
NO FEAR - FORSCHUNGSPROJEKT FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
Im Rahmen des Forschungsprojektes NO-FEAR, das u.a. mit der Universität Innsbruck durchgeführt wird, konnten Befragungen zur psychischen Gesundheit von Mitarbeiter_innen im Gesundheitswesen durchgeführt werden. Dabei wurde Personal in Krankenhäusern und auch Personal im Rettungsdienst aus Österreich, Deutschland und Italien befragt.
Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass Rettungsdienstpersonal unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt ist, die Einfluss auf deren Stressempfinden hat.
Stress entsteht durch Angst vor Ansteckung von oder durch Patienten und Angehörigen, Transport ins Krankenhaus der schwierig ist, Mangel an Information oder falsche Informationen von Patienten, unsichere Situationen bei Reanimationen, Arbeiten in Schutzausrüstung, eingeschränkte Möglichkeiten von sozialem Austausch usw.
Bei etwa der Hälfte der Rettungskräfte sind Stress, Anspannung, Besorgnis, Machtlosigkeit in Verbindung mit COVID-19 vorhanden. Jüngere Einsatzkräfte und Einsatzkräfte, die zu Risikogruppen gehören zeigen höheren Stresslevel und geringeres Wohlbefinden. Führungskräfte sind nach den ersten Ergebnissen resilienter.
Das was den Einsatzkräften hilft ist einerseits „on-scene-support“ durch erfahrene Kolleg_innen, Peers und Führungskräfte, die Möglichkeit des virtuellen Austausches und gute Fachinformationen z.B. zu Impfungen, am besten durch Führungspersonen, denen man vertraut. Den Einsatz in Schutzkleidung so zu personalisieren, dass Namensschilder angebracht werden oder auch Fotos der Gesichter hinter der Maske.
Anerkennung der geleisteten Arbeit durch Kolleg_innen, Führungskräfte und Patient_innen ist auch für Rettungsdienstmitarbeiter_innen wichtig und motivierend und erzeugt das gute Gefühl, etwas beigetragen zu haben.