Die Teilnehmer trafen sich im Skigebiet Koralpe, von wo aus das Rote Kreuz sie zum Koralpenhaus transportierte. Von dort aus startete die Bergretter zusammen mit Sanitätern des Roten Kreuzes die Wanderung zum Koralpengipfel – und das mit einem speziell angepassten alpintauglichen Rollstuhl, der von der Katholischen Kirche Kärnten zur Verfügung gestellt wurde. Der Leiter des Referats begleitete die Wanderung persönlich, um die Teilnehmer bestmöglich zu unterstützen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Teilnahme eines 86-jährigen Teilnehmers aus Wolfsberg. Für ihn war es ein lang gehegter Traum, wieder einmal auf der Koralpe zu stehen. Zu seiner Freude konnte er die letzten Meter sogar aus dem Rollstuhl aussteigen und selbstständig zum Gipfel gehen. Begleitet wurde er von einer Betreuerin des Bezirksaltersheims und seiner Enkelin.
Eine weitere „Wanderin“ kam extra aus Wien angereist und genoss die Freiheit, die ihr der Ausflug bot. Aufgrund ihrer Erkrankung ist sie seit vielen Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. In ihrer Jugend hatte sie oft die Berge bestiegen, unter anderem auch die Koralpe. Ihre persönliche Assistentin, die ebenfalls Wurzeln im Lavanttal hat, begleitete sie auf dieser emotionalen Reise.
Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Wolfsberger Club 41, der die Kosten für die Verpflegung der „tapferen Rollstuhl-Wanderer“ am Koralpenhaus übernahm. Leider mussten aufgrund von Erkrankungen und ungünstigem Wetter mehrere potenzielle Teilnehmer absagen. Dennoch gelang es der Bergrettung und dem Roten Kreuz, sichtlich gerührten Menschen den Gipfelsieg am Großen Speikkogel auf 2140m Höhe zu ermöglichen – bei einem Wetter, das von strahlendem Sonnenschein bis hin zu Schneeregen reichte.
„Die Veranstaltung ist ein eindrucksvolles Beispiel für Inklusion und zeigt, wie wichtig es ist, Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit zu geben, ihre Träume zu verwirklichen und besondere Erlebnisse in der Natur zu teilen“, meint Hauptorganisator Andreas Schober.