Am 7. Oktober 2023 ereignete sich in der Provinz Herat ein Erdbeben der Stärke 6,3 auf der Richterskala – weitere schwere Beben folgten in den nächsten Tagen. Bereits vor der Erdbebenserie waren 29 Millionen Menschen in Afghanistan dringend auf Hilfe angewiesen. Die neuerliche Katastrophe ist ein weiterer Schlag für die Gemeinden, die bereits mit jahrzehntelangen Konflikten, schweren Dürren, Überschwemmungen und extremer wirtschaftlicher Not konfrontiert sind.
Besonders betroffen sind die Bezirke Ghoryan, Injil, Kohsan, Robat Sangi und Zinda Jan. Die Auswirkungen der Erdbeben wurden durch schwere Sandstürme verschärft, die nur wenige Tage später zahlreiche Notunterkünfte zerstörten. Trotz dieser doppelten Tragödie bewiesen die Bewohner:innen von Herat ihre enorme Widerstandsfähigkeit und kehrten schnell wieder zu ihren – zum Teil zerstörten – Häusern zurück.