Im September fand in Seeboden am Millstätter See der 22. Erste Hilfe Landesjugendbewerb des Roten Kreuzes statt. Rund 70 Jugendliche in 14 Gruppen zeigten in ganz Seeboden am Millstätter See an verschiedenen Stationen ihr Können in Erster Hilfe. Die Jugendlichen mussten fünf Praxisstationen, eine Theoriestation und eine „Juxstation“ als Team meistern.
14 Gruppen mit rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Kärnten stellten so ihr Können und Wissen über Erste Hilfe unter Beweis. Unzählige Helferinnen und Helfer waren ebenso vor Ort und sorgen dafür, dass der Landesjugendbewerb reibungslos ablaufen konnte. Es wurde geschminkt, betreut und bewertet, was das Zeug hielt. Rot Kreuz Präsident Dr. Martin Pirz: „Mit den Jugendgruppen hat sich das Rote Kreuz das Ziel gesetzt, Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren für das Rote Kreuz zu begeistern und ihnen das Gedankengut des Roten Kreuzes näher zu bringen, denn Erste Hilfe ist keine Option, es ist vielmehr unsere Pflicht. Die jungen Rotkreuz-Helfer:innen lernen im Team zu arbeiten, ein Team zu führen, Verantwortung zu übernehmen und auch im größten Stress Entscheidungen zu treffen. All das hilft einem auch im späteren Leben weiter.“
Erste Hilfe ist kinderleicht!
Entsprechend diesem Motto demonstrierten die Jugendlichen ihr Erste Hilfe Wissen in Stresssituationen und bewiesen gleichzeitig, dass Erste Hilfe leicht erlernbar ist. Im Zuge des Bewerbes mussten die jungen Erste Hilfe Profis unterschiedliche Situationen wie Atem-Kreislaufstillstand, Bewusstlosigkeit, starke Blutungen und Knochenbrüche erkennen und meistern. Unfallsituationen mit mehreren Verletzten waren in kürzester Zeit zu beurteilen sowie mit den richtigen Maßnahmen entgegen zu steuern. „Die Jugendgruppenmitglieder trainieren oft wochen- und monatelang, um Höchstleistungen zu erreichen“, so Hannes Wandaller, Landesjugendreferent von Kärnten. Heuer gab es erstmals auch eine Station für die sogenannte „psychische Erste Hilfe“. Krank sein bedeutet eben nicht immer einen gebrochenen Arm, Diabetes oder eine andere körperliche Beeinträchtigung zu haben. Auch Depressionen oder Angststörungen sind Krankheiten. Umso wichtiger ist es, bei psychischen Problemen nicht wegzuschauen, offen darüber zu reden und anderen zu helfen. Denn jeder Mensch erlebt im Laufe des Lebens kleinere und größere Herausforderungen oder Krisen, die es zu meistern gilt. Auch das lernen die Jugendgruppenmitglieder beim Roten Kreuz.
Gemeinschaft, Spaß und das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun
Der kleinen Schwester ein Pflaster auf’s Knie kleben, wenn sie mit dem Roller gestürzt ist? Einem Schulkollegen bei den Aufgaben helfen? Opa das neue Handy erklären? Oder der Nachbarin die Einkäufe nach Hause tragen? Was jeder oder jede Einzelne für Freunde und Familienmitglieder ganz selbstverständlich tut, macht das Rote Kreuz im größeren Rahmen: Wir sind da, um zu helfen. Aus Liebe zum Menschen. Im Roten Kreuz arbeiten junge Menschen auf allen Ebenen mit. Ob als Berater bei der Jugend-Hotline time4friends, als Betreuer eines Sommercamps des Jugendrotkreuzes, im Rettungsdienst, als Leiter von Jugendgruppen oder als Botschafter in den sozialen Netzwerken - Jugendliche engagieren sich im Roten Kreuz in vielen Bereichen und leben dadurch die Idee der Menschlichkeit und Freiwilligkeit.