Aus der Rotkreuz-Abteilung Feldkirch: Sabine Lampert
„Ich konnte im Roten Kreuz viele Lebenserfahrungen sammeln, die mich persönlich sehr geprägt haben. Nach meinen Diensten gehe ich (auch nach fast 40 Jahren Ehrenamt) demütig und dankbar nach Hause. Das schöne Gefühl, dass den Menschen eine Last abfällt, wenn du erscheinst, ist unbezahlbar. Zudem konnte ich, als in meiner Familie schwere Krankheitsfälle auftraten, auf Fachwissen zurückgreifen, das mir ohne mein Ehrenamt im Roten Kreuz nicht zur Verfügung gestanden wäre.
Eine gleichmäßige Geschlechterverteilung ist, wie auch sonst im Leben, von großem Vorteil. So kann aus allen Ressourcen geschöpft werden – eben auch aus jenen der Frauen, die oft eine mütterliche Seite mitbringen und auf Menschen in Ausnahmesituationen mitunter vertrauensvoller wirken. Gleichzeitig kann ich als Frau im Rettungsdienst Vorbild für Menschen jeden Alters und Geschlechts sein. Na ja, den Respekt müssen wir uns zwar mitunter schwerer erarbeiten – aber das ist in fast allen Berufen so. Gleich verhält es sich bei der Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das war für mich glücklicherweise nie ein Problem – auch als meine Kinder noch klein waren. Denn schon bei der Dienstplanung wurde auf meine Möglichkeiten so gut wie möglich eingegangen. Und jeder Nachtdienst brachte meiner Familie einen Genuss, nämlich frische Brötchen zum Frühstück.
Abschließend kann ich allen nur raten: Durchhalten lohnt sich! Es warten viele spannende und großartige Erlebnisse auf auch euch, bei denen ihr gebraucht werdet, und die euch für eure Zukunft stark machen.“