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Rotes Kreuz zog Bilanz der Menschlichkeit für 2022

Knapp 3.000 Freiwillige leisteten rund 330.000 unentgeltliche Dienststunden und spendeten so im Jahr durchschnittlich 111 Stunden ihrer Freizeit – 65 Prozent davon im Rettungsdienst an 22 Dienststellen in ganz Kärnten.

Bei der diesjährigen Generalversammlung des Roten Kreuzes in der Arbeiterkammer in Klagenfurt wurde Bilanz über das abgelaufene Berichtsjahr 2022 gezogen

Präsident Pirz blickt auf das erste Jahr seiner Präsidentschaft zurück

Freiwillige sind das Herzstück unserer humanitären Hilfsorganisation. Ihr Engagement ist systemrelevant“, betont Kärntens Rot Kreuz Präsident Dr. Martin Pirz. „Ohne unsere Mitarbeiter:innen wäre eine so professionelle Hilfe für die Bevölkerung in unserem Bundesland nicht in diesem Ausmaß möglich. Egal ob freiwillig, hauptberuflich, oder als Zivildienstleistende, sie sind das wichtige Rückgrat unserer Organisation“.

Das Jahr 2022 war wieder ein forderndes Jahr für das Rote Kreuz: Das dritte Jahr der Coronapandemie, die Betreuung der Schutzsuchenden, ein weiterer Anstieg der Rettungseinsätze und die Unwetterkatastrophe im Gegendtal. All dies konnte einmal mehr durch die hervorragende Zusammenarbeit auf allen Ebenen gemeistert werden.

Das Rote Kreuz bietet aber nicht nur größtes Know How im Rettungswesen, sondern auch beispielsweise in den Bereichen Mobile Pflege und Bereuung, Blutspendewesen und in der Ausbildung von Ersthelfern. „Die Begeisterung und das Engagement der zahlreichen Kolleg*innen, die immer  ihr Bestes geben, um jenen zu helfen, die diese Hilfe dringend brauchen ist beeindruckend“, ist Martin Pirz stolz auf die Menschen, die täglich im Einsatz sind und das Rote Kreuz mit ihrer Arbeit formen.

310mal im Dienst die Erde umrundet

Insgesamt standen die Rot Kreuz Mitarbeiter:innen im Jahr 2022 rund 2,1 Millionen Stunden im Einsatz. In der Rettungsleitstelle gingen knapp 511.000 Anrufe ein, davon über 119.000 Notrufe. Es wurden knapp 300.000 Patient*innen im Rettungsdienst und über 9.900 Menschen in der Pflege und Betreuung versorgt und dabei in allen Leistungsbereichen über 12,4 Millionen Kilometer zurückgelegt, das entspricht rund 310 Erdumrundungen! Die Bilanz zeigt deutlich, wie groß der Wert für die Sicherheit der Bevölkerung ist.

Mit rund 66.000 unterstützenden Mitgliedern, 3.070 freiwilligen Mitarbeiter:innen, 218 Zivildienern und 937 beruflichen Mitarbeiter:innen bildet das Kärntner Rote Kreuz ein beispielhaftes Netzwerk gelebter Nächstenliebe und sozialer Kompetenz das zeigt, dass die soziale Verantwortung und Verbundenheit mit dem Roten Kreuz gelebte Selbstverständlichkeit ist.

Klar ist, dass mit Klimakrise, andauernder Personalnot im Gesundheitsbereich, ungewissen Folgen des Ukrainekonflikts und der grundsätzlich instabilen geopolitischen Lage die Herausforderungen an die Gesellschaft nicht kleiner werden. Die Krisen der Gegenwart treffen uns alle und zeigen, dass das Rote Kreuz in Kärnten immer mehr gebraucht wird.

„Das Rote Kreuz wird auch in Zukunft als starker Partner der Kärntner Bevölkerung seinen Teil zur Bewältigung der Auswirkungen dieser Herausforderungen beitragen“, stellte Präsident Pirz klar. „Unsere Mitarbeiter:innen arbeiten gemäß dem Leitgedanken „Aus Liebe zum Menschen“. Dieser Satz ist mehr als nur ein schöner Ausspruch – es ist der Grundstein unseres Handelns. Ich bedanke mich deshalb bei allen, die das Rote Kreuz Kärnten unterstützen – ob bei unseren Mitarbeiter:innen, unseren Mitgliedern sowie Spender:innen, aber auch bei all jenen die das Kärntner Rote Kreuz auf seinem Weg begleiten!

Ehrungen:

Henry Dunant Medaille in Gold

Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler

Verdienstmedaille in Gold:

Dr. Albert Sima, Ärztl. Leiter Blutspendezentrale für Kärnten

Verdienstmedaille in Silber:

Herbert Sager, Bezirksstellenleiter St. Veit

Verdienstmedaille in Bronze:

Mst. Erwin Kaspar, Haustechniker und Sicherheitsbeauftragter im Landesverband

Dienstjahrabzeichen in Gold für 30 Jahre Mitarbeit

Christina Summerer, MBA; 1. Vizepräsidentin

Ernennungen/Beförderungen:

Ing. Thomas Wadl, MSc MBA; Beförderung zum Landesrettungsrat und Ernennung zum Bereichskommandanten Unterkärnten

Mag. Wolfgang Schober, Abteilungsleiter Jugendrotkreuz; Beförderung zum Kolonnenkommandanten

Christian Pichler, Dienstführer Spittal/Drau; - Ernennung zum 1. Landesrettungskommandanten Stv. und Bereichskommandanten Oberkärnten

Fotos: © Dietmar Wajand

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