WASH steht für den englischen Begriff „Water, Sanitation & Hygiene“. Georg Ecker, zuständig für Einsätze im WASH Service Centre des Österreichischen Roten Kreuzes, versucht das umfangeiche Aufgabengebiet im praktischen Kontext zu erklären: „Je nach Bedarf kümmern wir uns in Krisengebieten auf der ganzen Welt um Trinkwasseraufbereitung, Sanitärversorgung und Hygiene-Aufklärung.“
Aus Liebe zum Wasser
Georg Ecker hat sich schon während seiner Schulzeit als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz engagiert. Nach der Matura, sagt der gebürtige Oberösterreicher und Wahl-Wiener, habe er mehrere Bildungswege eingeschlagen und verschiedene Dinge ausprobiert. Seine Begeisterung für das Thema Wasser wollte der ambitionierte Taucher und Tauchlehrer zuerst mit dem Studium der Meeresbiologie institutionalisieren: „Letztendlich habe ich mich aber für Biologie und dabei speziell für die Hydro-Biologie entschieden.“
Nach Abschluss des Studiums war Ecker als Milizoffizier beim Österreichischen Bundesheer unter anderem für Wasseraufbereitungstechnologien verantwortlich – und hat sein Wissen parallel beim Roten Kreuz als freiwilliger Helfer eingebracht. 2014 ist er fix zum Roten Kreuz gewechselt: „Meine Arbeit umfasst einen ausgesprochen interessanten und für mich persönlich sehr lohnenden Aufgabenbereich, der mich mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zusammenführt.“
Weltweit im Einsatz
Seine Rolle als Krisenmanager führt ihn immer wieder rund um den Globus; zu den Einsatzgebieten zählten Haiti (mehrmals nach dem Erdbeben 2010, und 2012 und 2016 auch nach Hurricanes) ebenso wie die Philippinen (2013 nach dem verheerenden Typhoon Haiyan), die Grenzregion zwischen dem Südsudan und Uganda (während einer Flüchtlingskrise 2017) oder zuletzt die Ukraine. Die Aufgaben vor Ort, sagt Georg Ecker, variieren je nach Katastrophenszenario. Entscheidend ist, „möglichst rasch zu erkennen, welche Schritte als erstes gesetzt werden müssen und sie dann in Absprache mit Partnern vor Ort auch umzusetzen.”
Mitgefühl ist in Extremsituationen nur eine der Eigenschaften, die Georg Ecker und seine Mitarbeiter:innen auszeichnet: „Natürlich hören wir uns die Bedürfnisse der Menschen an, um ihnen zielgerichtet helfen zu können. Aber wir müssen unsere eigenen Emotionen möglichst ausblenden, denn wir sind nur eine limitierte Zeit vor Ort und müssen uns so effizient als möglich auf unsere Arbeit konzentrieren.“