Armenien/Azerbaijan: Am 19. und 20. September kam es erneut zu heftigen Kämpfen im Südkaukasus. Dabei ist die Unterstützung der Zivilbevölkerung eines der wichtigen Anliegen des Roten Kreuzes. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes ist seit 1992 in der Region tätig und unterstützte bereits im Kontext der bewaffneten Auseinandersetzung im Jahr 2020 die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, Wasser sowie Hilfsgütern, um die Grundbedürfnisse der Menschen abzudecken. Der Schutz und die Unterstützung der Zivilbevölkerung ist das oberste Ziel der Partner der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, folgend den Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität.
Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes und seiner Partner für betroffene Menschen
Von Dezember 2022 bis Juli 2023 lieferte das IKRK 77 Lastwagen mit Hilfsgütern entlang des Lachin-Korridors, darunter 900 Tonnen medizinische Hilfsgüter für Gesundheitseinrichtungen. Außerdem hat es rund 10.000 Lebensmittel- und Hygienepakete an Bedürftige verteilt. Mehr als 800 Menschen, die medizinische Hilfe benötigten, wurden von IKRK-Teams über den Lachin-Korridor evakuiert. Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung und ihre Partner beobachten die Geschehnisse mit großer Sorge, sind jedoch bereit, den betroffenen Menschen zu helfen, wenn die Lage es erfordert. Ein Lagervorrat von Hilfsgütern zur schnelleren Verteilung wurde zu diesem Zweck bereits angelegt. Es wird an alle Konfliktparteien appelliert, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.
Das Österreichische Rote Kreuz hat eine Vertretung in Jerewan. Über die Projekte des ÖRK werden auch betroffene Menschen in Armenien mit Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern, sowie mit Mietzuschüssen unterstützt. Zudem erhalten Betroffene durch die ÖRK-Projekte geschlechtersensible, psychosoziale Betreuung und werden in der Schaffung eines nachhaltigen Lebensunterhaltes unterstützt.