Am Abend des 17. Oktobers wurde das Al-Ahli-Arab-Spital in Gaza schwer beschädigt, hunderte Menschen wurden getötet.
Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, mahnt einmal mehr zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts: „Das humanitäre Völkerrecht muss bei bewaffneten Konflikten eingehalten werden. Krankenhäuser, die Zivilbevölkerung, Einsatzkräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von humanitären Organisationen müssen geschützt werden. Die Verletzung des humanitären Völkerrechts führt dazu, dass das Leid noch größer wird und gleichzeitig weniger Hilfe geleistet werden kann, weil die Sicherheit der Hilfskräfte nicht gewährleistet ist.“
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes betont in seinem Statement ebenfalls: „Krankenhäuser sollten Zufluchtsorte sein, um menschliches Leben zu erhalten, und nicht Schauplätze von Tod und Zerstörung. Keine Patientin und kein Patient sollte in einem Krankenhausbett getötet werden. Gesundheitspersonal darf bei dem Versuch, andere zu retten, nicht selbst in Gefahr geraten.“
Der Hilfsbedarf ist enorm und wird noch weiter ansteigen, wenn die Feindseligkeiten anhalten. Das Rote Kreuz appelliert an alle Parteien, Zurückhaltung zu üben, ihre Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht einzuhalten und die Zivilbevölkerung zu schützen - was auch weiterhin der Kern unseres täglichen Handelns bleiben muss. Dabei gibt es keine Hierarchie bei Schmerz und Leid. Die Regeln sind dazu da, die Menschlichkeit in den dunkelsten Momenten zu bewahren, und sie müssen dringend befolgt werden.