Um für andere jederzeit da sein zu können, stellen sie ihre persönlichen Bedürfnisse ganz selbstverständlich hinten an und sind immer in Bereitschaft. Das Ehrenamt im Roten Kreuz ist dabei sehr zeitintensiv – so kann auch die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt und/oder Familie mitunter eine Challenge sein.
Was ich künftigen Kolleginnen mitgeben kann? In einem sicheren Umfeld und mit guter Unterstützung werden die besten Sanitäter „geboren“. Und noch eines: Such‘ vor einem Einsatz immer noch einmal das stille Örtchen auf.“