Heute ging die Katastrophenschutzübung „Combined Success 2022“ zu Ende, bei der unter Mitwirkung der Einsatzorganisationen und verschiedener Institutionen, eine Energiemangellage bis hin zum Blackout mit den damit verbundenen Szenarien beübt wurde. Im Rahmen der Übung wurde auch der Landeskrisenstab einberufen, in welchem alle Einsatzorganisationen vertreten waren. Gemeinsam stellte man sich den gesetzten Aufgaben und überprüfte so die im Vorfeld ausgearbeiteten Einsatzpläne.
Die Magistrate Villach und Klagenfurt hatten ebenso ihre Krisenstäbe hochgefahren, in denen das Rote Kreuz ebenfalls vertreten war. In den beiden Städten wurde unter anderem das Hochfahren eines sogenannten „Leuchtturmes“ und die Abläufe in zwei Schulen beübt. Ein „Leuchtturm“ ist eine Anlaufstelle in der Gemeinde, die Notstromversorgt ist und den Bürgerinnen und Bürgern als Notanlaufstelle für Informationen dienen soll. Sollte beispielsweise auch das Telefonnetz ausfallen, ist dort gewährleistet, dass ein Notruf abgesetzt werden kann.
Rotkreuz-Präsident Dr. Martin Pirz dazu: „Bei einer Strommangellage sind natürlich auch Auswirkungen auf den Betrieb unserer Dienstleistungen zu erwarten, die vor allem mit den Abhängigkeiten zu anderen Systemen einhergehen, wie z.B. zu Mobilfunknetzen. Das Rote Kreuz Kärnten ist seit Jahren dabei, entsprechende interne Vorkehrungen zu treffen, wie die Notstromversorgung der Gebäude sicher zu stellen oder in Maßnahmen bei der Lagerhaltung von Treibstoff und Verbrauchsmaterialien zu investieren. Im Fall eines längerdauernden Stromausfalles ist es unser oberstes Ziel, weiterhin die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Ein erst vor einem Monat durchgeführter Stresstest der Notstromaggregate konnte positiv abgeschlossen werden. In den Bezirken werden für den eintretenden Ernstfall Notleitstellen errichtet, um sicherzustellen, dass eintreffende Notfälle auch rasch zu den Rettungswägen weitergeleitet werden können.“
Das Rote Kreuz hat aber auch für den Bereich der Hauskrankenhilfe bereits Überlegungen und Notfallpläne, wie und in welchem Ausmaß man die Betreuung der Klienten weiterhin aufrechterhalten wird können. „Im gesamten Roten Kreuz wird dieses Thema sehr ernst genommen und alle Bereiche sind hier intensiv beschäftigt¸ um in jeder Situation der Bevölkerung Hilfe bieten zu können. Das Rote Kreuz hat in den vergangenen Jahren viel in die Notstromversorgung der Rettungsleitstelle und der Bezirksstellen investiert. Aktuell werden auch die Ortsrettungsstellen Schritt für Schritt ausfallsicher adaptiert. Kommunikationsmittel wie Handfunkgeräte wurden vermehrt angekauft, ebenso ist jede Dienststelle mit einem Satellitentelefon ausgestattet worden“, erläutert der Rotkreuz-Präsident abschließend.
Im Laufe der abgeschlossenen Übung konnten bereits einige Erkenntnisse gewonnen werden, die nun in die aktuellen Einsatzpläne eingearbeitet werden.