Fehlende Zugänge und Aufklärung im Bereich der Menstruationshygiene haben nicht nur gesundheitliche Folgen. Hinzu kommen Scham und Diskriminierung.
„Viele junge Frauen bleiben während ihrer Periode von der Schule weg, weil sie sich keine Binden leisten können, weil die Scham zu groß ist oder sie sogar von der Gemeinschaft ausgegrenzt werden. Menstruationsprodukte und Sanitäreinrichtungen haben nicht nur materiellen Wert – für junge Frauen bedeuten sie eine Chance auf Bildung und Erwerbstätigkeit. Aufklärung heißt Emanzipation und Selbstermächtigung.“
Michaela Pichler, Leiterin der Ostafrika-Programme beim ÖRK
In Äthiopien arbeiten das ÖRK und das Äthiopische Rote Kreuz eng zusammen, um den Alltag tausender Mädchen und Frauen zu verbessern. Im vergangenen Jahr wurden 1.200 Schülerinnen mit Perioden-Kits – bestehend aus Binden, Seife und Unterwäsche – ausgestattet. Neue sanitäre Einrichtungen erlauben ihnen, ihre Produkte zu wechseln, sich zu waschen oder zurückzuziehen, wenn Schmerzen zu heftig werden. Und schon nach wenigen Monaten haben die Schulen berichtet, dass die Mädchen dadurch nun viel regelmäßiger am Unterricht teilnehmen.