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Eine Ärztin eines Mobilen Gesundheits Teams untersucht eine Patientin. ©IFRC

Mobile Gesundheitsteams unterwegs im Krisengebiet

Eine bereits mobil verarztete Patientin. ©IFRC

Der Afghanische Rote Halbmond ist einer der wichtigsten lokalen Partner in der Bereitstellung von primären und sekundären Gesundheitsdiensten im Land. Dazu gehören mehr als 200 Gesundheitseinrichtungen inklusive 97 mobiler Gesundheitsteams, 46 Kliniken für die medizinische Grundversorgung, 28 kleinere Kliniken, ein großes Krankenhaus und ein Bezirkskrankenhaus. Außerdem gibt es mehr als 40 Gesundheitszentren zur Unterstützung der öffentlichen Routineimpfungen in mehreren Provinzen.

Das ÖRK unterstützt den Afghanischen Roten Halbmond bereits seit Jahren – unter anderem mit Nahrungsmitteln, Wasser- und Hygieneversorgung aber auch mit der Unterstützung von Wohlfahrtszentren für Frauen und dem Betrieb mobiler Gesundheitsteams, die mit finanzieller Unterstützung der Austrian Development Agency (ADA) aufgebaut wurden. Die mobilen Gesundheitsteams bestehen aus Ärzt:innen, Hebammen, Krankenpfleger:innen, Pharmazeut:innen und je zwei Expert:innen für psychosoziale Unterstützung. Im Routinebetrieb sind die mobilen Gesundheitsteams in den Provinzen des Landes unterwegs, um Menschen in entlegenen Regionen medizinisch zu versorgen. Aktuell sind zwei Teams auch im Erdbebengebiet im Einsatz, um verletzte Menschen medizinisch zu versorgen und sie bei Bedarf in die Krankenhäuser zu bringen. 

Muhammad Taher ist Vater von acht Kindern und wohnt im Bezirk Nahr Seraj in der Provinz Helmand. Der Bezirk ist mehrere Stunden Fahrt von der nächstgelegenen Stadt entfernt. Seit Jahrzehnten stellt die medizinische Versorgung in Nahr Seraj eine große Herausforderung dar. Im Jahr 2010 verstarb ein Familienmitglied von Taher an den Folgen einer Durchfallerkrankung, weil sie es nicht rechtzeitig zu einer medizinischen Einrichtung schafften. 

Um solche Situationen zu vermeiden und Leben zu retten, fahren die mobilen Gesundheitsteams in schwer zugängliche Regionen und bieten den Menschen kostenlose medizinische Versorgung an. Für Tausende Menschen ist dies von entscheidender Bedeutung, denn aufgrund der wirtschaftlichen Situation im Land, sind Arztrechnungen oft eine finanziell nicht zu bewältigende Herausforderung.

Taher erzählt von seiner persönlichen Situation: "Meine schwangere Frau und drei meiner kleinen Töchter wurden krank und brauchten dringend medizinische Versorgung. Ich konnte es mir nicht leisten, sie ins städtische Krankenhaus zu bringen und bat Verwandte und Nachbarn um Geld. Doch keiner konnte mir helfen, weil auch sie in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken.

Schließlich erzählte einer meiner Verwandten, dass ein mobiles Gesundheitsteam der afghanischen Rothalbmondgesellschaft in unserem Dorf ist und bot an, uns dorthin zu bringen. Ich eilte sofort nach Hause und brachte meine Frau und Kinder zum Gesundheitsteam. Meine Frau wurde von einer Hebamme untersucht und meine kranken Töchter von einem Arzt. Sie wurden kostenlos geimpft und erhielten Medikamente. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dem Afghanischen Roten Halbmond bin. Meine Familie bedeutet mir alles und ein Leben ohne sie kann ich mir nicht vorstellen."
 

Eine "mobile" Ärztin mit einer Patientin. ©IFRC

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