FAQ: Erdbeben in Marokko & Überschwemmungen in Libyen
In den vergangenen Tagen wurde Nordafrika von mehreren schweren Naturkatastrophen erschüttert. Am 8. September kam es in Marokko zu einem Erdbeben der Stärke 6,8. 2.964 Menschen verloren in der Region um Marrakesch ihr Leben und 5.674 wurden verletzt. Die Suche nach Vermissten läuft, es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen wird.
Am 10. September sorgte der Sturm „Daniel“ im Nordosten von Libyen für die stärksten Regenfälle seit mehr als 40 Jahren. Es kam zu schweren Überschwemmungen, inzwischen stieg die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf mehr als 5.000. Weitere 10.000 Menschen gelten als vermisst, auch in Libyen werden die Opferzahlen daher voraussichtlich weiter steigen.
Uns erreichen zahlreiche Anfragen, wie man als Privatperson helfen kann oder wie wir als Rotes Kreuz helfen, hier finden Sie unsere Antworten.
Die effektivste Hilfe ist derzeit Geld zu spenden: roteskreuz.at/afrika - damit können wir wirksam helfen.
Wir raten momentan davon ab, ins betroffene Gebiet zu reisen. Die Gefahr ist zu groß und Menschen von außen, die untergebracht und verköstigt werden müssen, stellen eine zusätzliche Belastung für Hilfsorganisationen dar. Finanzielle Unterstützung an professionelle Hilfsorganisationen oder lokale Hilfsinitiativen unterstützen die betroffenen Menschen jetzt am besten: roteskreuz.at/afrika
Danke für die Hilfsbereitschaft!
Hilfsgüter können lokal bzw. in der Region schneller beschafft werden. Selbst wenn uns Material gespendet wird, ist es oft teurer die Verpackung und den Transport von Österreich zu finanzieren, als alles vor Ort anzukaufen. Durch den Ankauf in der Region wird überdies die lokale Wirtschaft unterstützt. Sachspenden können wir daher derzeit leider nicht entgegen nehmen.
Wie bei jeder Katastrophe unterstützt die internationale Rotkreuz-Bewegung die nationalen Rotkreuz-Organisationen vor Ort. In Marokko unterstützen wir den Marokkanischen Roten Halbmond, der mit über 8.000 freiwilligen Mitarbeiter:innen seit Beginn der Katastrophe im Dauereinsatz ist und in Libyen den Libyschen Roten Halbmond, der seine Einsatzkräfte bereits vor den katastrophalen Überflutungen mobilisiert hat.
Wir bzw. das gesamte Rotkreuz-Netzwerk unterstützen finanziell mit Spendenaufrufen und wenn benötigt auch personell mit Fachkräften.
Hier finden Sie mehr Informationen wie das Rotkreuz-Netzwerk funktioniert.
Der Bedarf an Hilfsgütern in der Bebenregion im Atlasgebirge ist groß. Der Marokkanische Rote Halbmond erklärt, dass es an Unterkünften, Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser fehlt. Das Österreichische Rote Kreuz steht im Bedarfsfall mit WASH-Tools („Water, Sanitation and Hygiene Promotion“) zur Verfügung, sollte Unterstützung angefordert werden. Trinkwasser und saubere Hygienebedingungen zählen zu den Grundbedürfnissen der betroffenen Menschen. Wir stehen im ständigen Austausch mit dem Marokkanischen Roten Halbmond und sind bereit zu helfen, wenn unsere Unterstützung angefordert wird.
Die Spendengelder werden laufend für den konkreten Hilfsbedarf unserer Rotkreuz-Partnerorganisation vor Ort eingesetzt, mit denen wir im permanenten Austausch stehen. Wichtig ist, dass das Geld treffsicher und nach eingemeldeten Bedarf verwendet wird.
Diese Nothilfe ist ein Marathon und kein Sprint: Die von den Naturkatastrophen betroffenen Menschen werden Unterstützung für die nächsten Wochen und Monate benötigen.
Der Marokkanische Rote Halbmond (MRH) ist mit seinen über 8.000 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit Beginn der Katastrophe im Dauereinsatz. Suchen und Retten nach Verschütteten, wobei das Zeitfenster für erfolgreiche Lebendrettungen nun schon sehr klein ist. Die Hilfskräfte unterstützen außerdem beim Transport in Spitäler, mit medizinischer und psychosozialer Erstversorgung, mit Bedarfs- und Schadenserhebungsteams und bei der Bestattung von Opfern.
Der Libysche Rote Halbmond mobilisierte seine Einsatzkräfte bereits vor den katastrophalen Überflutungen. Als erste Maßnahmen wurden Menschen evakuiert, Erste Hilfe geleistet und nach Vermissten gesucht. Die beschädigte Infrastruktur macht es für die Rettungskräfte schwierig, in die Einsatzgebiete vorzudringen. Gemeinsam mit der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes werden weitere Maßnahmen koordiniert.
Selbstverständlich kommen die Spenden bei den betroffenen Menschen an. Das Rote Kreuz unterliegt einer Spendenselbstverpflichtung und verpflichtet sich darin unter anderem die Spendenwidmung exakt einzuhalten und die Spenden wirksam einzusetzen. Mehr Infos dazu findest du hier: roteskreuz.at/spendenabsetzbarkeit
Wir garantieren – auch durch Kontrollmaßnahmen vor Ort-, dass je nach Spendenzweck die Mittel ausschließlich für Projekte, die diesem Zweck entsprechen, verwendet werden.
Wir informieren auf unseren Kanälen laufend, wie die Rotkreuz-Bewegung vor Ort hilft und wofür die Spenden verwendet werden.
Für uns gibt es bei der Hilfe für Menschen in Not kein entweder oder, wir helfen immer nachdem Ausmaß der Not und appellieren hier an die Menschlichkeit, die bei uns über allen Rotkreuz-Grundsätzen steht: Der Mensch ist immer und überall Mitmensch. Danach handeln wir!
Wir waren beim Unwetter & Hochwasser in Österreich natürlich auch im Dauereinsatz und haben auch hier finanzielle Mittel und Spenden lukriert, um den betroffenen Menschen zu helfen.
Die Not ist aber jetzt gerade in Marokko und Libyen sehr groß und die Situation für die Menschen in den betroffenen Regionen ist dramatisch. Die Suche nach Vermissten & Opfern gestaltet sich schwierig, weil auch die Infrastruktur in der Region schwer beschädigt ist und viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind, das macht es für die Rettungskräfte schwierig, in die Einsatzgebiete vorzudringen. Auch der Bedarf an Hilfsgütern ist groß: Es fehlt an Unterkünften, Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Kein Land & keine nationale Gesellschaft könnte auf diese Art von Ereignissen allein reagieren. Weswegen wir hier ganz klar helfen!
