Rotes Kreuz sendet WASH-Expertise zur Wasseraufbereitung in Ukraine
Nach Staudamm-Katastrophe: Experten und Equipment ab nächster Woche vor Ort
„Es ist erst der Beginn einer langen Zeit des Wiederaufbaus nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms, der über 700.000 Menschen mit Wasser versorgt hat. Die erste Phase der Hilfe – die Evakuierungen der Menschen in den betroffenen Gebieten – ist abgeschlossen. Nun geht es darum, wieder normale Verhältnisse herzustellen und die Infrastruktur neu aufzubauen. Doch das wird Jahre dauern“,
so Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.
Expertise aus Österreich
Zur Unterstützung des Ukrainischen Roten Kreuzes entsendet das Österreichische Rote Kreuz gemeinsam mit Deutschem und Schwedischem Roten Kreuz Material zur Wasseraufbereitung und Qualitätstestung sowie Wasser-Experten in die südliche Ukraine. Der Fokus der Delegierten richtet sich dabei vorrangig auf Trainings der Kolleg_innen und die Einschulung zur Wasseraufbereitung, Testung und Verteilung vor Ort.
Für das Österreichische Rote Kreuz werden Marco Skodak und Johannes Kleinrath vom Wiener Roten Kreuz mehrere Wochen in der Ukraine sein und das Ukrainische Rote Kreuz beim Kapazitätsaufbau im Bereich WASH (Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene) unterstützen.
Schöpfer zum bevorstehenden Einsatz:
„Das Österreichische Rote Kreuz hat eine starke Expertise im WASH-Bereich. Im nationalen oder internationalen Katastrophenfall sind wir in der Lage, die Trinkwasserversorgung, die Basis-Sanitärversorgung und entsprechende Hygienemaßnahmen für die betroffene Bevölkerung zu sichern. Damit dies jederzeit möglich ist, halten wir speziell ausgebildetes Personal sowie Material vor. Dieser Spezial-Einsatz ist auch durch die Unterstützung von ORF Nachbar in Not möglich.“
Wann kommt WASH zum Einsatz?
Zerstörte Infrastruktur und fehlender Zugang zu sauberem Wasser stellen Gesundheitsrisiken für Menschen dar. Besonders in Krisensituationen droht ohne hygienische Lebensbedingungen der Ausbruch von Krankheiten. Um das zu verhindern und die betroffenen Menschen in der Ukraine bestmöglich zu versorgen, setzt das Rote Kreuz alles daran, die Gesundheits- und Wasserversorgung aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Wie die WASH-Einheit im Notfall helfen kann, erzählt Georg Ecker, zuständig für Einsätze im WASH Service Centre des Österreichischen Roten Kreuzes in der neuesten Folge von „Österreichisches Rotes Kreuz – der Podcast“.
Der Erfahrungsschatz von Ecker ist groß: Seine Rolle als Krisenmanager führte ihn bereits rund um den Globus – von Haiti bis zum Südsudan und Uganda.
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